Bucholtz, Andreas Heinrich: Des Christlich: Teutschen Königes Herkules und der Teutschen Königin Valiska Wunder-Geschicht. Bd. 2. Braunschweig, 1660.Fünftes Buch. Tihr unter allen seyn; derhalben wolte er ihn geträulich warnen/ daß er sich nicht soltelassen zu Schiffe bringen/ damit er dieses übels entfreyet bliebe. Man hat sich über dieses Tihrs Art billich zuverwundern/ gestaltsam dasselbe von den gemeinen Leuten vor vernünf- tig gehalten wird/ weil es des Menschen/ insonderheit seines Meisters Reden verstehet/ und darnach sich zuhalten weiß/ welches an diesem gnugsam erschien; dann vorerst hatte man viel Mühe/ ehe man ihn zu Jerusalem aus dem Stalle bringen kunte; ging auch den gan- zen Weg nach Joppen so traurig/ daß jederman meynete/ er währe mit einer Krankheit behafstet/ welches sein Meister ihnen artig wuste einzubilden/ biß man ihn aus Schiff brachte/ und über eine darzu gemachte Brücke hinein leiten wolte; dann da stund das Tihr am Unfer ganz stille und unbewäglich/ daß mans weder mit Schlägen noch harten Wor- ten aus der Stelle bringen kunte. Ein Mede aber war unter Arbianes Reuterey/ welcher dieses Tihrs Eigenschafft wuste/ und sahe/ daß die Schuld an dem Indianerlag/ welches er Herkules offenbahrete/ es würde gewißlich der Meister dem Elefanten etwas widriges eingebildet haben/ zweifelte nicht/ da man ihn mit harten Straffen dräuete/ würde das Tihr schier folgendes Tages mit frölichem willen hinein gehen. Herkules kam dieses zwar ungereimet vor/ doch wolte ers versuchen/ und dräuete den Indianer mit Ruhten streichen und kreuzigen zulassen/ wo er das Tihr nicht willig machete/ welches er abgeschrecket hät- te. Dieser wolte die Taht zwar nicht gestehen/ und furchte sich doch vor der Straffe/ daher er allen möglichen Fleiß versprach/ ob er das Tihr auff bessere Meynung bringen könte; nam es im Stalle absonderlich vor/ und redete ihm sehr freundlich zu: Er hätte zwar biß- her gemeynet/ sie würden in ein unfreundliches wildes Land geführet werden/ aber nun- mehr vernähme er gar das Widerspiel/ daß nehmlich ihre Reise nach dem ädlesten Ort der Welt gerichtet währe/ woselbst das allerniedlichste Futter anzu[t]reffen/ und er überdas mit dem köstlichsten Zeuge solte beleget werden; müste deßwegen einen frischen Muht ha- ben/ und sich ferner nicht wegern/ zu Schiffe zugehen/ gab ihm auch ein sehr gutes Futter/ und sagete/ dieses währe aus demselben Lande/ und nur das geringste/ dorten aber würde es viel besser fallen. Nun hatte sich Herkules im Stalle heimlich verstecket/ dz er alles hö- rete/ und mit Verlangen erwartete/ was hieraufferfolgen würde; da er des andern Mor- gens mit Verwunderung sahe/ wie freudig das Tihr nicht allein nach dem Meer ging/ son- dern selbst über die gemachte Brücke in das Schiff eilete. Hieselbst nam nun Herr Pom- pejus und sein Gemahl freundlichen Abscheid von unser Geselschafft/ und befahl sie der Gnade Gottes zu allem Wolergehen; vermahnete auch seine Tochter/ sich gegen Herrn Fabius zu Padua nicht anders zuhalten/ als ob er ihr leiblicher Vater währe/ an welchen er ihr auch einen Brief mitgab. Die unsern wünscheten ihm hinwiederumb allen leiblichen und Geistlichen Segen/ da die Groß Fürstin im scherze sagete: Wann etwa zu Padua sich ein wirdiger Freyer angeben würde/ bähte sie umb Volmacht/ neben Herrn Fabius dar- in zuschaffen/ hoffete auch/ sie würden alsdann auff das Hochzeit Fest gerne erscheinen. Worauff der Vater ebenmässig im scherze antwortete/ es solte ihr alles heimgestellet seyn. Darauf gingen sie frölich zu Schiffe/ und sägelten mit gutem Winde ohn Sturm und Gefahr den geraden Weg auff das Eiland Kreta zu. Die in Mesopotamien Gefangene/ wahren schon bey guter Zeit zu Persepolis an- gelan-
Fuͤnftes Buch. Tihr unter allen ſeyn; derhalben wolte er ihn getraͤulich warnen/ daß er ſich nicht ſoltelaſſen zu Schiffe bringen/ damit er dieſes uͤbels entfreyet bliebe. Man hat ſich uͤber dieſes Tihrs Art billich zuverwundern/ geſtaltſam daſſelbe von den gemeinen Leutẽ vor vernuͤnf- tig gehalten wird/ weil es des Menſchen/ inſonderheit ſeines Meiſters Reden verſtehet/ uñ darnach ſich zuhalten weiß/ welches an dieſem gnugſam erſchien; dann vorerſt hatte man viel Muͤhe/ ehe man ihn zu Jeruſalem aus dem Stalle bringen kunte; ging auch den gan- zen Weg nach Joppen ſo traurig/ daß jederman meynete/ er waͤhre mit einer Krankheit behafſtet/ welches ſein Meiſter ihnen artig wuſte einzubilden/ biß man ihn aus Schiff brachte/ und uͤber eine darzu gemachte Bruͤcke hinein leiten wolte; dann da ſtund das Tihr am Unfer ganz ſtille und unbewaͤglich/ daß mans weder mit Schlaͤgen noch harten Wor- ten aus der Stelle bringen kunte. Ein Mede aber war unter Arbianes Reuterey/ welcher dieſes Tihrs Eigenſchafft wuſte/ und ſahe/ daß die Schuld an dem Indianerlag/ welches er Herkules offenbahrete/ es wuͤrde gewißlich der Meiſter dem Elefanten etwas widriges eingebildet haben/ zweifelte nicht/ da man ihn mit harten Straffen draͤuete/ wuͤrde das Tihr ſchier folgendes Tages mit froͤlichem willen hinein gehen. Herkules kam dieſes zwar ungereimet vor/ doch wolte ers verſuchen/ und draͤuete den Indianer mit Ruhten ſtreichẽ und kreuzigen zulaſſen/ wo er das Tihr nicht willig machete/ welches er abgeſchrecket haͤt- te. Dieſer wolte die Taht zwar nicht geſtehen/ und furchte ſich doch vor der Straffe/ daher er allen moͤglichen Fleiß verſprach/ ob er das Tihr auff beſſere Meynung bringen koͤnte; nam es im Stalle abſonderlich vor/ und redete ihm ſehr freundlich zu: Er haͤtte zwar biß- her gemeynet/ ſie wuͤrden in ein unfreundliches wildes Land gefuͤhret werden/ aber nun- mehr vernaͤhme er gar das Widerſpiel/ daß nehmlich ihre Reiſe nach dem aͤdleſten Ort der Welt gerichtet waͤhre/ woſelbſt das allerniedlichſte Futter anzu[t]reffen/ und er uͤberdas mit dem koͤſtlichſten Zeuge ſolte beleget werden; muͤſte deßwegen einen friſchen Muht ha- ben/ und ſich ferner nicht wegern/ zu Schiffe zugehen/ gab ihm auch ein ſehr gutes Futter/ und ſagete/ dieſes waͤhre aus demſelben Lande/ und nur das geringſte/ dorten aber wuͤrde es viel beſſer fallen. Nun hatte ſich Herkules im Stalle heimlich verſtecket/ dz er alles hoͤ- rete/ und mit Verlangen erwartete/ was hieraufferfolgen wuͤrde; da er des andern Mor- gens mit Verwunderung ſahe/ wie freudig das Tihr nicht allein nach dem Meer ging/ ſon- dern ſelbſt uͤber die gemachte Bruͤcke in das Schiff eilete. Hieſelbſt nam nun Herr Pom- pejus und ſein Gemahl freundlichen Abſcheid von unſer Geſelſchafft/ und befahl ſie der Gnade Gottes zu allem Wolergehen; vermahnete auch ſeine Tochter/ ſich gegen Herrn Fabius zu Padua nicht anders zuhalten/ als ob er ihr leiblicher Vater waͤhre/ an welchen er ihr auch einen Brief mitgab. Die unſern wuͤnſcheten ihm hinwiederumb allen leiblichẽ und Geiſtlichen Segen/ da die Groß Fuͤrſtin im ſcherze ſagete: Wann etwa zu Padua ſich ein wirdiger Freyer angeben wuͤrde/ baͤhte ſie umb Volmacht/ neben Herrn Fabius dar- in zuſchaffen/ hoffete auch/ ſie wuͤrden alsdann auff das Hochzeit Feſt gerne erſcheinen. Worauff der Vater ebenmaͤſſig im ſcherze antwortete/ es ſolte ihr alles heimgeſtellet ſeyn. Darauf gingen ſie froͤlich zu Schiffe/ und ſaͤgelten mit gutem Winde ohn Sturm und Gefahr den geraden Weg auff das Eiland Kreta zu. Die in Meſopotamien Gefangene/ wahren ſchon bey guter Zeit zu Perſepolis an- gelan-
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Fuͤnftes Buch.
Tihr unter allen ſeyn; derhalben wolte er ihn getraͤulich warnen/ daß er ſich nicht ſolte
laſſen zu Schiffe bringen/ damit er dieſes uͤbels entfreyet bliebe. Man hat ſich uͤber dieſes
Tihrs Art billich zuverwundern/ geſtaltſam daſſelbe von den gemeinen Leutẽ vor vernuͤnf-
tig gehalten wird/ weil es des Menſchen/ inſonderheit ſeines Meiſters Reden verſtehet/ uñ
darnach ſich zuhalten weiß/ welches an dieſem gnugſam erſchien; dann vorerſt hatte man
viel Muͤhe/ ehe man ihn zu Jeruſalem aus dem Stalle bringen kunte; ging auch den gan-
zen Weg nach Joppen ſo traurig/ daß jederman meynete/ er waͤhre mit einer Krankheit
behafſtet/ welches ſein Meiſter ihnen artig wuſte einzubilden/ biß man ihn aus Schiff
brachte/ und uͤber eine darzu gemachte Bruͤcke hinein leiten wolte; dann da ſtund das Tihr
am Unfer ganz ſtille und unbewaͤglich/ daß mans weder mit Schlaͤgen noch harten Wor-
ten aus der Stelle bringen kunte. Ein Mede aber war unter Arbianes Reuterey/ welcher
dieſes Tihrs Eigenſchafft wuſte/ und ſahe/ daß die Schuld an dem Indianerlag/ welches
er Herkules offenbahrete/ es wuͤrde gewißlich der Meiſter dem Elefanten etwas widriges
eingebildet haben/ zweifelte nicht/ da man ihn mit harten Straffen draͤuete/ wuͤrde das
Tihr ſchier folgendes Tages mit froͤlichem willen hinein gehen. Herkules kam dieſes zwar
ungereimet vor/ doch wolte ers verſuchen/ und draͤuete den Indianer mit Ruhten ſtreichẽ
und kreuzigen zulaſſen/ wo er das Tihr nicht willig machete/ welches er abgeſchrecket haͤt-
te. Dieſer wolte die Taht zwar nicht geſtehen/ und furchte ſich doch vor der Straffe/ daher
er allen moͤglichen Fleiß verſprach/ ob er das Tihr auff beſſere Meynung bringen koͤnte;
nam es im Stalle abſonderlich vor/ und redete ihm ſehr freundlich zu: Er haͤtte zwar biß-
her gemeynet/ ſie wuͤrden in ein unfreundliches wildes Land gefuͤhret werden/ aber nun-
mehr vernaͤhme er gar das Widerſpiel/ daß nehmlich ihre Reiſe nach dem aͤdleſten Ort
der Welt gerichtet waͤhre/ woſelbſt das allerniedlichſte Futter anzutreffen/ und er uͤberdas
mit dem koͤſtlichſten Zeuge ſolte beleget werden; muͤſte deßwegen einen friſchen Muht ha-
ben/ und ſich ferner nicht wegern/ zu Schiffe zugehen/ gab ihm auch ein ſehr gutes Futter/
und ſagete/ dieſes waͤhre aus demſelben Lande/ und nur das geringſte/ dorten aber wuͤrde
es viel beſſer fallen. Nun hatte ſich Herkules im Stalle heimlich verſtecket/ dz er alles hoͤ-
rete/ und mit Verlangen erwartete/ was hieraufferfolgen wuͤrde; da er des andern Mor-
gens mit Verwunderung ſahe/ wie freudig das Tihr nicht allein nach dem Meer ging/ ſon-
dern ſelbſt uͤber die gemachte Bruͤcke in das Schiff eilete. Hieſelbſt nam nun Herr Pom-
pejus und ſein Gemahl freundlichen Abſcheid von unſer Geſelſchafft/ und befahl ſie der
Gnade Gottes zu allem Wolergehen; vermahnete auch ſeine Tochter/ ſich gegen Herrn
Fabius zu Padua nicht anders zuhalten/ als ob er ihr leiblicher Vater waͤhre/ an welchen
er ihr auch einen Brief mitgab. Die unſern wuͤnſcheten ihm hinwiederumb allen leiblichẽ
und Geiſtlichen Segen/ da die Groß Fuͤrſtin im ſcherze ſagete: Wann etwa zu Padua ſich
ein wirdiger Freyer angeben wuͤrde/ baͤhte ſie umb Volmacht/ neben Herrn Fabius dar-
in zuſchaffen/ hoffete auch/ ſie wuͤrden alsdann auff das Hochzeit Feſt gerne erſcheinen.
Worauff der Vater ebenmaͤſſig im ſcherze antwortete/ es ſolte ihr alles heimgeſtellet ſeyn.
Darauf gingen ſie froͤlich zu Schiffe/ und ſaͤgelten mit gutem Winde ohn Sturm und
Gefahr den geraden Weg auff das Eiland Kreta zu.
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