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Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859.

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tet: [fremdsprachliches Material - fehlt], sondern, wie Stephani (bei Köhler S. 285)

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richtig bemerkt: [fremdsprachliches Material - fehlt]. Die Abkürzung des Namens bis
auf einen Buchstaben ist durchaus ohne Analogie.

[fremdsprachliches Material - fehlt].

Carneol des berliner Museums mit der sehr vertieft geschnit-
tenen Darstellung eines Pferdekopfes von ausgezeichneter
Schönheit; darunter auf dem Steine [fremdsprachliches Material - fehlt], im Abdrucke [fremdsprachliches Material - fehlt]:
Winckelm. Descr. VII, 1; Bracci II, t. 85; Cades XV, O, 1;
C. I. 7217. Die Echtheit des Steins und der Arbeit wird
gegen Köhler's Zweifel (S. 94) von Tölken (Verzeichniss,
Vorrede S. XXXV ff.) ausführlich nachgewiesen, zugleich
aber bemerkt, dass die Inschrift sichtlich von späterer Hand
grob uud ungeschickt beigefügt, darum jedoch noch kein
moderner Betrug sei. Doch ist dadurch bewiesen, dass sie
nicht der Anfang eines Künstlernamens sein kann. -- Diesel-
ben Buchstaben neben einem Adlerkopf in der Poniatowski'-
schen Sammlung (Visconti Op. var. II, p. 383, n. 103; Cades
XV, P, 1) sind wahrscheinlich von dem berliner Steine ent-
lehnt. -- Endlich citirt Clarac S. 148: "[fremdsprachliches Material - fehlt], auf
einem Carneol. ... Nach dem Catalog der Bibliothek des
Herrn von Wlassoff, Moskau 1819, befindet sich dieser in
seinem Cabinet."

Musikos.

Sardonyx, Harpocrates stehend mit seinen gewöhnlichen At-
tributen, im Felde MOYCIKOV: de Jonge Notice p. 155, der
den Stein als klein und unbedeutend anführt und daher an
einen Künstlernamen nicht zu denken scheint. Also wenn
wir auch von der Frage nach der Echtheit absehen, welche
nach Clarac's richtiger Bemerkung (S. 149) gerade bei den
Steinen im Haag immer aufgeworfen werden muss, so scheint
doch auch so kein hinlänglicher Grund vorhanden, mit R. Ro-
chette Lettre p. 143 das Steinschneiderverzeichniss durch die-
sen Namen zu belasten.

Nearkos.

Von zwei Steinen der Pulszky'schen Sammlung giebt ihr Be-
sitzer Nachricht in Gerhard's Arch. Anz. 1854, S. 431 ff.
Der eine, ein Carneol mit dem angeblichen Kopfe des Sulla,
zeigt die Inschrift NEAPKOY vor demselben mit sehr zarten
kaum sichtbaren kleinen Buchstaben eingegraben. "Die In-

tet: [fremdsprachliches Material – fehlt], sondern, wie Stephani (bei Köhler S. 285)

M

richtig bemerkt: [fremdsprachliches Material – fehlt]. Die Abkürzung des Namens bis
auf einen Buchstaben ist durchaus ohne Analogie.

[fremdsprachliches Material – fehlt].

Carneol des berliner Museums mit der sehr vertieft geschnit-
tenen Darstellung eines Pferdekopfes von ausgezeichneter
Schönheit; darunter auf dem Steine [fremdsprachliches Material – fehlt], im Abdrucke [fremdsprachliches Material – fehlt]:
Winckelm. Descr. VII, 1; Bracci II, t. 85; Cades XV, O, 1;
C. I. 7217. Die Echtheit des Steins und der Arbeit wird
gegen Köhler’s Zweifel (S. 94) von Tölken (Verzeichniss,
Vorrede S. XXXV ff.) ausführlich nachgewiesen, zugleich
aber bemerkt, dass die Inschrift sichtlich von späterer Hand
grob uud ungeschickt beigefügt, darum jedoch noch kein
moderner Betrug sei. Doch ist dadurch bewiesen, dass sie
nicht der Anfang eines Künstlernamens sein kann. — Diesel-
ben Buchstaben neben einem Adlerkopf in der Poniatowski’-
schen Sammlung (Visconti Op. var. II, p. 383, n. 103; Cades
XV, P, 1) sind wahrscheinlich von dem berliner Steine ent-
lehnt. — Endlich citirt Clarac S. 148: „[fremdsprachliches Material – fehlt], auf
einem Carneol. … Nach dem Catalog der Bibliothek des
Herrn von Wlassoff, Moskau 1819, befindet sich dieser in
seinem Cabinet.‟

Musikos.

Sardonyx, Harpocrates stehend mit seinen gewöhnlichen At-
tributen, im Felde MOYCIKOV: de Jonge Notice p. 155, der
den Stein als klein und unbedeutend anführt und daher an
einen Künstlernamen nicht zu denken scheint. Also wenn
wir auch von der Frage nach der Echtheit absehen, welche
nach Clarac’s richtiger Bemerkung (S. 149) gerade bei den
Steinen im Haag immer aufgeworfen werden muss, so scheint
doch auch so kein hinlänglicher Grund vorhanden, mit R. Ro-
chette Lettre p. 143 das Steinschneiderverzeichniss durch die-
sen Namen zu belasten.

Nearkos.

Von zwei Steinen der Pulszky’schen Sammlung giebt ihr Be-
sitzer Nachricht in Gerhard’s Arch. Anz. 1854, S. 431 ff.
Der eine, ein Carneol mit dem angeblichen Kopfe des Sulla,
zeigt die Inschrift NEAPKOY vor demselben mit sehr zarten
kaum sichtbaren kleinen Buchstaben eingegraben. „Die In-

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[621/0638] tet: _ , sondern, wie Stephani (bei Köhler S. 285) M richtig bemerkt: _ . Die Abkürzung des Namens bis auf einen Buchstaben ist durchaus ohne Analogie. _ . Carneol des berliner Museums mit der sehr vertieft geschnit- tenen Darstellung eines Pferdekopfes von ausgezeichneter Schönheit; darunter auf dem Steine _ , im Abdrucke _ : Winckelm. Descr. VII, 1; Bracci II, t. 85; Cades XV, O, 1; C. I. 7217. Die Echtheit des Steins und der Arbeit wird gegen Köhler’s Zweifel (S. 94) von Tölken (Verzeichniss, Vorrede S. XXXV ff.) ausführlich nachgewiesen, zugleich aber bemerkt, dass die Inschrift sichtlich von späterer Hand grob uud ungeschickt beigefügt, darum jedoch noch kein moderner Betrug sei. Doch ist dadurch bewiesen, dass sie nicht der Anfang eines Künstlernamens sein kann. — Diesel- ben Buchstaben neben einem Adlerkopf in der Poniatowski’- schen Sammlung (Visconti Op. var. II, p. 383, n. 103; Cades XV, P, 1) sind wahrscheinlich von dem berliner Steine ent- lehnt. — Endlich citirt Clarac S. 148: „_ , auf einem Carneol. … Nach dem Catalog der Bibliothek des Herrn von Wlassoff, Moskau 1819, befindet sich dieser in seinem Cabinet.‟ Musikos. Sardonyx, Harpocrates stehend mit seinen gewöhnlichen At- tributen, im Felde MOYCIKOV: de Jonge Notice p. 155, der den Stein als klein und unbedeutend anführt und daher an einen Künstlernamen nicht zu denken scheint. Also wenn wir auch von der Frage nach der Echtheit absehen, welche nach Clarac’s richtiger Bemerkung (S. 149) gerade bei den Steinen im Haag immer aufgeworfen werden muss, so scheint doch auch so kein hinlänglicher Grund vorhanden, mit R. Ro- chette Lettre p. 143 das Steinschneiderverzeichniss durch die- sen Namen zu belasten. Nearkos. Von zwei Steinen der Pulszky’schen Sammlung giebt ihr Be- sitzer Nachricht in Gerhard’s Arch. Anz. 1854, S. 431 ff. Der eine, ein Carneol mit dem angeblichen Kopfe des Sulla, zeigt die Inschrift NEAPKOY vor demselben mit sehr zarten kaum sichtbaren kleinen Buchstaben eingegraben. „Die In-

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Zitationshilfe: Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859, S. 621. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen02_1859/638>, abgerufen am 26.06.2024.