Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Thi Walter Adolf Hartenau-Thiel.Er wurde am 11. Septbr. 1865 in Nikolsburg (Mähren) geboren und ging nach Absolvierung des Gymna- siums und Besuch der Universität zur Journalistik über. Jn diesem Berufe machte er große Reisen nach Afrika, Australien und Asien, lebte mehrere Jahre als Pflanzer auf Sumatra u. nahm hier am Kampfe gegen die Auf- ständischen teil. Nach einer schweren Verwundung kehrte er nach Deutsch- land zurück und lebte hier in Mün- chen, Hamburg, seit 1905 in Berlin oder den Vororten dieser Stadt und seit 1910 in Klein-Glienicke bei Pots- dam, wo er 1911 die Direktion der Deutschen Heimatspiele übernahm. S: Dramatische Werke; 1.-4. Bd., *Thielbörger, Karl, geb. am 16. S: Deutsche Klänge *Thiele, Adolf, psd. Kurt Kurz, Thi * am 18. Novbr. 1857 zu Halle a. d.Saale, erhielt daselbst seine Gym- nasialbildung und widmete sich seit 1876 dem Buchhandel. Er war in diesem Berufe in Bremen, Berlin u. Nürnberg tätig. Jm J. 1888 ließ er sich als Schriftsteller in Berlin nie- der, trat aber 1891 in die Tagespresse ein, war bis 1893 Redakteur des "Arnstädter Tageblatts" in Arnstadt, seitdem Redakteur des "Saalfelder Kreisblatts" in Saalfeld, seit 1899 Redakteur in Werdau in Sachsen, seit 1902 der "Niederschlesischen Zeitung" in Görlitz, seit 1906 der "Altpreuß. Zeitung" in Elbing und seit 1912 des "Pfälzischen Kurier" in Neustadt a. d. Hardt. S: Flüchtlinge u. a. Humor., *Thiele, Adolf Eberhard, geb. * 12*
Thi Walter Adolf Hartenau-Thiel.Er wurde am 11. Septbr. 1865 in Nikolsburg (Mähren) geboren und ging nach Abſolvierung des Gymna- ſiums und Beſuch der Univerſität zur Journaliſtik über. Jn dieſem Berufe machte er große Reiſen nach Afrika, Auſtralien und Aſien, lebte mehrere Jahre als Pflanzer auf Sumatra u. nahm hier am Kampfe gegen die Auf- ſtändiſchen teil. Nach einer ſchweren Verwundung kehrte er nach Deutſch- land zurück und lebte hier in Mün- chen, Hamburg, ſeit 1905 in Berlin oder den Vororten dieſer Stadt und ſeit 1910 in Klein-Glienicke bei Pots- dam, wo er 1911 die Direktion der Deutſchen Heimatſpiele übernahm. S: Dramatiſche Werke; 1.–4. Bd., *Thielbörger, Karl, geb. am 16. S: Deutſche Klänge *Thiele, Adolf, pſd. Kurt Kurz, Thi * am 18. Novbr. 1857 zu Halle a. d.Saale, erhielt daſelbſt ſeine Gym- naſialbildung und widmete ſich ſeit 1876 dem Buchhandel. Er war in dieſem Berufe in Bremen, Berlin u. Nürnberg tätig. Jm J. 1888 ließ er ſich als Schriftſteller in Berlin nie- der, trat aber 1891 in die Tagespreſſe ein, war bis 1893 Redakteur des „Arnſtädter Tageblatts“ in Arnſtadt, ſeitdem Redakteur des „Saalfelder Kreisblatts“ in Saalfeld, ſeit 1899 Redakteur in Werdau in Sachſen, ſeit 1902 der „Niederſchleſiſchen Zeitung“ in Görlitz, ſeit 1906 der „Altpreuß. Zeitung“ in Elbing und ſeit 1912 des „Pfälziſchen Kurier“ in Neuſtadt a. d. Hardt. S: Flüchtlinge u. a. Humor., *Thiele, Adolf Eberhard, geb. * 12*
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Thi
Thi
Walter Adolf Hartenau-Thiel.
Er wurde am 11. Septbr. 1865 in
Nikolsburg (Mähren) geboren und
ging nach Abſolvierung des Gymna-
ſiums und Beſuch der Univerſität zur
Journaliſtik über. Jn dieſem Berufe
machte er große Reiſen nach Afrika,
Auſtralien und Aſien, lebte mehrere
Jahre als Pflanzer auf Sumatra u.
nahm hier am Kampfe gegen die Auf-
ſtändiſchen teil. Nach einer ſchweren
Verwundung kehrte er nach Deutſch-
land zurück und lebte hier in Mün-
chen, Hamburg, ſeit 1905 in Berlin
oder den Vororten dieſer Stadt und
ſeit 1910 in Klein-Glienicke bei Pots-
dam, wo er 1911 die Direktion der
Deutſchen Heimatſpiele übernahm.
S: Dramatiſche Werke; 1.–4. Bd.,
1904–05 [Jnhalt: I. Und führe uns
nicht in Verſuchung (Schauſp.). – II.
Judas (Modernes Dr.). – III. Kreuz
und Schwert (Drama). – IV. Haute
Volée? (Schſp.)]. – Grenadier Leh-
mann (Milit. Schſp.), 1905. – Hagar
(Schſp.), 1910. – Jnſulinde (Oſtind.
Schſp.), 1910. – Gewehr ab! (Milit.
Dr.), 1910. – Urſula (R.), 1910.
*Thielbörger, Karl, geb. am 16.
Febr. 1859 zu Weſerdeich im Groß-
herzogtum Oldenburg als der Sohn
eines Beamten, beſuchte infolge der
vielen Verſetzungen ſeines Vaters die
Lüdemannſche Privatſchule in Bre-
men, die Gymnaſien zu Prenzlau,
Frankfurt a. O. u. Schleswig u. trat
mit 18 Jahren als Supernumerar
in die Steuerverwaltung ein, wurde
als Beamter bald hier, bald dort
verwendet, bis er 1879 nach Berlin
verſetzt wurde, wo er noch jetzt als
Sekretär bei der Provinzial-Steuer-
direktion beſchäftigt iſt. Seinen
Wohnſitz hat er in Woltersdorf bei
Erkner. Mehrfache Reiſen haben ihn
in die deutſchen Mittelgebirge, in die
Schweiz, nach Öſterreich und Ober-
italien geführt.
S: Deutſche Klänge
(Ge.), 1890. 3. A. 1892.
*Thiele, Adolf, pſd. Kurt Kurz,
* am 18. Novbr. 1857 zu Halle a. d.
Saale, erhielt daſelbſt ſeine Gym-
naſialbildung und widmete ſich ſeit
1876 dem Buchhandel. Er war in
dieſem Berufe in Bremen, Berlin u.
Nürnberg tätig. Jm J. 1888 ließ er
ſich als Schriftſteller in Berlin nie-
der, trat aber 1891 in die Tagespreſſe
ein, war bis 1893 Redakteur des
„Arnſtädter Tageblatts“ in Arnſtadt,
ſeitdem Redakteur des „Saalfelder
Kreisblatts“ in Saalfeld, ſeit 1899
Redakteur in Werdau in Sachſen, ſeit
1902 der „Niederſchleſiſchen Zeitung“
in Görlitz, ſeit 1906 der „Altpreuß.
Zeitung“ in Elbing und ſeit 1912 des
„Pfälziſchen Kurier“ in Neuſtadt a. d.
Hardt.
S: Flüchtlinge u. a. Humor.,
1890. – Hobelſpäne (Kleine Humor.),
1890. – Das verhängnisvolle Oſterei
und andere Humoresken, 1907. –
Biedermeier-Geſchichten. Luſt und
Leid von Anno dazumal, 1907. – Ka-
ter Mauz (Tierepos), 1903. – Luſtige
Geſchichten, 1909. – Exzellenz auf
Reiſen u. andere Humoresken, 1910.
Ein boshafter Spaßvogel u. andere
Humoresken, 1912.
*Thiele, Adolf Eberhard, geb.
am 11. Novbr. 1867 in Halberſtadt
(Prov. Sachſen), beſuchte die Latina
der Frankfurter Stiftungen in Halle
a. Saale und ſtudierte ſeit 1887 in
Halle und Leipzig Medizin. Nach Er-
langung der Doktorwürde und einer
mehrjährigen Aſſiſtenzzeit ließ er ſich
in Chemnitz (Sachſen) als praktiſcher
Arzt nieder. Er war der erſte, der zu
Beginn der 90 er Jahre zur prophy-
laktiſchen Bekämpfung der Diphthe-
rie die Methode der Aufklärung durch
Verteilung von Merkblättern angab,
eine Methode, die ſeitdem amtlich bei
allen Jnfektionskrankheiten ange-
wandt wird. Durch intenſive Be-
ſchäftigung mit der Dilettantenpho-
tographie erkannte Th. das Darnie-
derliegen jeglichen Jntereſſes an der
bildenden Kunſt, namentlich unter
unſeren Gebildeten. Er ſchrieb in-
* 12*
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