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Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 1. Braunschweig: Schwetschke, 1853.

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PALATINVS: Müller u. Oest. I, 32, N. 141 B. C.; vgl. Sue-
ton Nero 25.

Apollo Smintheus, der Mäusetödter, mit einer Maus
unter dem Fusse, auf der Insel Chryse: Strabo XIII, p. 604
und aus ihm Eust. ad II. A 39.

Leto mit dem Scepter, und neben ihr Ortygia, auf je-
dem Arme ein Kind, nemlich Apollo und Artemis, tragend,
in den neueren Tempeln zu Ortygia bei Ephesos: Strabo XIV,
p. 640. Als Werke des Skopas sind sie nach der jetzt wohl all-
gemein anerkannten Emendation Skopa erga für skolia an-
zunehmen.

Artemis Eukleia zu Theben: Paus. IX, 17, 1. Eine
Artemis, welche Lucian (Lexiph. 12) als Skopadeion ergon
erwähnt, ist schwerlich ein wirkliches Werk des Skopas, son-
dern soll gewiss nur als eines Skopas würdig bezeichnet werden.

Hekate aus Marmor, den ehernen Bildern der Göttin von
Naukydes und seinem Bruder gegenüber, in dem Tempel von
Argos aufgestellt: Paus. II, 22, 7.

Zwei Erinyen zu Athen aus Lychnites, d. i. parischem
Marmor: Clem. Alex. protr. p. 13. Gewiss sind es dieselben,
von denen Pausanias (I, 28, 6) sagt, dass sie in ihrem Aeus-
seren nichts Furchtbares haben. Auch noch eine dritte dazu-
gehörige führt Clemens, und zwar als das Werk eines gänz-
lich unbekannten Kalos, aus Polemon an. Da nun nach den
Scholien zu Sophokles (Oed. Col. 39) Phylarchus nur von zwei,
Polemon von drei Statuen spricht, so hat Sillig die Meinung
aufgestellt: die dritte sei in der Zeit zwischen Phylarch und
Polemon gemacht worden, und damals also habe Kalos ge-
lebt. Allein Polemo und Phylarch sind ziemlich gleichzeitig
und leben in einer Epoche, in welcher die attische Kunst fast
ganz ruht, die Hinzufügung einer dritten Statue zu dem Paare
des Skopas also wenig Wahrscheinlichkeit hat. Ich stimme
daher vielmehr denen bei, welche in Kalos einen bekannteren
Künstlernamen versteckt glauben, sei dies nun Kalamis oder
ein anderer.

Asklepios, unbärtig, und Hygieia, aus pentelischem
Marmor, zu Gortys in Arkadien: Paus. VIII, 28, 1.

Dieselben aus pentelischem Marmor, zu beiden Seiten
des Bildes der Athene Hippia (Alea) zu Tegea aufgestellt:
Paus. VIII, 47, 1.

PALATINVS: Müller u. Oest. I, 32, N. 141 B. C.; vgl. Sue-
ton Nero 25.

Apollo Smintheus, der Mäusetödter, mit einer Maus
unter dem Fusse, auf der Insel Chryse: Strabo XIII, p. 604
und aus ihm Eust. ad II. A 39.

Leto mit dem Scepter, und neben ihr Ortygia, auf je-
dem Arme ein Kind, nemlich Apollo und Artemis, tragend,
in den neueren Tempeln zu Ortygia bei Ephesos: Strabo XIV,
p. 640. Als Werke des Skopas sind sie nach der jetzt wohl all-
gemein anerkannten Emendation Σκόπα ἔργα für σκολιὰ an-
zunehmen.

Artemis Eukleia zu Theben: Paus. IX, 17, 1. Eine
Artemis, welche Lucian (Lexiph. 12) als Σκοπάδειον ἔργον
erwähnt, ist schwerlich ein wirkliches Werk des Skopas, son-
dern soll gewiss nur als eines Skopas würdig bezeichnet werden.

Hekate aus Marmor, den ehernen Bildern der Göttin von
Naukydes und seinem Bruder gegenüber, in dem Tempel von
Argos aufgestellt: Paus. II, 22, 7.

Zwei Erinyen zu Athen aus Lychnites, d. i. parischem
Marmor: Clem. Alex. protr. p. 13. Gewiss sind es dieselben,
von denen Pausanias (I, 28, 6) sagt, dass sie in ihrem Aeus-
seren nichts Furchtbares haben. Auch noch eine dritte dazu-
gehörige führt Clemens, und zwar als das Werk eines gänz-
lich unbekannten Kalos, aus Polemon an. Da nun nach den
Scholien zu Sophokles (Oed. Col. 39) Phylarchus nur von zwei,
Polemon von drei Statuen spricht, so hat Sillig die Meinung
aufgestellt: die dritte sei in der Zeit zwischen Phylarch und
Polemon gemacht worden, und damals also habe Kalos ge-
lebt. Allein Polemo und Phylarch sind ziemlich gleichzeitig
und leben in einer Epoche, in welcher die attische Kunst fast
ganz ruht, die Hinzufügung einer dritten Statue zu dem Paare
des Skopas also wenig Wahrscheinlichkeit hat. Ich stimme
daher vielmehr denen bei, welche in Κάλως einen bekannteren
Künstlernamen versteckt glauben, sei dies nun Kalamis oder
ein anderer.

Asklepios, unbärtig, und Hygieia, aus pentelischem
Marmor, zu Gortys in Arkadien: Paus. VIII, 28, 1.

Dieselben aus pentelischem Marmor, zu beiden Seiten
des Bildes der Athene Hippia (Alea) zu Tegea aufgestellt:
Paus. VIII, 47, 1.

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[320/0333] PALATINVS: Müller u. Oest. I, 32, N. 141 B. C.; vgl. Sue- ton Nero 25. Apollo Smintheus, der Mäusetödter, mit einer Maus unter dem Fusse, auf der Insel Chryse: Strabo XIII, p. 604 und aus ihm Eust. ad II. A 39. Leto mit dem Scepter, und neben ihr Ortygia, auf je- dem Arme ein Kind, nemlich Apollo und Artemis, tragend, in den neueren Tempeln zu Ortygia bei Ephesos: Strabo XIV, p. 640. Als Werke des Skopas sind sie nach der jetzt wohl all- gemein anerkannten Emendation Σκόπα ἔργα für σκολιὰ an- zunehmen. Artemis Eukleia zu Theben: Paus. IX, 17, 1. Eine Artemis, welche Lucian (Lexiph. 12) als Σκοπάδειον ἔργον erwähnt, ist schwerlich ein wirkliches Werk des Skopas, son- dern soll gewiss nur als eines Skopas würdig bezeichnet werden. Hekate aus Marmor, den ehernen Bildern der Göttin von Naukydes und seinem Bruder gegenüber, in dem Tempel von Argos aufgestellt: Paus. II, 22, 7. Zwei Erinyen zu Athen aus Lychnites, d. i. parischem Marmor: Clem. Alex. protr. p. 13. Gewiss sind es dieselben, von denen Pausanias (I, 28, 6) sagt, dass sie in ihrem Aeus- seren nichts Furchtbares haben. Auch noch eine dritte dazu- gehörige führt Clemens, und zwar als das Werk eines gänz- lich unbekannten Kalos, aus Polemon an. Da nun nach den Scholien zu Sophokles (Oed. Col. 39) Phylarchus nur von zwei, Polemon von drei Statuen spricht, so hat Sillig die Meinung aufgestellt: die dritte sei in der Zeit zwischen Phylarch und Polemon gemacht worden, und damals also habe Kalos ge- lebt. Allein Polemo und Phylarch sind ziemlich gleichzeitig und leben in einer Epoche, in welcher die attische Kunst fast ganz ruht, die Hinzufügung einer dritten Statue zu dem Paare des Skopas also wenig Wahrscheinlichkeit hat. Ich stimme daher vielmehr denen bei, welche in Κάλως einen bekannteren Künstlernamen versteckt glauben, sei dies nun Kalamis oder ein anderer. Asklepios, unbärtig, und Hygieia, aus pentelischem Marmor, zu Gortys in Arkadien: Paus. VIII, 28, 1. Dieselben aus pentelischem Marmor, zu beiden Seiten des Bildes der Athene Hippia (Alea) zu Tegea aufgestellt: Paus. VIII, 47, 1.

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Zitationshilfe: Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 1. Braunschweig: Schwetschke, 1853, S. 320. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen01_1853/333>, abgerufen am 22.11.2024.