Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Wen logie, besonders Germanistik. Erwandte sich dann der Journalistik zu, leitete vorübergehend Dr. Karl Peters' "Kolonialpolitische Korre- spondenz", war 1886 Chefredakteur des "Bergischen Tagblatts" in Rem- scheid, wurde 1887 in Tübingen zum Dr. phil. promoviert und ging dar- auf nach Berlin, wo er 1888-96 das "Literarische Bureau des deutschen Schriftstellerverbandes" leitete. Jm Jahre 1895 veranlaßte er die Grün- dung des "Bundes der Jndustriellen", dessen General-Sekretär er wurde u. noch heute ist, und gibt seit 1900 die Halbmonatsschrift "Hand in Hand" heraus, die seit 1904 u. d. T. "Deut- sche Jndustrie" erscheint. S: Magnus *Wendler, Otto, geb. 1861 in Wen rer an der Knaben-Mittelschule inRendsburg. Außer einigen topogra- phischen u. historischen Werken über die Jnsel Rügen schrieb er S: Rügen- Wendling, Gertrud, Pseud. für Wendriner, Richard, pseud. Lo- S: Föhn (N.), 1897. - Wendt, Agnes, geb. Wildberg, S: Ein Mädchenschick- *Wendt, Karl Ernst Ferdinand Maria, wurde am 1. Novbr. 1839 zu *
Wen logie, beſonders Germaniſtik. Erwandte ſich dann der Journaliſtik zu, leitete vorübergehend Dr. Karl Peters’ „Kolonialpolitiſche Korre- ſpondenz“, war 1886 Chefredakteur des „Bergiſchen Tagblatts“ in Rem- ſcheid, wurde 1887 in Tübingen zum Dr. phil. promoviert und ging dar- auf nach Berlin, wo er 1888–96 das „Literariſche Bureau des deutſchen Schriftſtellerverbandes“ leitete. Jm Jahre 1895 veranlaßte er die Grün- dung des „Bundes der Jnduſtriellen“, deſſen General-Sekretär er wurde u. noch heute iſt, und gibt ſeit 1900 die Halbmonatsſchrift „Hand in Hand“ heraus, die ſeit 1904 u. d. T. „Deut- ſche Jnduſtrie“ erſcheint. S: Magnus *Wendler, Otto, geb. 1861 in Wen rer an der Knaben-Mittelſchule inRendsburg. Außer einigen topogra- phiſchen u. hiſtoriſchen Werken über die Jnſel Rügen ſchrieb er S: Rügen- Wendling, Gertrud, Pſeud. für Wendriner, Richard, pſeud. Lo- S: Föhn (N.), 1897. – Wendt, Agnes, geb. Wildberg, S: Ein Mädchenſchick- *Wendt, Karl Ernſt Ferdinand Maria, wurde am 1. Novbr. 1839 zu *
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Wen
Wen
logie, beſonders Germaniſtik. Er
wandte ſich dann der Journaliſtik
zu, leitete vorübergehend Dr. Karl
Peters’ „Kolonialpolitiſche Korre-
ſpondenz“, war 1886 Chefredakteur
des „Bergiſchen Tagblatts“ in Rem-
ſcheid, wurde 1887 in Tübingen zum
Dr. phil. promoviert und ging dar-
auf nach Berlin, wo er 1888–96 das
„Literariſche Bureau des deutſchen
Schriftſtellerverbandes“ leitete. Jm
Jahre 1895 veranlaßte er die Grün-
dung des „Bundes der Jnduſtriellen“,
deſſen General-Sekretär er wurde u.
noch heute iſt, und gibt ſeit 1900 die
Halbmonatsſchrift „Hand in Hand“
heraus, die ſeit 1904 u. d. T. „Deut-
ſche Jnduſtrie“ erſcheint.
S: Magnus
(Hiſt. Tr.), 1886. – Friedrich von
Hohenzollern (Schſp.), 1888. – Der
Eid (Schſp.), 1890. – Hedwig von
Polen (Tr.), 1890. – Alt-Berlin
(Vaterl. Schſp.), 1895. – Neujahr
(Dram. D.), 1896. – Aus eigener
Kraft (R., mit Streckfuß), 1898. – Der
Marinedirektor (Luſtſp.), 1899, 1904.
*Wendler, Otto, geb. 1861 in
Stralſund, abſolvierte 1880 das dor-
tige Gymnaſium und ſtudierte dann
in Leipzig, Berlin und Greifswald
Theologie. Nach Erſtehung des erſten
theologiſchen Examens in Stettin
wurde er Hauslehrer in Woblanſe
(Kr. Schlawe in Pommern). Da ihn
die herrſchende Richtung in der Theo-
logie nicht befriedigte, entſagte er
derſelben und beſtand, um ſich dem
Lehrfach zuzuwenden, 1886 in Greifs-
wald das Oberlehrer-Examen, wor-
auf er das vorgeſchriebene Probejahr
am Stralſunder Gymnaſium zurück-
legte. Bei der damaligen Ausſichts-
loſigkeit, baldigſt eine feſte Stel-
lung als Gymnaſiallehrer zu gewin-
nen, ergriff er die erſte beſte Ge-
legenheit zu dauerndem Erwerb und
trat daher eine Lehrerſtelle an der Rek-
toratſchule in Radevormwald (Rhein-
land) an, wo er bis 1890 wirkte.
Seitdem iſt er wiſſenſchaftlicher Leh-
rer an der Knaben-Mittelſchule in
Rendsburg. Außer einigen topogra-
phiſchen u. hiſtoriſchen Werken über
die Jnſel Rügen ſchrieb er
S: Rügen-
ſche Kinner un Nahwerslüd (Plattd.
Rimels in rügenſch-vörpommerſche
Mdt.), 1893. – Von de Rügenſche
Kant (Dree luſtige Geſchn. in Mdt.),
1894. – Maria Flint (Stralſunder
R. a. d. 18. Jahrh.), 1906.
Wendling, Gertrud, Pſeud. für
Marie Erichſon; ſ. d. im Nachtrag!
Wendriner, Richard, pſeud. Lo-
renz Vendramin, geb. am 13.
Dezbr. 1865 in Breslau, Dr. phil.,
lebt daſelbſt.
S: Föhn (N.), 1897. –
High Life (Groteske Kom.), 1902. –
Künſtler (Kom.), 1911.
Wendt, Agnes, geb. Wildberg,
geb. am 28. April 1839 in Potsdam,
lebt daſelbſt.
S: Ein Mädchenſchick-
ſal (E.), 1900.
*Wendt, Karl Ernſt Ferdinand
Maria, wurde am 1. Novbr. 1839 zu
Dresden geboren. Seine Eltern, die
beide als Opernkräfte an verſchiede-
nen Bühnen Deutſchlands tätig wa-
ren, ſtarben frühe, und ſo übernahm
die in Dresden lebende Großmutter,
eine hochbegabte, einer alten franzö-
ſiſchen Adelsfamilie entſtammende
Frau, die Erziehung des Knaben. Die-
ſer beſuchte daſelbſt das Progymna-
ſium und abſolvierte dann das ka-
tholiſche Lehrerſeminar in Bautzen
(1860). Zunächſt an der katholiſchen
Bürger- und Armenſchule in Leipzig
beſchäftigt, wurden ſeine „Goldkör-
ner“ die Veranlaſſung, daß er einen
Ruf als Lehrer an die Normalhaupt-
ſchule zu Hermannſtadt in Sieben-
bürgen erhielt. Hier lebte er faſt ſechs
Jahre, das letzte Halbjahr nicht mehr
als Lehrer, ſondern als Privatmann,
der ſich durch Vorleſungen über Äſthe-
tik für Damen einen beſonderen Wir-
kungskreis geſchaffen hatte. Jm Jahre
1871 konnte W. ſeinen lange gehegten
Wunſch erfüllt ſehen. Er bezog die
Univerſität Leipzig und ſtudierte hier
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