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Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 1. Braunschweig: Schwetschke, 1853.

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Verdienst in der Technik sucht, deutet vielleicht auf die spä-
tere, d. h. nachalexandrinische Zeit, in welche z. B. auch der
eiserne Herakles des Rhodiers Alkon gehört.

Lesbothemis. Nach Athenaeus (IV, p. 182 F; XIV, p.
635 A) erwähnt Euphorion, der Bibliothekar Antiochos des Gros-
sen (reg. 224--187 v. Chr.), den Lesbothemis als Künstler einer
Muse in Mitylene, welche als Attribut die Sambuka hielt, ein
dreiseitiges Instrument von hohem Tone. Da Euphorion die
Statue zum Beweise für den alten Gebrauch des Instruments
anführt, der Künstler überdem in der einen Stelle arkhaios agal-
matopoios genannt wird, so gehört er sicher in eine weit äl-
tere Zeit; nur lässt sich nicht angeben, bis zu welchem Punkte
wir zurückgehen dürfen.

Menippos. Unter den verschiedenen Personen dieses
Namens nennt Diogenes Laertius (VI, 101) zwei Maler und
einen Bildhauer, welche er bei Apollodor erwähnt fand, wahr-
scheinlich dem Athener, welcher Ol. 158, 4 starb.

Herakleides aus Phokaea und Aeschines werden als
Bildhauer von Diogenes Laertius (V, 94; II, 64) erwähnt.

Hermokreon bauete den durch Grösse und Schönheit
berühmten Altar, welcher zu Parion an der Propontis nach
Aufhebung eines benachbarten Orakels des Apollo und der
Artemis errichtet wurde: Strabo XIII, p. 588 B. Seine Seiten
hatten eine Länge von einem Stadium: X, p. 487 A, boten
also ein weites Feld für künstlerische Ausschmückung. Die
Stelle, wo er stand, soll noch jetzt erkennbar sein. Eine Ab-
bildung, natürlich im kleinsten Massstabe, findet sich auf den
Münzen von Parion: Sestini, lett. num. III, t. I, fig. 3--10;
Rathgeber, Bull. dell' Inst. 1840, p. 72.

Isidotos oder Isidoros mag an dieser Stelle wegen
der Erwähnung von Parion angeführt werden. Schon früher,
bei Gelegenheit des Attikers Hegias (S. 102), ist die Vermu-
thung ausgesprochen worden, dass bei Plinius (34, 78) unter
Tilgung des Namens "Hagesiae" zu schreiben ist: Hegiae ...
Castor et Pollux ante aedem Iovis tonantis; [Hagesiae] in Pario
colonia Hercules Isidori Buthytes; wobei ich mich auf eine bei
Pozzuoli (oder richtiger bei Cumae) gefundene Inschrift stützte:

Verdienst in der Technik sucht, deutet vielleicht auf die spä-
tere, d. h. nachalexandrinische Zeit, in welche z. B. auch der
eiserne Herakles des Rhodiers Alkon gehört.

Lesbothemis. Nach Athenaeus (IV, p. 182 F; XIV, p.
635 A) erwähnt Euphorion, der Bibliothekar Antiochos des Gros-
sen (reg. 224—187 v. Chr.), den Lesbothemis als Künstler einer
Muse in Mitylene, welche als Attribut die Sambuka hielt, ein
dreiseitiges Instrument von hohem Tone. Da Euphorion die
Statue zum Beweise für den alten Gebrauch des Instruments
anführt, der Künstler überdem in der einen Stelle ἀρχαῖος ἀγαλ-
ματοποιὸς genannt wird, so gehört er sicher in eine weit äl-
tere Zeit; nur lässt sich nicht angeben, bis zu welchem Punkte
wir zurückgehen dürfen.

Menippos. Unter den verschiedenen Personen dieses
Namens nennt Diogenes Laërtius (VI, 101) zwei Maler und
einen Bildhauer, welche er bei Apollodor erwähnt fand, wahr-
scheinlich dem Athener, welcher Ol. 158, 4 starb.

Herakleides aus Phokaea und Aeschines werden als
Bildhauer von Diogenes Laërtius (V, 94; II, 64) erwähnt.

Hermokreon bauete den durch Grösse und Schönheit
berühmten Altar, welcher zu Parion an der Propontis nach
Aufhebung eines benachbarten Orakels des Apollo und der
Artemis errichtet wurde: Strabo XIII, p. 588 B. Seine Seiten
hatten eine Länge von einem Stadium: X, p. 487 A, boten
also ein weites Feld für künstlerische Ausschmückung. Die
Stelle, wo er stand, soll noch jetzt erkennbar sein. Eine Ab-
bildung, natürlich im kleinsten Massstabe, findet sich auf den
Münzen von Parion: Sestini, lett. num. III, t. I, fig. 3—10;
Rathgeber, Bull. dell’ Inst. 1840, p. 72.

Isidotos oder Isidoros mag an dieser Stelle wegen
der Erwähnung von Parion angeführt werden. Schon früher,
bei Gelegenheit des Attikers Hegias (S. 102), ist die Vermu-
thung ausgesprochen worden, dass bei Plinius (34, 78) unter
Tilgung des Namens „Hagesiae” zu schreiben ist: Hegiae ...
Castor et Pollux ante aedem Iovis tonantis; [Hagesiae] in Pario
colonia Hercules Isidori Buthytes; wobei ich mich auf eine bei
Pozzuoli (oder richtiger bei Cumae) gefundene Inschrift stützte:

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[523/0536] Verdienst in der Technik sucht, deutet vielleicht auf die spä- tere, d. h. nachalexandrinische Zeit, in welche z. B. auch der eiserne Herakles des Rhodiers Alkon gehört. Lesbothemis. Nach Athenaeus (IV, p. 182 F; XIV, p. 635 A) erwähnt Euphorion, der Bibliothekar Antiochos des Gros- sen (reg. 224—187 v. Chr.), den Lesbothemis als Künstler einer Muse in Mitylene, welche als Attribut die Sambuka hielt, ein dreiseitiges Instrument von hohem Tone. Da Euphorion die Statue zum Beweise für den alten Gebrauch des Instruments anführt, der Künstler überdem in der einen Stelle ἀρχαῖος ἀγαλ- ματοποιὸς genannt wird, so gehört er sicher in eine weit äl- tere Zeit; nur lässt sich nicht angeben, bis zu welchem Punkte wir zurückgehen dürfen. Menippos. Unter den verschiedenen Personen dieses Namens nennt Diogenes Laërtius (VI, 101) zwei Maler und einen Bildhauer, welche er bei Apollodor erwähnt fand, wahr- scheinlich dem Athener, welcher Ol. 158, 4 starb. Herakleides aus Phokaea und Aeschines werden als Bildhauer von Diogenes Laërtius (V, 94; II, 64) erwähnt. Hermokreon bauete den durch Grösse und Schönheit berühmten Altar, welcher zu Parion an der Propontis nach Aufhebung eines benachbarten Orakels des Apollo und der Artemis errichtet wurde: Strabo XIII, p. 588 B. Seine Seiten hatten eine Länge von einem Stadium: X, p. 487 A, boten also ein weites Feld für künstlerische Ausschmückung. Die Stelle, wo er stand, soll noch jetzt erkennbar sein. Eine Ab- bildung, natürlich im kleinsten Massstabe, findet sich auf den Münzen von Parion: Sestini, lett. num. III, t. I, fig. 3—10; Rathgeber, Bull. dell’ Inst. 1840, p. 72. Isidotos oder Isidoros mag an dieser Stelle wegen der Erwähnung von Parion angeführt werden. Schon früher, bei Gelegenheit des Attikers Hegias (S. 102), ist die Vermu- thung ausgesprochen worden, dass bei Plinius (34, 78) unter Tilgung des Namens „Hagesiae” zu schreiben ist: Hegiae ... Castor et Pollux ante aedem Iovis tonantis; [Hagesiae] in Pario colonia Hercules Isidori Buthytes; wobei ich mich auf eine bei Pozzuoli (oder richtiger bei Cumae) gefundene Inschrift stützte:

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Zitationshilfe: Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 1. Braunschweig: Schwetschke, 1853, S. 523. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen01_1853/536>, abgerufen am 24.11.2024.