[fremdsprachliches Material - fehlt]; ferner III, A, 257 als Hercules und Om- phale gedeutet, aber wohl richtiger das Fragment eines her- maphroditischen Symplegma, davor [fremdsprachliches Material - fehlt]. ... Die Ar- beiten machen durchaus den Eindruck moderner Eleganz und ungewöhnlich ist ausserdem bei dem ersten Fragmente die Vertheilung des Namens in zwei Zeilen.
Da ferner noch keine abgekürzte Künstlerinschrift auf Gemmen als echt nachgewiesen worden ist, so muss auch überall, wo der Name des Dioskurides abgekürzt erscheint, jeder anderweitige Zweifel gegen die Echtheit doppelt in die Wagschale fallen. Aus diesem Grunde, so | wie aus dem wei- teren, dass in gleicher Weise auch orthographische Fehler unsern Verdacht erregen müssen, werden wir alle folgenden Steine nur kurz zu besprechen nöthig haben.
Ein Aquamarin mit dem Bilde eines Giganten und der Inschrift [fremdsprachliches Material - fehlt] ward im Jahre 1720 von Crozat an Zanetti geschenkt; später kam er aus der Sammlung des Prinzen Eugen in die Worsley'sche: Gori Zanetti t. 33; Bracci II, t. 67; Raspe 996; Cades I, A, 101; Mus. Worsl. t. 29, 1; Köh- ler S. 99. Nach Bracci ward dieser Stein von den beiden Pichler für eine Arbeit des Flavio Sirleti gehalten. Ein von Cades als Carneol bezeichneter Stein der Blacas'schen Samm- lung scheint mit dem vorigen nicht identisch, sowohl wegen der Verschiedenheit der Steinart, als auch wegen seiner Her- kunft aus der de la Turbie'schen Sammlung (Clarac p. 96), in welcher ihn Visconti Op. var. III, 403, n. 11 beschreibt.
Ein Onyx-Camee im Besitz J. Mersen's mit einem vor- trefflich gearbeiteten Medusenkopfe en face und der Inschrift [fremdsprachliches Material - fehlt] wird zwar von Bracci II, p. 27 mit Berufung auf das Urtheil der Pichler für alt gehalten; aber der Charakter der Buchstaben soll mit dem anderer Inschriften des Dioskurides nicht übereinstimmen, weshalb an einen zweiten Dioskurides oder an einen antiken Betrug gedacht wird.
Dieselbe Bemerkung, wie über den Giganten, macht Bracci in Betreff des modernen Ursprungs auch über einen von drei Amoren umgebenen ruhenden Hermaphroditen mit der Inschrift [fremdsprachliches Material - fehlt] auf einem Amethyst, den Zanetti 1721 von Flinck kaufte und der nach Cades ebenfalls in die Wors- ley'sche Sammlung übergegangen sein soll: Gori Zanetti t. 57; Bracci II, t. 68; Köhler S. 99.
[fremdsprachliches Material – fehlt]; ferner III, A, 257 als Hercules und Om- phale gedeutet, aber wohl richtiger das Fragment eines her- maphroditischen Symplegma, davor [fremdsprachliches Material – fehlt]. … Die Ar- beiten machen durchaus den Eindruck moderner Eleganz und ungewöhnlich ist ausserdem bei dem ersten Fragmente die Vertheilung des Namens in zwei Zeilen.
Da ferner noch keine abgekürzte Künstlerinschrift auf Gemmen als echt nachgewiesen worden ist, so muss auch überall, wo der Name des Dioskurides abgekürzt erscheint, jeder anderweitige Zweifel gegen die Echtheit doppelt in die Wagschale fallen. Aus diesem Grunde, so | wie aus dem wei- teren, dass in gleicher Weise auch orthographische Fehler unsern Verdacht erregen müssen, werden wir alle folgenden Steine nur kurz zu besprechen nöthig haben.
Ein Aquamarin mit dem Bilde eines Giganten und der Inschrift [fremdsprachliches Material – fehlt] ward im Jahre 1720 von Crozat an Zanetti geschenkt; später kam er aus der Sammlung des Prinzen Eugen in die Worsley’sche: Gori Zanetti t. 33; Bracci II, t. 67; Raspe 996; Cades I, A, 101; Mus. Worsl. t. 29, 1; Köh- ler S. 99. Nach Bracci ward dieser Stein von den beiden Pichler für eine Arbeit des Flavio Sirleti gehalten. Ein von Cades als Carneol bezeichneter Stein der Blacas’schen Samm- lung scheint mit dem vorigen nicht identisch, sowohl wegen der Verschiedenheit der Steinart, als auch wegen seiner Her- kunft aus der de la Turbie’schen Sammlung (Clarac p. 96), in welcher ihn Visconti Op. var. III, 403, n. 11 beschreibt.
Ein Onyx-Camee im Besitz J. Mersen’s mit einem vor- trefflich gearbeiteten Medusenkopfe en face und der Inschrift [fremdsprachliches Material – fehlt] wird zwar von Bracci II, p. 27 mit Berufung auf das Urtheil der Pichler für alt gehalten; aber der Charakter der Buchstaben soll mit dem anderer Inschriften des Dioskurides nicht übereinstimmen, weshalb an einen zweiten Dioskurides oder an einen antiken Betrug gedacht wird.
Dieselbe Bemerkung, wie über den Giganten, macht Bracci in Betreff des modernen Ursprungs auch über einen von drei Amoren umgebenen ruhenden Hermaphroditen mit der Inschrift [fremdsprachliches Material – fehlt] auf einem Amethyst, den Zanetti 1721 von Flinck kaufte und der nach Cades ebenfalls in die Wors- ley’sche Sammlung übergegangen sein soll: Gori Zanetti t. 57; Bracci II, t. 68; Köhler S. 99.
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_ ; ferner III, A, 257 als Hercules und Om-
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maphroditischen Symplegma, davor _ . … Die Ar-
beiten machen durchaus den Eindruck moderner Eleganz und
ungewöhnlich ist ausserdem bei dem ersten Fragmente die
Vertheilung des Namens in zwei Zeilen.
Da ferner noch keine abgekürzte Künstlerinschrift auf
Gemmen als echt nachgewiesen worden ist, so muss auch
überall, wo der Name des Dioskurides abgekürzt erscheint,
jeder anderweitige Zweifel gegen die Echtheit doppelt in die
Wagschale fallen. Aus diesem Grunde, so | wie aus dem wei-
teren, dass in gleicher Weise auch orthographische Fehler
unsern Verdacht erregen müssen, werden wir alle folgenden
Steine nur kurz zu besprechen nöthig haben.
Ein Aquamarin mit dem Bilde eines Giganten und der
Inschrift _ ward im Jahre 1720 von Crozat an Zanetti
geschenkt; später kam er aus der Sammlung des Prinzen
Eugen in die Worsley’sche: Gori Zanetti t. 33; Bracci II, t.
67; Raspe 996; Cades I, A, 101; Mus. Worsl. t. 29, 1; Köh-
ler S. 99. Nach Bracci ward dieser Stein von den beiden
Pichler für eine Arbeit des Flavio Sirleti gehalten. Ein von
Cades als Carneol bezeichneter Stein der Blacas’schen Samm-
lung scheint mit dem vorigen nicht identisch, sowohl wegen
der Verschiedenheit der Steinart, als auch wegen seiner Her-
kunft aus der de la Turbie’schen Sammlung (Clarac p. 96),
in welcher ihn Visconti Op. var. III, 403, n. 11 beschreibt.
Ein Onyx-Camee im Besitz J. Mersen’s mit einem vor-
trefflich gearbeiteten Medusenkopfe en face und der Inschrift
_ wird zwar von Bracci II, p. 27 mit Berufung auf das
Urtheil der Pichler für alt gehalten; aber der Charakter der
Buchstaben soll mit dem anderer Inschriften des Dioskurides
nicht übereinstimmen, weshalb an einen zweiten Dioskurides
oder an einen antiken Betrug gedacht wird.
Dieselbe Bemerkung, wie über den Giganten, macht
Bracci in Betreff des modernen Ursprungs auch über einen
von drei Amoren umgebenen ruhenden Hermaphroditen mit
der Inschrift _ auf einem Amethyst, den Zanetti 1721
von Flinck kaufte und der nach Cades ebenfalls in die Wors-
ley’sche Sammlung übergegangen sein soll: Gori Zanetti t.
57; Bracci II, t. 68; Köhler S. 99.
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Der zweite Band der "Geschichte der griechischen … [mehr]
Der zweite Band der "Geschichte der griechischen Künstler" von Heinrich von Brunn enthält ebenfalls den "Zweiten Teil der ersten Abteilung", die im Deutschen Textarchiv als eigenständiges Werk verzeichnet ist.
Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859, S. 495. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen02_1859/512>, abgerufen am 28.11.2024.
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