Bucholtz, Andreas Heinrich: Des Christlichen Teutschen Groß-Fürsten Herkules Und der Böhmischen Königlichen Fräulein Valjska Wunder-Geschichte. Bd. 1. Braunschweig, 1659.Anderes Buch. dieser Ritter Markus möchte kommen seyn; Von Padua/ antwortete er/ mit HerrnFabius dem Römischen Gesanten/ dessen Schiffs-Hauptmann er seyn sol. So ist Herr Fabius mein Freund/ und Ritter Markus mein guter Bekanter und Mit Römer/ an- jetzo in dieser Landschafft? sagete Valikules/ als mit verwunderung; Gewißlich ihr Her- ren/ redete er zu den Griechen/ ihr werdet von diesem Ritter unrechten Bericht eingenom- men haben/ dann zu solcher unverantwortlichen Untaht daß er ädle ehrliebende Weibes- bilder schänden und entführen solte/ ist er viel zu redlich. Archidas der dritte fragete ihn/ was er sich hierumb zugeheihen hätte/ sie wolten dem Entführer seine Untaht mit dem Schwerte schon überbringen. Einem redlichen Ritter/ antwortete er/ muß man von kei- nem geheihen sagen; und möchte er wol wissen/ daß er willens währe sich seines Freundes und guten bekanten anzunehmen/ dafern er würde unschuldig seyn; wo nicht sollet nicht ihr/ sondern seiner Obrigkeit Schwert die gebührliche Rache verrichten. Ich gläube/ sagte Theellus der vierde Grieche/ ihr werdet euch unterstehen wollen/ der freien Griechischen Ritterschafft neue Gesätze vorzuschreiben/ und ihre löblichen Gebräuche auffzuheben. Mit nichten/ antwortete er/ sondern ich wil helffen arbeiten/ daß ein nicht minder freier Römi- scher Ritter vor Ungebühr befreiet bleibe. Auff was Weise gedenket ihr solches ins werk zurichten? fragete Speusippus der fünffte. Auff alle gebührliche und wol zulässige/ welche dem Ritterstande weder Schimpff-noch verkleinerlich sind/ antwortete er. Ist dann hier- unter ein ritterliches Treffen mit verstanden? fragete Philippus/ der sechste. Ja/ warumb nicht? antwortete er/ wann ich auff gütlichere Weise nicht könte davon kommen/ müste ich mich billich meiner ritterlichen Freyheit/ daß ich mich wehren darff/ erinnern. Es ge- het aber in Griechenland mit dem ritterlichen Gefechte scharf daher/ sagte Evagoras der siebende. Wans nur redlich und ohn hinterlist zugehet/ antwortete er/ so tuht billich ein je- der sein bestes; habe aber von meinem Herrn Wirt verstanden/ daß es mit dem Kampf zwi- schen den fremden Ritter und Parmenio/ nicht gar zu redlich sol zugangen seyn/ da dieser seine Knechte zu hülffe geruffen hat. Wie ist euer Nahme/ der ihr dieses reden dürffet? fragete der achte und lezte/ Phayllus. Meinen Nahmen leugne ich nicht/ welcher Julius Probus heisset/ und daß ich die Warheit rede/ wird mir kein Mensch verübeln/ viel weni- ger verbieten/ sagte er. Ich möchte wünschen/ sagte Aristodemus der erste/ daß euer Freund Markus bey euch währe/ dann könte man euch beyden auff einmahl antwort geben. Ist die Antwort auf Billigkeit gegründet/ so wil ich sie in unser bey der Nahmen anhören/ antwor- tete er/ und bescheidentlich wieder antworten. Griechische Ritter gehen mit keiner Unbil- ligkeit ümb/ sagte Eubulus/ und wer sie dessen zeihen wolte/ müste drüber zuschanden wer- den. Ich ehre die Griechische Ritterschaft gebührlich/ antwortete er/ und sage beständig/ wer so frevel hafft seyn/ und eines ganzen Landes Ritterschafft schelten wolte/ müste bill ich in stücken zurissen werden. Daß aber unter eines ganzen Landes Ritterschafft nicht zu zeiten ein oder ander reudig Schaff solte gefunden werden/ wird kein Verständiger leugnen/ dem die Welt nur ein wenig bekant ist. Wann wir mit unter die Redlichen eingeschlossen werden/ sagte Archidas/ gehet uns das übrige nichts an. Und weil von den anwesenden Herren ich weder gutes noch böses weiß/ antwortete er/ nach dem sie mir unbekant sind/ halte ich sie billich so lange vor redlich/ als mir nicht ein schlimmers vorkomt/ ja ich trage zu
Anderes Buch. dieſer Ritter Markus moͤchte kommen ſeyn; Von Padua/ antwortete er/ mit HerrnFabius dem Roͤmiſchen Geſanten/ deſſen Schiffs-Hauptmann er ſeyn ſol. So iſt Herr Fabius mein Freund/ und Ritter Markus mein guter Bekanter und Mit Roͤmer/ an- jetzo in dieſer Landſchafft? ſagete Valikules/ als mit verwunderung; Gewißlich ihr Her- ren/ redete er zu den Griechen/ ihr werdet von dieſem Ritter unrechten Bericht eingenom- men haben/ dann zu ſolcher unverantwortlichen Untaht daß er aͤdle ehrliebende Weibes- bilder ſchaͤnden und entfuͤhren ſolte/ iſt er viel zu redlich. Archidas der dritte fragete ihn/ was er ſich hierumb zugeheihen haͤtte/ ſie wolten dem Entfuͤhrer ſeine Untaht mit dem Schwerte ſchon uͤberbringen. Einem redlichen Ritter/ antwortete er/ muß man von kei- nem geheihen ſagen; und moͤchte er wol wiſſen/ daß er willens waͤhre ſich ſeines Freundes und guten bekanten anzunehmẽ/ dafern er wuͤrde unſchuldig ſeyn; wo nicht ſollet nicht ihr/ ſondern ſeiner Obrigkeit Schwert die gebuͤhrliche Rache verrichten. Ich glaͤube/ ſagte Theellus der vierde Grieche/ ihr werdet euch unterſtehen wollen/ der freien Griechiſchen Ritterſchafft neue Geſaͤtze vorzuſchreiben/ uñ ihre loͤblichen Gebraͤuche auffzuheben. Mit nichten/ antwortete er/ ſondern ich wil helffen arbeiten/ daß ein nicht minder freier Roͤmi- ſcher Ritter vor Ungebuͤhr befreiet bleibe. Auff was Weiſe gedenket ihr ſolches ins werk zurichten? fragete Speuſippus der fuͤnffte. Auff alle gebuͤhrliche und wol zulaͤſſige/ welche dem Ritterſtande weder Schimpff-noch verkleinerlich ſind/ antwortete er. Iſt dann hier- unter ein ritterliches Treffen mit verſtanden? fragete Philippus/ der ſechſte. Ja/ warumb nicht? antwortete er/ wann ich auff guͤtlichere Weiſe nicht koͤnte davon kommen/ muͤſte ich mich billich meiner ritterlichen Freyheit/ daß ich mich wehren darff/ erinnern. Es ge- het aber in Griechenland mit dem ritterlichen Gefechte ſcharf daher/ ſagte Evagoras der ſiebende. Wans nur redlich und ohn hinterliſt zugehet/ antwortete er/ ſo tuht billich ein je- der ſein beſtes; habe aber von meinem Herꝛn Wirt verſtanden/ daß es mit dem Kampf zwi- ſchen den fremden Ritter und Parmenio/ nicht gar zu redlich ſol zugangen ſeyn/ da dieſer ſeine Knechte zu huͤlffe geruffen hat. Wie iſt euer Nahme/ der ihr dieſes reden duͤrffet? fragete der achte und lezte/ Phayllus. Meinen Nahmen leugne ich nicht/ welcher Julius Probus heiſſet/ und daß ich die Warheit rede/ wird mir kein Menſch veruͤbeln/ viel weni- ger verbietẽ/ ſagte er. Ich moͤchte wuͤnſchen/ ſagte Ariſtodemus der erſte/ daß euer Freund Markus bey euch waͤhre/ dañ koͤnte man euch beyden auff einmahl antwort geben. Iſt die Antwort auf Billigkeit gegruͤndet/ ſo wil ich ſie in unſer bey der Nahmen anhoͤren/ antwor- tete er/ und beſcheidentlich wieder antworten. Griechiſche Ritter gehen mit keiner Unbil- ligkeit uͤmb/ ſagte Eubulus/ und wer ſie deſſen zeihen wolte/ muͤſte druͤber zuſchanden wer- den. Ich ehre die Griechiſche Ritterſchaft gebuͤhrlich/ antwortete er/ uñ ſage beſtaͤndig/ wer ſo frevel hafft ſeyn/ und eines ganzen Landes Ritterſchafft ſchelten wolte/ muͤſte bill ich in ſtuͤcken zuriſſen werden. Daß aber unter eines ganzen Landes Ritterſchafft nicht zu zeiten ein oder ander reudig Schaff ſolte gefunden werden/ wird kein Verſtaͤndiger leugnen/ dem die Welt nur ein wenig bekant iſt. Wann wir mit unter die Redlichen eingeſchloſſen werden/ ſagte Archidas/ gehet uns das uͤbrige nichts an. Und weil von den anweſenden Herꝛen ich weder gutes noch boͤſes weiß/ antwortete er/ nach dem ſie mir unbekant ſind/ halte ich ſie billich ſo lange vor redlich/ als mir nicht ein ſchlimmers vorkomt/ ja ich trage zu
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Anderes Buch.
dieſer Ritter Markus moͤchte kommen ſeyn; Von Padua/ antwortete er/ mit Herrn
Fabius dem Roͤmiſchen Geſanten/ deſſen Schiffs-Hauptmann er ſeyn ſol. So iſt Herr
Fabius mein Freund/ und Ritter Markus mein guter Bekanter und Mit Roͤmer/ an-
jetzo in dieſer Landſchafft? ſagete Valikules/ als mit verwunderung; Gewißlich ihr Her-
ren/ redete er zu den Griechen/ ihr werdet von dieſem Ritter unrechten Bericht eingenom-
men haben/ dann zu ſolcher unverantwortlichen Untaht daß er aͤdle ehrliebende Weibes-
bilder ſchaͤnden und entfuͤhren ſolte/ iſt er viel zu redlich. Archidas der dritte fragete ihn/
was er ſich hierumb zugeheihen haͤtte/ ſie wolten dem Entfuͤhrer ſeine Untaht mit dem
Schwerte ſchon uͤberbringen. Einem redlichen Ritter/ antwortete er/ muß man von kei-
nem geheihen ſagen; und moͤchte er wol wiſſen/ daß er willens waͤhre ſich ſeines Freundes
und guten bekanten anzunehmẽ/ dafern er wuͤrde unſchuldig ſeyn; wo nicht ſollet nicht ihr/
ſondern ſeiner Obrigkeit Schwert die gebuͤhrliche Rache verrichten. Ich glaͤube/ ſagte
Theellus der vierde Grieche/ ihr werdet euch unterſtehen wollen/ der freien Griechiſchen
Ritterſchafft neue Geſaͤtze vorzuſchreiben/ uñ ihre loͤblichen Gebraͤuche auffzuheben. Mit
nichten/ antwortete er/ ſondern ich wil helffen arbeiten/ daß ein nicht minder freier Roͤmi-
ſcher Ritter vor Ungebuͤhr befreiet bleibe. Auff was Weiſe gedenket ihr ſolches ins werk
zurichten? fragete Speuſippus der fuͤnffte. Auff alle gebuͤhrliche und wol zulaͤſſige/ welche
dem Ritterſtande weder Schimpff-noch verkleinerlich ſind/ antwortete er. Iſt dann hier-
unter ein ritterliches Treffen mit verſtanden? fragete Philippus/ der ſechſte. Ja/ warumb
nicht? antwortete er/ wann ich auff guͤtlichere Weiſe nicht koͤnte davon kommen/ muͤſte
ich mich billich meiner ritterlichen Freyheit/ daß ich mich wehren darff/ erinnern. Es ge-
het aber in Griechenland mit dem ritterlichen Gefechte ſcharf daher/ ſagte Evagoras der
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der ſein beſtes; habe aber von meinem Herꝛn Wirt verſtanden/ daß es mit dem Kampf zwi-
ſchen den fremden Ritter und Parmenio/ nicht gar zu redlich ſol zugangen ſeyn/ da dieſer
ſeine Knechte zu huͤlffe geruffen hat. Wie iſt euer Nahme/ der ihr dieſes reden duͤrffet?
fragete der achte und lezte/ Phayllus. Meinen Nahmen leugne ich nicht/ welcher Julius
Probus heiſſet/ und daß ich die Warheit rede/ wird mir kein Menſch veruͤbeln/ viel weni-
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Markus bey euch waͤhre/ dañ koͤnte man euch beyden auff einmahl antwort geben. Iſt die
Antwort auf Billigkeit gegruͤndet/ ſo wil ich ſie in unſer bey der Nahmen anhoͤren/ antwor-
tete er/ und beſcheidentlich wieder antworten. Griechiſche Ritter gehen mit keiner Unbil-
ligkeit uͤmb/ ſagte Eubulus/ und wer ſie deſſen zeihen wolte/ muͤſte druͤber zuſchanden wer-
den. Ich ehre die Griechiſche Ritterſchaft gebuͤhrlich/ antwortete er/ uñ ſage beſtaͤndig/ wer
ſo frevel hafft ſeyn/ und eines ganzen Landes Ritterſchafft ſchelten wolte/ muͤſte bill ich in
ſtuͤcken zuriſſen werden. Daß aber unter eines ganzen Landes Ritterſchafft nicht zu zeiten
ein oder ander reudig Schaff ſolte gefunden werden/ wird kein Verſtaͤndiger leugnen/
dem die Welt nur ein wenig bekant iſt. Wann wir mit unter die Redlichen eingeſchloſſen
werden/ ſagte Archidas/ gehet uns das uͤbrige nichts an. Und weil von den anweſenden
Herꝛen ich weder gutes noch boͤſes weiß/ antwortete er/ nach dem ſie mir unbekant ſind/
halte ich ſie billich ſo lange vor redlich/ als mir nicht ein ſchlimmers vorkomt/ ja ich trage
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Zitationshilfe: | Bucholtz, Andreas Heinrich: Des Christlichen Teutschen Groß-Fürsten Herkules Und der Böhmischen Königlichen Fräulein Valjska Wunder-Geschichte. Bd. 1. Braunschweig, 1659, S. 398. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buchholtz_herkules01_1659/436>, abgerufen am 26.06.2024. |