Bucholtz, Andreas Heinrich: Des Christlichen Teutschen Groß-Fürsten Herkules Und der Böhmischen Königlichen Fräulein Valjska Wunder-Geschichte. Bd. 1. Braunschweig, 1659.Anderes Buch. rung beredet/ wobey es auch vor dißmahl schlechter dinge gelassen ward/ daher Krokusnach Verlauf einer halben Stunde/ den Gesanten mit freundlicher Bezeigung wieder einfoderte/ welcher von Herrn Bretisla also beantwortet ward: Hochansehnlicher Herr Gesanter; die im Nahmen und von wegen des Großmachtigsten Königes der Franken und Sikambrer in Gallien/ und dessen Hochheit Herrn Sohns des Durchleuchtigsten Königlichen Großfürsten/ Herrn Markomirs/ angetragene/ und aus sonderlicher Gewo- genheit/ Freundschafft und Liebe herrührende Heyrahts werbung/ hat die auch Großmäch- tigste Königin in Böhmen/ allergnädigst gegenwärtig/ teils mit hocherfreulichem/ teils auch mit inniglichstbetrübetem Herzen angehöret und wol verstanden/ erkennet daraus den recht freundlichen hohen Willen höchstgedachten Königes und dessen Herr n Sohns Liebden gegen sie und ihre herzgeliebte Fraulein Tochter/ welchen an dieser seite zuersetzen/ weder Fleiß noch Auffrichtigkeit/ ja weder Mühe noch Kosten zuersparen/ man sich red- lich und Königlich anerbeut; in betrachtung/ daß eine nähere und sicherere Freundschafft und Verbündnis nicht kan noch mag zwischen Königen erdacht werden/ als die durch Heyraht gestiftet und befestiget wird. Daß man nun zu der vorgeschlagenen wirdigen Hey- raht (dann wem ist die Macht und Hocheit des Frankisch-Sikambrischen Reichs nicht bewust?) an dieser seite bald anfangs ein satsames genügen/ und darzu einen ganz guten Willen getragen/ ist dem vorigen Königlichen Herrn Gesanten Herrn Klogio/ nicht durch eine tunkele und ungewisse/ sondern klare und offenherzige Erklärung zu aller möglichen Gnüge angezeiget worden/ und bestehet dieselbe hierinnen/ daß/ weil das Königliche Fräu- lein ihrem Herr Bruder und nunmehr gebietenden Könige/ dem Großmächtigsten Köni- ge in Böhmen/ Herrn Ladisla/ auff dessen Hocheit stränges und brüderliches Ansuchen/ diese äidliche/ und also höchstverbindliche Zusage getahn/ ohn dessen Vorwissen und Ein- willigung/ sich schier heut oder morgen in kein eheliches Gelübde einzulassen/ könte auf Kö- nigliche Frankische Anwerbung/ die wirdige Heyraht betreffend/ nichts schließliches geant- wortet werden/ ehe und bevor höchstgedachtem unserm Erbkönige solches vorgetragen/ und seine beständige Meinung darüber vernommen währe; wobey man sich aber zugleich hat erbohten/ unserm Könige diese Anwerbung eiligst zuzuschreiben; endlich auch angezeiget/ man gelebete der gedoppelten Zuversicht an dieser Seiten/ daß an anderer Seite solche Verzögerung nicht allein nicht ungleich würde auffgenommen/ sondern auch geduldet wer- den/ wann etwa über verhoffen (wovon man doch das allergeringste nicht wüste) das Fräu- lein von ihrem Herr Bruder und Könige schon anderwerts solte versprochen seyn. Se- het Herr Gesanter/ das ist die erste redliche und auffrichtige Erklärung gewesen/ und eine nähere hat man wegen verbindlichen Gewissens an der Fräulein Seite nicht geben kön- nen/ wie solches ein jeder Biderman gerne gestehen wird; und zweifelt man nicht/ dafern dieselbe eurem Könige und dessen Herrn Sohn geträulich hinterbracht ist/ werde der Herr Gesanter durchaus nicht ursach haben/ sie vor eine dunkele und ungewisse anzugeben. Daß man aber der gegebenen Erklärung an dieser seiten redlich nach gesezt habe/ wolle der Herr Gesanter sich weiters berichten lassen. Es hat unsere Allergnädigste Königin kurz nach Herrn Klogio Abreise von ihrem höchstgemeldeten Herr Sohn die erfreuliche Zeitung be- kommen/ daß dessen Hochheit sich zu Padua in Italien mit des Hochmögenden Käyserl. Stat- Y y
Anderes Buch. rung beredet/ wobey es auch vor dißmahl ſchlechter dinge gelaſſen ward/ daher Krokusnach Verlauf einer halben Stunde/ den Geſanten mit freundlicher Bezeigung wieder einfoderte/ welcher von Herꝛn Bretiſla alſo beantwortet ward: Hochanſehnlicher Herꝛ Geſanter; die im Nahmen und von wegen des Großmåchtigſten Koͤniges der Franken und Sikambrer in Gallien/ und deſſen Hochheit Herꝛn Sohns des Durchleuchtigſten Koͤniglichen Großfuͤrſten/ Herꝛn Markomirs/ angetragene/ und aus ſonderlicher Gewo- genheit/ Freundſchafft und Liebe herruͤhrende Heyrahts werbung/ hat die auch Großmaͤch- tigſte Koͤnigin in Boͤhmen/ allergnaͤdigſt gegenwaͤrtig/ teils mit hocherfreulichem/ teils auch mit inniglichſtbetruͤbetem Herzen angehoͤret und wol verſtanden/ erkennet daraus den recht freundlichen hohen Willen hoͤchſtgedachten Koͤniges und deſſen Herꝛ n Sohns Liebden gegen ſie und ihre herzgeliebte Fråulein Tochter/ welchen an dieſer ſeite zuerſetzen/ weder Fleiß noch Auffrichtigkeit/ ja weder Muͤhe noch Koſten zuerſparen/ man ſich red- lich und Koͤniglich anerbeut; in betrachtung/ daß eine naͤhere und ſicherere Freundſchafft und Verbuͤndnis nicht kan noch mag zwiſchen Koͤnigen erdacht werden/ als die durch Heyraht geſtiftet uñ befeſtiget wird. Daß man nun zu der vorgeſchlagenen wirdigen Hey- raht (dann wem iſt die Macht und Hocheit des Frankiſch-Sikambriſchen Reichs nicht bewuſt?) an dieſer ſeite bald anfangs ein ſatſames genuͤgen/ und darzu einen ganz guten Willen getragen/ iſt dem vorigen Koͤniglichen Herꝛn Geſanten Herꝛn Klogio/ nicht durch eine tunkele und ungewiſſe/ ſondern klare und offenherzige Erklaͤrung zu aller moͤglichen Gnuͤge angezeiget worden/ und beſtehet dieſelbe hierinnen/ daß/ weil das Koͤnigliche Fraͤu- lein ihrem Herꝛ Bruder und nunmehr gebietenden Koͤnige/ dem Großmaͤchtigſten Koͤni- ge in Boͤhmen/ Herꝛn Ladiſla/ auff deſſen Hocheit ſtraͤnges und bruͤderliches Anſuchen/ dieſe aͤidliche/ und alſo hoͤchſtverbindliche Zuſage getahn/ ohn deſſen Vorwiſſen und Ein- willigung/ ſich ſchier heut oder morgen in kein eheliches Geluͤbde einzulaſſen/ koͤnte auf Koͤ- nigliche Frankiſche Anwerbung/ die wiꝛdige Heyraht betreffend/ nichts ſchließliches geant- wortet werden/ ehe und bevor hoͤchſtgedachtem unſeꝛm Erbkoͤnige ſolches vorgetragen/ uñ ſeine beſtaͤndige Meinung daruͤber vernommen waͤhre; wobey man ſich aber zugleich hat erbohten/ unſerm Koͤnige dieſe Anwerbung eiligſt zuzuſchreiben; endlich auch angezeiget/ man gelebete der gedoppelten Zuverſicht an dieſer Seiten/ daß an anderer Seite ſolche Verzoͤgerung nicht allein nicht ungleich wuͤrde auffgenom̃en/ ſondern auch geduldet wer- den/ wañ etwa uͤber verhoffen (wovon man doch das allergeringſte nicht wuͤſte) das Fraͤu- lein von ihrem Herr Bruder und Koͤnige ſchon anderwerts ſolte verſprochen ſeyn. Se- het Herr Geſanter/ das iſt die erſte redliche und auffrichtige Erklaͤrung geweſen/ und eine naͤhere hat man wegen verbindlichen Gewiſſens an der Fraͤulein Seite nicht geben koͤn- nen/ wie ſolches ein jeder Biderman gerne geſtehen wird; und zweifelt man nicht/ dafern dieſelbe eurem Koͤnige und deſſen Herꝛn Sohn getraͤulich hinterbracht iſt/ werde der Herꝛ Geſanter durchaus nicht urſach haben/ ſie vor eine dunkele uñ ungewiſſe anzugeben. Daß man aber der gegebenen Erklaͤrung an dieſer ſeiten redlich nach geſezt habe/ wolle der Herꝛ Geſanter ſich weiters berichten laſſen. Es hat unſere Allergnaͤdigſte Koͤnigin kurz nach Herꝛn Klogio Abreiſe von ihrem hoͤchſtgemeldeten Herꝛ Sohn die erfreuliche Zeitung be- kommen/ daß deſſen Hochheit ſich zu Padua in Italien mit des Hochmoͤgenden Kaͤyſerl. Stat- Y y
<TEI> <text> <body> <div n="2"> <p><pb facs="#f0391" n="353"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Anderes Buch.</hi></fw><lb/> rung beredet/ wobey es auch vor dißmahl ſchlechter dinge gelaſſen ward/ daher Krokus<lb/> nach Verlauf einer halben Stunde/ den Geſanten mit freundlicher Bezeigung wieder<lb/> einfoderte/ welcher von Herꝛn Bretiſla alſo beantwortet ward: Hochanſehnlicher Herꝛ<lb/> Geſanter; die im Nahmen und von wegen des Großmåchtigſten Koͤniges der Franken<lb/> und Sikambrer in Gallien/ und deſſen Hochheit Herꝛn Sohns des Durchleuchtigſten<lb/> Koͤniglichen Großfuͤrſten/ Herꝛn Markomirs/ angetragene/ und aus ſonderlicher Gewo-<lb/> genheit/ Freundſchafft und Liebe herruͤhrende Heyrahts werbung/ hat die auch Großmaͤch-<lb/> tigſte Koͤnigin in Boͤhmen/ allergnaͤdigſt gegenwaͤrtig/ teils mit hocherfreulichem/ teils<lb/> auch mit inniglichſtbetruͤbetem Herzen angehoͤret und wol verſtanden/ erkennet daraus<lb/> den recht freundlichen hohen Willen hoͤchſtgedachten Koͤniges und deſſen Herꝛ n Sohns<lb/> Liebden gegen ſie und ihre herzgeliebte Fråulein Tochter/ welchen an dieſer ſeite zuerſetzen/<lb/> weder Fleiß noch Auffrichtigkeit/ ja weder Muͤhe noch Koſten zuerſparen/ man ſich red-<lb/> lich und Koͤniglich anerbeut; in betrachtung/ daß eine naͤhere und ſicherere Freundſchafft<lb/> und Verbuͤndnis nicht kan noch mag zwiſchen Koͤnigen erdacht werden/ als die durch<lb/> Heyraht geſtiftet uñ befeſtiget wird. Daß man nun zu der vorgeſchlagenen wirdigen Hey-<lb/> raht (dann wem iſt die Macht und Hocheit des Frankiſch-Sikambriſchen Reichs nicht<lb/> bewuſt?) an dieſer ſeite bald anfangs ein ſatſames genuͤgen/ und darzu einen ganz guten<lb/> Willen getragen/ iſt dem vorigen Koͤniglichen Herꝛn Geſanten Herꝛn Klogio/ nicht durch<lb/> eine tunkele und ungewiſſe/ ſondern klare und offenherzige Erklaͤrung zu aller moͤglichen<lb/> Gnuͤge angezeiget worden/ und beſtehet dieſelbe hierinnen/ daß/ weil das Koͤnigliche Fraͤu-<lb/> lein ihrem Herꝛ Bruder und nunmehr gebietenden Koͤnige/ dem Großmaͤchtigſten Koͤni-<lb/> ge in Boͤhmen/ Herꝛn Ladiſla/ auff deſſen Hocheit ſtraͤnges und bruͤderliches Anſuchen/<lb/> dieſe aͤidliche/ und alſo hoͤchſtverbindliche Zuſage getahn/ ohn deſſen Vorwiſſen und Ein-<lb/> willigung/ ſich ſchier heut oder morgen in kein eheliches Geluͤbde einzulaſſen/ koͤnte auf Koͤ-<lb/> nigliche Frankiſche Anwerbung/ die wiꝛdige Heyraht betreffend/ nichts ſchließliches geant-<lb/> wortet werden/ ehe und bevor hoͤchſtgedachtem unſeꝛm Erbkoͤnige ſolches vorgetragen/ uñ<lb/> ſeine beſtaͤndige Meinung daruͤber vernommen waͤhre; wobey man ſich aber zugleich hat<lb/> erbohten/ unſerm Koͤnige dieſe Anwerbung eiligſt zuzuſchreiben; endlich auch angezeiget/<lb/> man gelebete der gedoppelten Zuverſicht an dieſer Seiten/ daß an anderer Seite ſolche<lb/> Verzoͤgerung nicht allein nicht ungleich wuͤrde auffgenom̃en/ ſondern auch geduldet wer-<lb/> den/ wañ etwa uͤber verhoffen (wovon man doch das allergeringſte nicht wuͤſte) das Fraͤu-<lb/> lein von ihrem Herr Bruder und Koͤnige ſchon anderwerts ſolte verſprochen ſeyn. Se-<lb/> het Herr Geſanter/ das iſt die erſte redliche und auffrichtige Erklaͤrung geweſen/ und eine<lb/> naͤhere hat man wegen verbindlichen Gewiſſens an der Fraͤulein Seite nicht geben koͤn-<lb/> nen/ wie ſolches ein jeder Biderman gerne geſtehen wird; und zweifelt man nicht/ dafern<lb/> dieſelbe eurem Koͤnige und deſſen Herꝛn Sohn getraͤulich hinterbracht iſt/ werde der Herꝛ<lb/> Geſanter durchaus nicht urſach haben/ ſie vor eine dunkele uñ ungewiſſe anzugeben. Daß<lb/> man aber der gegebenen Erklaͤrung an dieſer ſeiten redlich nach geſezt habe/ wolle der Herꝛ<lb/> Geſanter ſich weiters berichten laſſen. Es hat unſere Allergnaͤdigſte Koͤnigin kurz nach<lb/> Herꝛn Klogio Abreiſe von ihrem hoͤchſtgemeldeten Herꝛ Sohn die erfreuliche Zeitung be-<lb/> kommen/ daß deſſen Hochheit ſich zu Padua in Italien mit des Hochmoͤgenden Kaͤyſerl.<lb/> <fw place="bottom" type="sig">Y y</fw><fw place="bottom" type="catch">Stat-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [353/0391]
Anderes Buch.
rung beredet/ wobey es auch vor dißmahl ſchlechter dinge gelaſſen ward/ daher Krokus
nach Verlauf einer halben Stunde/ den Geſanten mit freundlicher Bezeigung wieder
einfoderte/ welcher von Herꝛn Bretiſla alſo beantwortet ward: Hochanſehnlicher Herꝛ
Geſanter; die im Nahmen und von wegen des Großmåchtigſten Koͤniges der Franken
und Sikambrer in Gallien/ und deſſen Hochheit Herꝛn Sohns des Durchleuchtigſten
Koͤniglichen Großfuͤrſten/ Herꝛn Markomirs/ angetragene/ und aus ſonderlicher Gewo-
genheit/ Freundſchafft und Liebe herruͤhrende Heyrahts werbung/ hat die auch Großmaͤch-
tigſte Koͤnigin in Boͤhmen/ allergnaͤdigſt gegenwaͤrtig/ teils mit hocherfreulichem/ teils
auch mit inniglichſtbetruͤbetem Herzen angehoͤret und wol verſtanden/ erkennet daraus
den recht freundlichen hohen Willen hoͤchſtgedachten Koͤniges und deſſen Herꝛ n Sohns
Liebden gegen ſie und ihre herzgeliebte Fråulein Tochter/ welchen an dieſer ſeite zuerſetzen/
weder Fleiß noch Auffrichtigkeit/ ja weder Muͤhe noch Koſten zuerſparen/ man ſich red-
lich und Koͤniglich anerbeut; in betrachtung/ daß eine naͤhere und ſicherere Freundſchafft
und Verbuͤndnis nicht kan noch mag zwiſchen Koͤnigen erdacht werden/ als die durch
Heyraht geſtiftet uñ befeſtiget wird. Daß man nun zu der vorgeſchlagenen wirdigen Hey-
raht (dann wem iſt die Macht und Hocheit des Frankiſch-Sikambriſchen Reichs nicht
bewuſt?) an dieſer ſeite bald anfangs ein ſatſames genuͤgen/ und darzu einen ganz guten
Willen getragen/ iſt dem vorigen Koͤniglichen Herꝛn Geſanten Herꝛn Klogio/ nicht durch
eine tunkele und ungewiſſe/ ſondern klare und offenherzige Erklaͤrung zu aller moͤglichen
Gnuͤge angezeiget worden/ und beſtehet dieſelbe hierinnen/ daß/ weil das Koͤnigliche Fraͤu-
lein ihrem Herꝛ Bruder und nunmehr gebietenden Koͤnige/ dem Großmaͤchtigſten Koͤni-
ge in Boͤhmen/ Herꝛn Ladiſla/ auff deſſen Hocheit ſtraͤnges und bruͤderliches Anſuchen/
dieſe aͤidliche/ und alſo hoͤchſtverbindliche Zuſage getahn/ ohn deſſen Vorwiſſen und Ein-
willigung/ ſich ſchier heut oder morgen in kein eheliches Geluͤbde einzulaſſen/ koͤnte auf Koͤ-
nigliche Frankiſche Anwerbung/ die wiꝛdige Heyraht betreffend/ nichts ſchließliches geant-
wortet werden/ ehe und bevor hoͤchſtgedachtem unſeꝛm Erbkoͤnige ſolches vorgetragen/ uñ
ſeine beſtaͤndige Meinung daruͤber vernommen waͤhre; wobey man ſich aber zugleich hat
erbohten/ unſerm Koͤnige dieſe Anwerbung eiligſt zuzuſchreiben; endlich auch angezeiget/
man gelebete der gedoppelten Zuverſicht an dieſer Seiten/ daß an anderer Seite ſolche
Verzoͤgerung nicht allein nicht ungleich wuͤrde auffgenom̃en/ ſondern auch geduldet wer-
den/ wañ etwa uͤber verhoffen (wovon man doch das allergeringſte nicht wuͤſte) das Fraͤu-
lein von ihrem Herr Bruder und Koͤnige ſchon anderwerts ſolte verſprochen ſeyn. Se-
het Herr Geſanter/ das iſt die erſte redliche und auffrichtige Erklaͤrung geweſen/ und eine
naͤhere hat man wegen verbindlichen Gewiſſens an der Fraͤulein Seite nicht geben koͤn-
nen/ wie ſolches ein jeder Biderman gerne geſtehen wird; und zweifelt man nicht/ dafern
dieſelbe eurem Koͤnige und deſſen Herꝛn Sohn getraͤulich hinterbracht iſt/ werde der Herꝛ
Geſanter durchaus nicht urſach haben/ ſie vor eine dunkele uñ ungewiſſe anzugeben. Daß
man aber der gegebenen Erklaͤrung an dieſer ſeiten redlich nach geſezt habe/ wolle der Herꝛ
Geſanter ſich weiters berichten laſſen. Es hat unſere Allergnaͤdigſte Koͤnigin kurz nach
Herꝛn Klogio Abreiſe von ihrem hoͤchſtgemeldeten Herꝛ Sohn die erfreuliche Zeitung be-
kommen/ daß deſſen Hochheit ſich zu Padua in Italien mit des Hochmoͤgenden Kaͤyſerl.
Stat-
Y y
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |