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Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859.

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Bracci (II, 283) erklärt sich gegen die Beziehung auf einen
Künstler. -- C. I. 7138.

ATOY.

Apollo mit der Leier neben einem Dreifuss stehend, daneben
ein nicht deutlich als Herakles charakterisirter Mann, der
mit der Keule nach Art römischer Victimarii ausholt, einen
Stier durch einen Schlag vor die Stirn zu tödten; zwischen
den Figuren ein Baum: Caylus Rec. d'antiq. V, t. 49, 5,
der über die Bedeutung der Inschrift eben so im Ungewissen
ist, wie der Herausgeber des C. I. 7165 (idem fragmentum
dicam an integrum nomen habetur etiam in nummo Smyrnensi
ap. Mionnet Suppl. V, 309). Giebt die Zeichnung bei Caylus
die Composition nur einigermaassen treu wieder, so stehe ich
nicht an, die ganze Arbeit für modern zu erklären. Auffäl-
lig sind namentlich das Opfern mit der Keule, die ganze et-
was verkürzte Stellung des Stiers, die Behandlung des Baums,
so wie manches in den Gewandmotiven des Apollo.

Axios.

Dubois Descr. des antiques de Pourtales-Gorgier p. 154,
n. 1026: Sardoine opaque, intaille. Le Capricorne. Sur
le champ [fremdsprachliches Material - fehlt] (d'Axius ou d'Axias). Ce nom, s'il n'etait
disperse, pourrait bien etre celui du graveur. Verstehe ich
den letzten Satz richtig, so stehen die Buchstaben, welche
die Inschrift bilden, nicht nahe bei einander, sondern viel-
leicht rings um das Bild zerstreut; und diese Anordnung ist
allerdings ein hinlänglicher Grund, Axios von der Liste der
Steinschneider auszuschliessen. -- C. I. 7155.

Beisitalos.

Sardonyx mit der Darstellung eines stehenden Eros, der
sich auf einen scepterartigen Stab stützt, und der In-
schrift [fremdsprachliches Material - fehlt]: Gori Inscr. etr. I, t. 5, 2; Mus. flor.
II, t. 3, 3. An der Grösse der rechtläufig auf den Stein
geschnittenen Inschrift nahmen schon Gori und Bracci (I,
p. 233) Anstoss, welche sie deshalb auf den Besitzer be-
zogen. Weiter aber haben Letronne (Ann. d. Inst. XVII,
p. 271) und R. Rochette (Lettre a Mr. Schorn p. 127) auf
das Ungriechische des ganzen von Zannoni (Gal. d. Fir. V,
t. 2, p. 97) mit Unrecht vertheidigten Namens hingewiesen,
der deshalb auch im C. I. n. 7168 für modern erklärt wird.
Wenn aber weiter dort vermuthet wird, der Fälscher möge

Bracci (II, 283) erklärt sich gegen die Beziehung auf einen
Künstler. — C. I. 7138.

ATOY.

Apollo mit der Leier neben einem Dreifuss stehend, daneben
ein nicht deutlich als Herakles charakterisirter Mann, der
mit der Keule nach Art römischer Victimarii ausholt, einen
Stier durch einen Schlag vor die Stirn zu tödten; zwischen
den Figuren ein Baum: Caylus Rec. d’antiq. V, t. 49, 5,
der über die Bedeutung der Inschrift eben so im Ungewissen
ist, wie der Herausgeber des C. I. 7165 (idem fragmentum
dicam an integrum nomen habetur etiam in nummo Smyrnensi
ap. Mionnet Suppl. V, 309). Giebt die Zeichnung bei Caylus
die Composition nur einigermaassen treu wieder, so stehe ich
nicht an, die ganze Arbeit für modern zu erklären. Auffäl-
lig sind namentlich das Opfern mit der Keule, die ganze et-
was verkürzte Stellung des Stiers, die Behandlung des Baums,
so wie manches in den Gewandmotiven des Apollo.

Axios.

Dubois Descr. des antiques de Pourtalès-Gorgier p. 154,
n. 1026: Sardoine opaque, intaille. Le Capricorne. Sur
le champ [fremdsprachliches Material – fehlt] (d’Axius ou d’Axias). Ce nom, s’il n’était
dispersé, pourrait bien être celui du graveur. Verstehe ich
den letzten Satz richtig, so stehen die Buchstaben, welche
die Inschrift bilden, nicht nahe bei einander, sondern viel-
leicht rings um das Bild zerstreut; und diese Anordnung ist
allerdings ein hinlänglicher Grund, Axios von der Liste der
Steinschneider auszuschliessen. — C. I. 7155.

Beisitalos.

Sardonyx mit der Darstellung eines stehenden Eros, der
sich auf einen scepterartigen Stab stützt, und der In-
schrift [fremdsprachliches Material – fehlt]: Gori Inscr. etr. I, t. 5, 2; Mus. flor.
II, t. 3, 3. An der Grösse der rechtläufig auf den Stein
geschnittenen Inschrift nahmen schon Gori und Bracci (I,
p. 233) Anstoss, welche sie deshalb auf den Besitzer be-
zogen. Weiter aber haben Letronne (Ann. d. Inst. XVII,
p. 271) und R. Rochette (Lettre à Mr. Schorn p. 127) auf
das Ungriechische des ganzen von Zannoni (Gal. d. Fir. V,
t. 2, p. 97) mit Unrecht vertheidigten Namens hingewiesen,
der deshalb auch im C. I. n. 7168 für modern erklärt wird.
Wenn aber weiter dort vermuthet wird, der Fälscher möge

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[606/0623] Bracci (II, 283) erklärt sich gegen die Beziehung auf einen Künstler. — C. I. 7138. ATOY. Apollo mit der Leier neben einem Dreifuss stehend, daneben ein nicht deutlich als Herakles charakterisirter Mann, der mit der Keule nach Art römischer Victimarii ausholt, einen Stier durch einen Schlag vor die Stirn zu tödten; zwischen den Figuren ein Baum: Caylus Rec. d’antiq. V, t. 49, 5, der über die Bedeutung der Inschrift eben so im Ungewissen ist, wie der Herausgeber des C. I. 7165 (idem fragmentum dicam an integrum nomen habetur etiam in nummo Smyrnensi ap. Mionnet Suppl. V, 309). Giebt die Zeichnung bei Caylus die Composition nur einigermaassen treu wieder, so stehe ich nicht an, die ganze Arbeit für modern zu erklären. Auffäl- lig sind namentlich das Opfern mit der Keule, die ganze et- was verkürzte Stellung des Stiers, die Behandlung des Baums, so wie manches in den Gewandmotiven des Apollo. Axios. Dubois Descr. des antiques de Pourtalès-Gorgier p. 154, n. 1026: Sardoine opaque, intaille. Le Capricorne. Sur le champ _ (d’Axius ou d’Axias). Ce nom, s’il n’était dispersé, pourrait bien être celui du graveur. Verstehe ich den letzten Satz richtig, so stehen die Buchstaben, welche die Inschrift bilden, nicht nahe bei einander, sondern viel- leicht rings um das Bild zerstreut; und diese Anordnung ist allerdings ein hinlänglicher Grund, Axios von der Liste der Steinschneider auszuschliessen. — C. I. 7155. Beisitalos. Sardonyx mit der Darstellung eines stehenden Eros, der sich auf einen scepterartigen Stab stützt, und der In- schrift _ : Gori Inscr. etr. I, t. 5, 2; Mus. flor. II, t. 3, 3. An der Grösse der rechtläufig auf den Stein geschnittenen Inschrift nahmen schon Gori und Bracci (I, p. 233) Anstoss, welche sie deshalb auf den Besitzer be- zogen. Weiter aber haben Letronne (Ann. d. Inst. XVII, p. 271) und R. Rochette (Lettre à Mr. Schorn p. 127) auf das Ungriechische des ganzen von Zannoni (Gal. d. Fir. V, t. 2, p. 97) mit Unrecht vertheidigten Namens hingewiesen, der deshalb auch im C. I. n. 7168 für modern erklärt wird. Wenn aber weiter dort vermuthet wird, der Fälscher möge

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Zitationshilfe: Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859, S. 606. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen02_1859/623>, abgerufen am 28.11.2024.