ist als Schau- spielerin und Schriftstellerin unter ihrem Mädchennamen Olga Wohl- brück bekannt u. wurde am 5. Juli 1867 in Wien (n. and. in Gainfarn bei Wien) geboren. Kaum ein Jahr alt, kam sie nach Rußland u. blieb bis zu ihrem zehnten Jahre in Moskau, wo sie das klassische Gymnasium be- suchte u. bereits zum Ergötzen ihrer Freundinnen kleine Theaterstücke u. Erzählungen in russischer, deutscher u. französischer Sprache schrieb. Da- nach lebte sie zwei Jahre im Jnnern Rußlands, wo ihr Vater eine große Zuckerfabrik leitete, und wurde hier mit dem russischen Landleben gründ- lich vertraut. Ein Hauslehrer be- reitete sie auf den Eintritt in das neu eröffnete Gymnasium in Kiew vor, das sie schon mit 16 Jahren ab- solvierte. Zur Belohnung und Er- holung durfte sie ihrer in Paris lebenden Großmutter, der seinerzeit berühmten Schauspielerin Jda Brü- ning-Schuselka, geb. Wohlbrück, einen Besuch abstatten, der sich indessen in einen dauernden Aufenthalt umwan- delte; denn da sich Olga mächtig von der französischen Bühne angezogen fühlte, so begann sie unter der Lei- tung ihrer Großmutter und einiger bedeutenden Pariser Künstler sich für dieselbe auszubilden, und nach einem Probespiel am Theatre National de l'Odeon erhielt sie sofort ein Engage- ment an dieser zweitgrößten Bühne Frankreichs. Jm Jahre 1887 ver- heiratete sie sich mit dem Schriftstel- ler Maximilian Bern u. folgte die- sem bald darauf nach Berlin. Auch hier setzte sie ihre schauspielerische Tätigkeit in Gastspielen fort, spielte häufig auch in Moskau; daneben ent- faltete sie aber auch ihr Talent als novellistische u. dramatische Schrift- stellerin. Jn dem "Neusprachlichen Verein" in Berlin fungierte sie als [Spaltenumbruch]
Wen
französische Vorleserin. Nachdem ihre Ehe mit Maximilian Bern geschieden worden war, ging sie 1904 eine zweite Ehe mit dem bekannten Komponisten Waldemar Wendland ein.
S:
Aus drei Ländern (Novellist. Studien), 1890. 2. A. 1893. - Unauslöschlich u. and. Novellen, 1892. - Karriere (R.), 1892. - Glück (Nn.), 1893. 2. A. 1911. - Das Recht auf Glück (Schsp.), 1893. - Besonderer Umstände halber (Lsp., mit M. Bern), 1895. - Vater Chaim und Pater Benediktus (R.), 1895. Dasselbe und: Das Recht auf Glück (2 En.), 2. A. 1897. - Aus eigener Kraft (R.), 1898. - Jm Dunkel (Nn.), 1900. - Der fremde Herr (Komödie), 1901. - Jduna (Eine Sehnsuchts- gesch.), 1902. 3. A. u. d. T.: Das kleine Glück (R.), 1910. - Der mora- lische Oskar (Lustsp.), 1902. - Eine Stunde (Lsp.), 1904. - Extreme (R.), 1904. - Phoma, der Samojedenfürst (E.), 1908. - Herr Jvenhang (R.), 1908. - Du sollst ein Mann sein! (R.), 1908. - Das goldene Bett (R.), 1910. - Die Boyersen (Neue Nn.), 1909. - Der Weg zum Glück (Die Gesch. ein. Ehe), 1911. - Die neue Rasse (R.), 1.-5. A. 1912. - Aus den Memoiren der Prinzessin ***, 1912. - Du sollst ein Mann sein! (R.), 1912.
Wendlandt, Wilhelm,
wurde am 30. Juli 1859 zu Poreca bei Tran- quebar in Ostindien als der Sohn eines Missionars geboren, der bald darauf nach dem Zululande über- siedelte u. frühe verstarb. Der Sohn verlebte seine Kindheit im Missions- hause zu Hermannsburg (Hannover) u. ging nach der Wiederverheiratung seiner Mutter mit dieser nach Süd- australien, wo er mehrere Jahre im Jnnern des Landes unter den Ein- gebornen und umgeben von der Ro- mantik der Wildnis verbrachte. Jm Jahre 1874 kehrte er von Adelaide nach Europa zurück, besuchte das Gymnasium zu Güstrow u. studierte in Leipzig, Bonn und Berlin Philo-
*
[Spaltenumbruch]
Wen
Wenden, Henry,
ſiehe H. J. H. Wechſelmann!
*Wendland, Olga,
iſt als Schau- ſpielerin und Schriftſtellerin unter ihrem Mädchennamen Olga Wohl- brück bekannt u. wurde am 5. Juli 1867 in Wien (n. and. in Gainfarn bei Wien) geboren. Kaum ein Jahr alt, kam ſie nach Rußland u. blieb bis zu ihrem zehnten Jahre in Moskau, wo ſie das klaſſiſche Gymnaſium be- ſuchte u. bereits zum Ergötzen ihrer Freundinnen kleine Theaterſtücke u. Erzählungen in ruſſiſcher, deutſcher u. franzöſiſcher Sprache ſchrieb. Da- nach lebte ſie zwei Jahre im Jnnern Rußlands, wo ihr Vater eine große Zuckerfabrik leitete, und wurde hier mit dem ruſſiſchen Landleben gründ- lich vertraut. Ein Hauslehrer be- reitete ſie auf den Eintritt in das neu eröffnete Gymnaſium in Kiew vor, das ſie ſchon mit 16 Jahren ab- ſolvierte. Zur Belohnung und Er- holung durfte ſie ihrer in Paris lebenden Großmutter, der ſeinerzeit berühmten Schauſpielerin Jda Brü- ning-Schuſelka, geb. Wohlbrück, einen Beſuch abſtatten, der ſich indeſſen in einen dauernden Aufenthalt umwan- delte; denn da ſich Olga mächtig von der franzöſiſchen Bühne angezogen fühlte, ſo begann ſie unter der Lei- tung ihrer Großmutter und einiger bedeutenden Pariſer Künſtler ſich für dieſelbe auszubilden, und nach einem Probeſpiel am Théatre National de l’Odéon erhielt ſie ſofort ein Engage- ment an dieſer zweitgrößten Bühne Frankreichs. Jm Jahre 1887 ver- heiratete ſie ſich mit dem Schriftſtel- ler Maximilian Bern u. folgte die- ſem bald darauf nach Berlin. Auch hier ſetzte ſie ihre ſchauſpieleriſche Tätigkeit in Gaſtſpielen fort, ſpielte häufig auch in Moskau; daneben ent- faltete ſie aber auch ihr Talent als novelliſtiſche u. dramatiſche Schrift- ſtellerin. Jn dem „Neuſprachlichen Verein“ in Berlin fungierte ſie als [Spaltenumbruch]
Wen
franzöſiſche Vorleſerin. Nachdem ihre Ehe mit Maximilian Bern geſchieden worden war, ging ſie 1904 eine zweite Ehe mit dem bekannten Komponiſten Waldemar Wendland ein.
S:
Aus drei Ländern (Novelliſt. Studien), 1890. 2. A. 1893. – Unauslöſchlich u. and. Novellen, 1892. – Karriere (R.), 1892. – Glück (Nn.), 1893. 2. A. 1911. – Das Recht auf Glück (Schſp.), 1893. – Beſonderer Umſtände halber (Lſp., mit M. Bern), 1895. – Vater Chaïm und Pater Benediktus (R.), 1895. Dasſelbe und: Das Recht auf Glück (2 En.), 2. A. 1897. – Aus eigener Kraft (R.), 1898. – Jm Dunkel (Nn.), 1900. – Der fremde Herr (Komödie), 1901. – Jduna (Eine Sehnſuchts- geſch.), 1902. 3. A. u. d. T.: Das kleine Glück (R.), 1910. – Der mora- liſche Oskar (Luſtſp.), 1902. – Eine Stunde (Lſp.), 1904. – Extreme (R.), 1904. – Phomà, der Samojedenfürſt (E.), 1908. – Herr Jvenhang (R.), 1908. – Du ſollſt ein Mann ſein! (R.), 1908. – Das goldene Bett (R.), 1910. – Die Boyerſen (Neue Nn.), 1909. – Der Weg zum Glück (Die Geſch. ein. Ehe), 1911. – Die neue Raſſe (R.), 1.–5. A. 1912. – Aus den Memoiren der Prinzeſſin ⁂, 1912. – Du ſollſt ein Mann ſein! (R.), 1912.
Wendlandt, Wilhelm,
wurde am 30. Juli 1859 zu Poreca bei Tran- quebar in Oſtindien als der Sohn eines Miſſionars geboren, der bald darauf nach dem Zululande über- ſiedelte u. frühe verſtarb. Der Sohn verlebte ſeine Kindheit im Miſſions- hauſe zu Hermannsburg (Hannover) u. ging nach der Wiederverheiratung ſeiner Mutter mit dieſer nach Süd- auſtralien, wo er mehrere Jahre im Jnnern des Landes unter den Ein- gebornen und umgeben von der Ro- mantik der Wildnis verbrachte. Jm Jahre 1874 kehrte er von Adelaide nach Europa zurück, beſuchte das Gymnaſium zu Güſtrow u. ſtudierte in Leipzig, Bonn und Berlin Philo-
*
<TEI><text><body><divtype="index"n="1"><pbfacs="#f0397"n="393"/><lb/><cb/><lb/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#g">Wen</hi></fw><lb/></div><lb/><divtype="index"n="1"><head><persName><hirendition="#b">Wenden,</hi> Henry,</persName></head><p>ſiehe H. J. H.<lb/><hirendition="#g">Wechſelmann!</hi></p><lb/></div><lb/><divtype="index"n="1"><head><persName>*<hirendition="#b">Wendland,</hi> Olga,</persName></head><p> iſt als Schau-<lb/>ſpielerin und Schriftſtellerin unter<lb/>
ihrem Mädchennamen <hirendition="#g">Olga Wohl-<lb/>
brück</hi> bekannt u. wurde am 5. Juli<lb/>
1867 in Wien (n. and. in Gainfarn<lb/>
bei Wien) geboren. Kaum ein Jahr<lb/>
alt, kam ſie nach Rußland u. blieb bis<lb/>
zu ihrem zehnten Jahre in Moskau,<lb/>
wo ſie das klaſſiſche Gymnaſium be-<lb/>ſuchte u. bereits zum Ergötzen ihrer<lb/>
Freundinnen kleine Theaterſtücke u.<lb/>
Erzählungen in ruſſiſcher, deutſcher<lb/>
u. franzöſiſcher Sprache ſchrieb. Da-<lb/>
nach lebte ſie zwei Jahre im Jnnern<lb/>
Rußlands, wo ihr Vater eine große<lb/>
Zuckerfabrik leitete, und wurde hier<lb/>
mit dem ruſſiſchen Landleben gründ-<lb/>
lich vertraut. Ein Hauslehrer be-<lb/>
reitete ſie auf den Eintritt in das<lb/>
neu eröffnete Gymnaſium in Kiew<lb/>
vor, das ſie ſchon mit 16 Jahren ab-<lb/>ſolvierte. Zur Belohnung und Er-<lb/>
holung durfte ſie ihrer in Paris<lb/>
lebenden Großmutter, der ſeinerzeit<lb/>
berühmten Schauſpielerin Jda Brü-<lb/>
ning-Schuſelka, geb. Wohlbrück, einen<lb/>
Beſuch abſtatten, der ſich indeſſen in<lb/>
einen dauernden Aufenthalt umwan-<lb/>
delte; denn da ſich Olga mächtig von<lb/>
der franzöſiſchen Bühne angezogen<lb/>
fühlte, ſo begann ſie unter der Lei-<lb/>
tung ihrer Großmutter und einiger<lb/>
bedeutenden Pariſer Künſtler ſich für<lb/>
dieſelbe auszubilden, und nach einem<lb/>
Probeſpiel am <hirendition="#aq">Théatre National de<lb/>
l’Odéon</hi> erhielt ſie ſofort ein Engage-<lb/>
ment an dieſer zweitgrößten Bühne<lb/>
Frankreichs. Jm Jahre 1887 ver-<lb/>
heiratete ſie ſich mit dem Schriftſtel-<lb/>
ler Maximilian Bern u. folgte die-<lb/>ſem bald darauf nach Berlin. Auch<lb/>
hier ſetzte ſie ihre ſchauſpieleriſche<lb/>
Tätigkeit in Gaſtſpielen fort, ſpielte<lb/>
häufig auch in Moskau; daneben ent-<lb/>
faltete ſie aber auch ihr Talent als<lb/>
novelliſtiſche u. dramatiſche Schrift-<lb/>ſtellerin. Jn dem „Neuſprachlichen<lb/>
Verein“ in Berlin fungierte ſie als<lb/><cb/><lb/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#g">Wen</hi></fw><lb/>
franzöſiſche Vorleſerin. Nachdem ihre<lb/>
Ehe mit Maximilian Bern geſchieden<lb/>
worden war, ging ſie 1904 eine zweite<lb/>
Ehe mit dem bekannten Komponiſten<lb/>
Waldemar Wendland ein. </p><lb/><divtype="bibliography"n="2"><head><hirendition="#i">S:</hi></head><p> Aus<lb/>
drei Ländern (Novelliſt. Studien),<lb/>
1890. 2. A. 1893. – Unauslöſchlich u.<lb/>
and. Novellen, 1892. – Karriere (R.),<lb/>
1892. – Glück (Nn.), 1893. 2. A. 1911.<lb/>– Das Recht auf Glück (Schſp.), 1893.<lb/>– Beſonderer Umſtände halber (Lſp.,<lb/>
mit M. Bern), 1895. – Vater Cha<hirendition="#aq">ï</hi>m<lb/>
und Pater Benediktus (R.), 1895.<lb/>
Dasſelbe und: Das Recht auf Glück<lb/>
(2 En.), 2. A. 1897. – Aus eigener<lb/>
Kraft (R.), 1898. – Jm Dunkel (Nn.),<lb/>
1900. – Der fremde Herr (Komödie),<lb/>
1901. – Jduna (Eine Sehnſuchts-<lb/>
geſch.), 1902. 3. A. u. d. T.: Das<lb/>
kleine Glück (R.), 1910. – Der mora-<lb/>
liſche Oskar (Luſtſp.), 1902. – Eine<lb/>
Stunde (Lſp.), 1904. – Extreme (R.),<lb/>
1904. – Phom<hirendition="#aq">à,</hi> der Samojedenfürſt<lb/>
(E.), 1908. – Herr Jvenhang (R.),<lb/>
1908. – Du ſollſt ein Mann ſein! (R.),<lb/>
1908. – Das goldene Bett (R.), 1910.<lb/>– Die Boyerſen (Neue Nn.), 1909. –<lb/>
Der Weg zum Glück (Die Geſch. ein.<lb/>
Ehe), 1911. – Die neue Raſſe (R.),<lb/>
1.–5. A. 1912. – Aus den Memoiren<lb/>
der Prinzeſſin ⁂, 1912. – Du ſollſt<lb/>
ein Mann ſein! (R.), 1912.</p><lb/></div></div><lb/><divtype="index"n="1"><head><persName><hirendition="#b">Wendlandt,</hi> Wilhelm,</persName></head><p> wurde am<lb/>
30. Juli 1859 zu Poreca bei Tran-<lb/>
quebar in Oſtindien als der Sohn<lb/>
eines Miſſionars geboren, der bald<lb/>
darauf nach dem Zululande über-<lb/>ſiedelte u. frühe verſtarb. Der Sohn<lb/>
verlebte ſeine Kindheit im Miſſions-<lb/>
hauſe zu Hermannsburg (Hannover)<lb/>
u. ging nach der Wiederverheiratung<lb/>ſeiner Mutter mit dieſer nach Süd-<lb/>
auſtralien, wo er mehrere Jahre im<lb/>
Jnnern des Landes unter den Ein-<lb/>
gebornen und umgeben von der Ro-<lb/>
mantik der Wildnis verbrachte. Jm<lb/>
Jahre 1874 kehrte er von Adelaide<lb/>
nach Europa zurück, beſuchte das<lb/>
Gymnaſium zu Güſtrow u. ſtudierte<lb/>
in Leipzig, Bonn und Berlin Philo-<lb/><fwplace="bottom"type="sig">*</fw><lb/></p></div></body></text></TEI>
[393/0397]
Wen
Wen
Wenden, Henry, ſiehe H. J. H.
Wechſelmann!
*Wendland, Olga, iſt als Schau-
ſpielerin und Schriftſtellerin unter
ihrem Mädchennamen Olga Wohl-
brück bekannt u. wurde am 5. Juli
1867 in Wien (n. and. in Gainfarn
bei Wien) geboren. Kaum ein Jahr
alt, kam ſie nach Rußland u. blieb bis
zu ihrem zehnten Jahre in Moskau,
wo ſie das klaſſiſche Gymnaſium be-
ſuchte u. bereits zum Ergötzen ihrer
Freundinnen kleine Theaterſtücke u.
Erzählungen in ruſſiſcher, deutſcher
u. franzöſiſcher Sprache ſchrieb. Da-
nach lebte ſie zwei Jahre im Jnnern
Rußlands, wo ihr Vater eine große
Zuckerfabrik leitete, und wurde hier
mit dem ruſſiſchen Landleben gründ-
lich vertraut. Ein Hauslehrer be-
reitete ſie auf den Eintritt in das
neu eröffnete Gymnaſium in Kiew
vor, das ſie ſchon mit 16 Jahren ab-
ſolvierte. Zur Belohnung und Er-
holung durfte ſie ihrer in Paris
lebenden Großmutter, der ſeinerzeit
berühmten Schauſpielerin Jda Brü-
ning-Schuſelka, geb. Wohlbrück, einen
Beſuch abſtatten, der ſich indeſſen in
einen dauernden Aufenthalt umwan-
delte; denn da ſich Olga mächtig von
der franzöſiſchen Bühne angezogen
fühlte, ſo begann ſie unter der Lei-
tung ihrer Großmutter und einiger
bedeutenden Pariſer Künſtler ſich für
dieſelbe auszubilden, und nach einem
Probeſpiel am Théatre National de
l’Odéon erhielt ſie ſofort ein Engage-
ment an dieſer zweitgrößten Bühne
Frankreichs. Jm Jahre 1887 ver-
heiratete ſie ſich mit dem Schriftſtel-
ler Maximilian Bern u. folgte die-
ſem bald darauf nach Berlin. Auch
hier ſetzte ſie ihre ſchauſpieleriſche
Tätigkeit in Gaſtſpielen fort, ſpielte
häufig auch in Moskau; daneben ent-
faltete ſie aber auch ihr Talent als
novelliſtiſche u. dramatiſche Schrift-
ſtellerin. Jn dem „Neuſprachlichen
Verein“ in Berlin fungierte ſie als
franzöſiſche Vorleſerin. Nachdem ihre
Ehe mit Maximilian Bern geſchieden
worden war, ging ſie 1904 eine zweite
Ehe mit dem bekannten Komponiſten
Waldemar Wendland ein.
S: Aus
drei Ländern (Novelliſt. Studien),
1890. 2. A. 1893. – Unauslöſchlich u.
and. Novellen, 1892. – Karriere (R.),
1892. – Glück (Nn.), 1893. 2. A. 1911.
– Das Recht auf Glück (Schſp.), 1893.
– Beſonderer Umſtände halber (Lſp.,
mit M. Bern), 1895. – Vater Chaïm
und Pater Benediktus (R.), 1895.
Dasſelbe und: Das Recht auf Glück
(2 En.), 2. A. 1897. – Aus eigener
Kraft (R.), 1898. – Jm Dunkel (Nn.),
1900. – Der fremde Herr (Komödie),
1901. – Jduna (Eine Sehnſuchts-
geſch.), 1902. 3. A. u. d. T.: Das
kleine Glück (R.), 1910. – Der mora-
liſche Oskar (Luſtſp.), 1902. – Eine
Stunde (Lſp.), 1904. – Extreme (R.),
1904. – Phomà, der Samojedenfürſt
(E.), 1908. – Herr Jvenhang (R.),
1908. – Du ſollſt ein Mann ſein! (R.),
1908. – Das goldene Bett (R.), 1910.
– Die Boyerſen (Neue Nn.), 1909. –
Der Weg zum Glück (Die Geſch. ein.
Ehe), 1911. – Die neue Raſſe (R.),
1.–5. A. 1912. – Aus den Memoiren
der Prinzeſſin ⁂, 1912. – Du ſollſt
ein Mann ſein! (R.), 1912.
Wendlandt, Wilhelm, wurde am
30. Juli 1859 zu Poreca bei Tran-
quebar in Oſtindien als der Sohn
eines Miſſionars geboren, der bald
darauf nach dem Zululande über-
ſiedelte u. frühe verſtarb. Der Sohn
verlebte ſeine Kindheit im Miſſions-
hauſe zu Hermannsburg (Hannover)
u. ging nach der Wiederverheiratung
ſeiner Mutter mit dieſer nach Süd-
auſtralien, wo er mehrere Jahre im
Jnnern des Landes unter den Ein-
gebornen und umgeben von der Ro-
mantik der Wildnis verbrachte. Jm
Jahre 1874 kehrte er von Adelaide
nach Europa zurück, beſuchte das
Gymnaſium zu Güſtrow u. ſtudierte
in Leipzig, Bonn und Berlin Philo-
*
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 393. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/397>, abgerufen am 16.02.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
(Kontakt).
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.