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Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859.

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schrift ist echt, doch bleibt es sonderbar, dass ein Stein, der
weder seiner Materie, noch seiner trockenen, charakteristi-
schen, doch harten Arbeit nach zu den schönen gehört, mit
dem Namen geziert sein sollte." Derselbe Name [fremdsprachliches Material - fehlt] fin-
det sich sodann auf einem blassen Amethyste unter einem schö-
nen bärtigen griechischen Portrait, welches für Demetrius III.
von Syrien erklärt wird. "Dieser Stein ist bei weitem be-
deutender als der früher erwähnte, und dürfte zur Bereiche-
rung des Künstlercatalogs dienen." Er darf dies nicht, so lange
nicht die unrichtige Namensform gerechtfertigt ist, die nur
verdächtiger dadurch wird, dass sie noch einmal: [fremdsprachliches Material - fehlt],
hinter einem Epikurkopf auf einem Carneol (nach einem Ca-
des'schen Abdrucke) vorkommt, welcher auch ausserdem keine
Garantie seiner Echtheit darbietet.

Neikephoros.

Onyx, Hermes einen Adler auf der Hand haltend, aus der
Sammlung Capello's in die casseler übergegangen: [Prodro-
mus iconicus -- de museo Antonii Capello 1702, n. 87]; Mont-
faucon Ant. expl. I, t. 76; Raspe 2390. Die Inschrift [fremdsprachliches Material - fehlt],
welche durch die Figur getheilt ist, also nicht einen Künst-
ler bezeichnen kann, findet hier ihre Erklärung in dem At-
tribute des Gottes. Aehnlich wird der Name [fremdsprachliches Material - fehlt],
welcher in grossen derb geschnittenen Buchstaben rings um
das ganz kleine Bild einer Nike mit Kranz und Palme
herum läuft, nicht einen Steinschneider, sondern den Be-
sitzer bezeichnen, der das Bild mit Bezug auf seinen Na-
men wählte: Raspe 7704; vergl. Stephani, Angebl. Steinschn.
S. 239. Endlich finden wir auf einem Sarder der florentiner
Sammlung einen nackten unbärtigen Mann, welcher einen
Helm schmiedet, dahinter, wie es scheint in ziemlich grossen
Buchstaben: [fremdsprachliches Material - fehlt]: Gori Mus. flor. II, t, 15; C. I.
7223. In der Dact. Smith. II, p. 27 bemerkt Gori darüber:
Quamvis igitur nihil et operis elegantiae, antiquitati et in-
scriptis litteris adversetur, tarnen inter gemmas dubias recen-
sendam existimo; und darauf hin ist Nicephorus auch von
Bracci II, 283 in den Anhang verwiesen worden.

Nepos.

Carneol der Schellersheim'schen Sammlung; stehender Jüng-
ling, die Chlamys auf dem Rücken, die Leier spielend; [fremdsprachliches Material - fehlt]

schrift ist echt, doch bleibt es sonderbar, dass ein Stein, der
weder seiner Materie, noch seiner trockenen, charakteristi-
schen, doch harten Arbeit nach zu den schönen gehört, mit
dem Namen geziert sein sollte.‟ Derselbe Name [fremdsprachliches Material – fehlt] fin-
det sich sodann auf einem blassen Amethyste unter einem schö-
nen bärtigen griechischen Portrait, welches für Demetrius III.
von Syrien erklärt wird. „Dieser Stein ist bei weitem be-
deutender als der früher erwähnte, und dürfte zur Bereiche-
rung des Künstlercatalogs dienen.‟ Er darf dies nicht, so lange
nicht die unrichtige Namensform gerechtfertigt ist, die nur
verdächtiger dadurch wird, dass sie noch einmal: [fremdsprachliches Material – fehlt],
hinter einem Epikurkopf auf einem Carneol (nach einem Ca-
des’schen Abdrucke) vorkommt, welcher auch ausserdem keine
Garantie seiner Echtheit darbietet.

Neikephoros.

Onyx, Hermes einen Adler auf der Hand haltend, aus der
Sammlung Capello’s in die casseler übergegangen: [Prodro-
mus iconicus — de museo Antonii Capello 1702, n. 87]; Mont-
faucon Ant. expl. I, t. 76; Raspe 2390. Die Inschrift [fremdsprachliches Material – fehlt],
welche durch die Figur getheilt ist, also nicht einen Künst-
ler bezeichnen kann, findet hier ihre Erklärung in dem At-
tribute des Gottes. Aehnlich wird der Name [fremdsprachliches Material – fehlt],
welcher in grossen derb geschnittenen Buchstaben rings um
das ganz kleine Bild einer Nike mit Kranz und Palme
herum läuft, nicht einen Steinschneider, sondern den Be-
sitzer bezeichnen, der das Bild mit Bezug auf seinen Na-
men wählte: Raspe 7704; vergl. Stephani, Angebl. Steinschn.
S. 239. Endlich finden wir auf einem Sarder der florentiner
Sammlung einen nackten unbärtigen Mann, welcher einen
Helm schmiedet, dahinter, wie es scheint in ziemlich grossen
Buchstaben: [fremdsprachliches Material – fehlt]: Gori Mus. flor. II, t, 15; C. I.
7223. In der Dact. Smith. II, p. 27 bemerkt Gori darüber:
Quamvis igitur nihil et operis elegantiae, antiquitati et in-
scriptis litteris adversetur, tarnen inter gemmas dubias recen-
sendam existimo; und darauf hin ist Nicephorus auch von
Bracci II, 283 in den Anhang verwiesen worden.

Nepos.

Carneol der Schellersheim’schen Sammlung; stehender Jüng-
ling, die Chlamys auf dem Rücken, die Leier spielend; [fremdsprachliches Material – fehlt]

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[622/0639] schrift ist echt, doch bleibt es sonderbar, dass ein Stein, der weder seiner Materie, noch seiner trockenen, charakteristi- schen, doch harten Arbeit nach zu den schönen gehört, mit dem Namen geziert sein sollte.‟ Derselbe Name _ fin- det sich sodann auf einem blassen Amethyste unter einem schö- nen bärtigen griechischen Portrait, welches für Demetrius III. von Syrien erklärt wird. „Dieser Stein ist bei weitem be- deutender als der früher erwähnte, und dürfte zur Bereiche- rung des Künstlercatalogs dienen.‟ Er darf dies nicht, so lange nicht die unrichtige Namensform gerechtfertigt ist, die nur verdächtiger dadurch wird, dass sie noch einmal: _ , hinter einem Epikurkopf auf einem Carneol (nach einem Ca- des’schen Abdrucke) vorkommt, welcher auch ausserdem keine Garantie seiner Echtheit darbietet. Neikephoros. Onyx, Hermes einen Adler auf der Hand haltend, aus der Sammlung Capello’s in die casseler übergegangen: [Prodro- mus iconicus — de museo Antonii Capello 1702, n. 87]; Mont- faucon Ant. expl. I, t. 76; Raspe 2390. Die Inschrift _ , welche durch die Figur getheilt ist, also nicht einen Künst- ler bezeichnen kann, findet hier ihre Erklärung in dem At- tribute des Gottes. Aehnlich wird der Name _ , welcher in grossen derb geschnittenen Buchstaben rings um das ganz kleine Bild einer Nike mit Kranz und Palme herum läuft, nicht einen Steinschneider, sondern den Be- sitzer bezeichnen, der das Bild mit Bezug auf seinen Na- men wählte: Raspe 7704; vergl. Stephani, Angebl. Steinschn. S. 239. Endlich finden wir auf einem Sarder der florentiner Sammlung einen nackten unbärtigen Mann, welcher einen Helm schmiedet, dahinter, wie es scheint in ziemlich grossen Buchstaben: _ : Gori Mus. flor. II, t, 15; C. I. 7223. In der Dact. Smith. II, p. 27 bemerkt Gori darüber: Quamvis igitur nihil et operis elegantiae, antiquitati et in- scriptis litteris adversetur, tarnen inter gemmas dubias recen- sendam existimo; und darauf hin ist Nicephorus auch von Bracci II, 283 in den Anhang verwiesen worden. Nepos. Carneol der Schellersheim’schen Sammlung; stehender Jüng- ling, die Chlamys auf dem Rücken, die Leier spielend; _

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Zitationshilfe: Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859, S. 622. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen02_1859/639>, abgerufen am 22.07.2024.