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Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859.

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recentemente incise. -- 3) Amethyst mit der Darstellung einer
männlichen Maske: de Thoms t. VI, 8; de Jonge Notice p.
147, n. 9. Das Unantike des Ausdrucks und die Herkunft
des Steines bekunden hinlänglich seinen modernen Ursprung.
4) Antinous, [fremdsprachliches Material - fehlt], von Raspe 11661 ohne weitere Be-
merkung in der Gesellschaft vieler modernen Arbeiten er-
wähnt. -- 5) Carneol, Kopf der Minerva, "ein Werk des
Teucer, wie der an der Seite stehende Name weiset": Lip-
pert I, 118, wohl identisch mit dem Minervenkopf der B.
Hertz'schen Sammlung, auf dem die Inschrift fehlerhaft
TEYKTOY lautet: Gerhard Arch. Anz. 1851, S. 97. -- 6) Ca-
mee der Blacas'schen Sammlung: Brustbild der Diana, da-
hinter [fremdsprachliches Material - fehlt], in sehr langen und derben vertieften Buch-
staben, von denen der letzte auf dem Köcher steht; Cades I,
F, 5. -- 7) "Der Name des Teucer findet sich auf mehreren
modernen Steinen, unter andern auf einer schlechten vertieft
geschnittenen Gemme, darstellend Herakles, der auf seinen
Schultern eine Frau trägt, welche einen Blumenkranz hält":
Dubois bei Clarac p. 214.

II. Namen, über deren Echtheit oder Bedeutung noch
Zweifel obwalten
.

Admon.

Der Name [fremdsprachliches Material - fehlt] findet sich auf einem Carneol hinter der
Figur eines stehenden Herakles, welcher in der Linken die
Keule hält, während er mit der Rechten den Skyphos seinem
Munde nähert: Stosch t. 1; Bracci I, t. 1; Winck. Descr. II,
1771; [Lippert I, 229]; Cades III, A, 286. Früher befand sich
dieser Stein in der Sammlung Vitelleschi-Verospi und wenn
Bracci und Visconti (Op. var. II, 225, n. 229) von demselben
als im Besitz des Nuntius Molinari sprechen, so scheint dar-
aus mit Sicherheit hervorzugehen, dass das schon 1768 von
Worlidge (sel. gems pl. 76; Raspe 5920) als im Besitz Marl-
borough's publicirte Exemplar nicht das Verospi'sche sein
kann. Eins derselben befindet sich jetzt in der Blacas'schen
Sammlung: R. Rochette Lettre p. 103; Gerhard's Arch. Anz.
1854, S. 433. Hören wir jetzt Köhler's Urtheil (S. 92):
"Die Erfindung, Zeichnung und Arbeit sind schön und ver-
dienstlich, obgleich schwerlich aus alter Zeit. ... Rührt dieser

recentemente incise. — 3) Amethyst mit der Darstellung einer
männlichen Maske: de Thoms t. VI, 8; de Jonge Notice p.
147, n. 9. Das Unantike des Ausdrucks und die Herkunft
des Steines bekunden hinlänglich seinen modernen Ursprung.
4) Antinous, [fremdsprachliches Material – fehlt], von Raspe 11661 ohne weitere Be-
merkung in der Gesellschaft vieler modernen Arbeiten er-
wähnt. — 5) Carneol, Kopf der Minerva, „ein Werk des
Teucer, wie der an der Seite stehende Name weiset‟: Lip-
pert I, 118, wohl identisch mit dem Minervenkopf der B.
Hertz’schen Sammlung, auf dem die Inschrift fehlerhaft
TEYKTOY lautet: Gerhard Arch. Anz. 1851, S. 97. — 6) Ca-
mee der Blacas’schen Sammlung: Brustbild der Diana, da-
hinter [fremdsprachliches Material – fehlt], in sehr langen und derben vertieften Buch-
staben, von denen der letzte auf dem Köcher steht; Cades I,
F, 5. — 7) „Der Name des Teucer findet sich auf mehreren
modernen Steinen, unter andern auf einer schlechten vertieft
geschnittenen Gemme, darstellend Herakles, der auf seinen
Schultern eine Frau trägt, welche einen Blumenkranz hält‟:
Dubois bei Clarac p. 214.

II. Namen, über deren Echtheit oder Bedeutung noch
Zweifel obwalten
.

Admon.

Der Name [fremdsprachliches Material – fehlt] findet sich auf einem Carneol hinter der
Figur eines stehenden Herakles, welcher in der Linken die
Keule hält, während er mit der Rechten den Skyphos seinem
Munde nähert: Stosch t. 1; Bracci I, t. 1; Winck. Descr. II,
1771; [Lippert I, 229]; Cades III, A, 286. Früher befand sich
dieser Stein in der Sammlung Vitelleschi-Verospi und wenn
Bracci und Visconti (Op. var. II, 225, n. 229) von demselben
als im Besitz des Nuntius Molinari sprechen, so scheint dar-
aus mit Sicherheit hervorzugehen, dass das schon 1768 von
Worlidge (sel. gems pl. 76; Raspe 5920) als im Besitz Marl-
borough’s publicirte Exemplar nicht das Verospi’sche sein
kann. Eins derselben befindet sich jetzt in der Blacas’schen
Sammlung: R. Rochette Lettre p. 103; Gerhard’s Arch. Anz.
1854, S. 433. Hören wir jetzt Köhler’s Urtheil (S. 92):
„Die Erfindung, Zeichnung und Arbeit sind schön und ver-
dienstlich, obgleich schwerlich aus alter Zeit. … Rührt dieser

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[533/0550] recentemente incise. — 3) Amethyst mit der Darstellung einer männlichen Maske: de Thoms t. VI, 8; de Jonge Notice p. 147, n. 9. Das Unantike des Ausdrucks und die Herkunft des Steines bekunden hinlänglich seinen modernen Ursprung. 4) Antinous, _ , von Raspe 11661 ohne weitere Be- merkung in der Gesellschaft vieler modernen Arbeiten er- wähnt. — 5) Carneol, Kopf der Minerva, „ein Werk des Teucer, wie der an der Seite stehende Name weiset‟: Lip- pert I, 118, wohl identisch mit dem Minervenkopf der B. Hertz’schen Sammlung, auf dem die Inschrift fehlerhaft TEYKTOY lautet: Gerhard Arch. Anz. 1851, S. 97. — 6) Ca- mee der Blacas’schen Sammlung: Brustbild der Diana, da- hinter _ , in sehr langen und derben vertieften Buch- staben, von denen der letzte auf dem Köcher steht; Cades I, F, 5. — 7) „Der Name des Teucer findet sich auf mehreren modernen Steinen, unter andern auf einer schlechten vertieft geschnittenen Gemme, darstellend Herakles, der auf seinen Schultern eine Frau trägt, welche einen Blumenkranz hält‟: Dubois bei Clarac p. 214. II. Namen, über deren Echtheit oder Bedeutung noch Zweifel obwalten. Admon. Der Name _ findet sich auf einem Carneol hinter der Figur eines stehenden Herakles, welcher in der Linken die Keule hält, während er mit der Rechten den Skyphos seinem Munde nähert: Stosch t. 1; Bracci I, t. 1; Winck. Descr. II, 1771; [Lippert I, 229]; Cades III, A, 286. Früher befand sich dieser Stein in der Sammlung Vitelleschi-Verospi und wenn Bracci und Visconti (Op. var. II, 225, n. 229) von demselben als im Besitz des Nuntius Molinari sprechen, so scheint dar- aus mit Sicherheit hervorzugehen, dass das schon 1768 von Worlidge (sel. gems pl. 76; Raspe 5920) als im Besitz Marl- borough’s publicirte Exemplar nicht das Verospi’sche sein kann. Eins derselben befindet sich jetzt in der Blacas’schen Sammlung: R. Rochette Lettre p. 103; Gerhard’s Arch. Anz. 1854, S. 433. Hören wir jetzt Köhler’s Urtheil (S. 92): „Die Erfindung, Zeichnung und Arbeit sind schön und ver- dienstlich, obgleich schwerlich aus alter Zeit. … Rührt dieser

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Zitationshilfe: Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859, S. 533. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen02_1859/550>, abgerufen am 15.06.2024.