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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Wer
- Deutsches Legendenbuch, 1845. -
Lebensbilder a. d. Volk, 1848. Neue
Folge, 1863. - Die barmherzige Schwe-
ster (E.), 1850. - Gedichte, 1851. -
Blüten und Früchte, 1864. - Ubald
der Landsknecht des Truchseß von
Waldburg (Histor. N.), 1865. 3. A.
1910. - Erzählungen, 1885.

Werherr, Armin,

Pseudon. für
Michael Werner; s. d.!

Werkmann, Josef,

Pseudon. für
Josef Medelsky; s. d.!

Wermert, Johann Georg Phi-
lipp,

geb. am 12. Februar 1857 in
Epe (Reg.-Bez. Münster) als Sohn
eines Hofbesitzers, besuchte die dor-
dige Schule, dann das Gymnasium
in Osnabrück und studierte an den
Universitäten Jena, Münster, Berlin
u. Halle vorwiegend Nationalökono-
mie und Volkswirtschaftslehre. Nach
Erwerbung des Doktorgrades war er
1885-87 Assistent der Handels- und
Gewerbekammer in Chemnitz, dann
alleiniger und später erster Sekretär
der Handelskammer in Halle a. S.
u. zugleich Schriftführer der dortigen
Börse und mehrerer volkswirtschaft-
licher Vereine. Seit dem 1. Oktober
1901 widmete er sich wissenschaftlichen
Studien und machte zu diesem Zwecke
Reisen im Süden von Jtalien, durch
Sizilien und andere Gebiete. Danach
ließ er sich in Großlichterfelde bei
Berlin als Privatgelehrter nieder, u.
hier ist er am 30. Dez. 1907 gestorben.
Außer einer stattlichen Anzahl von
sozialpolitischen, handelspolitischen u.
volkswirtschaftlichen Schriften ver-
öffentlichte er

S:

"Herminnerk" (Phi-
losophisch-sozialer R.), 1907.

Wernau, Friedrich,

Pseudon. für
Albert v. Boguslawski; s. d.!

Werner, Adolf,

pseud. Werner
von der Biele,
geb. am 10. Sep-
tember 1847 in Buchelsdorf (Österr.
Schlesien), lebt (1886) als Hütten-
ingenieur in Stiegenau.

S:

Das
Jubelfest im Walde (Ep. G.), 1884.

*Werner, Alfred,

geb. am 1. März
[Spaltenumbruch]

Wer
1847 in Leipzig, widmete sich nach ab-
geschlossener Schulbildung dem Buch-
handel und wurde später Journalist.
Eingehende Studien auf dem Gebiete
der Physiologie, Psychologie, Litera-
tur, Dramaturgie und Musik, die er
teils in Leipzig, teils in Berlin be-
trieb, führten ihn schließlich zur Grün-
dung eines Jnstituts, in welchem den
Zöglingen eine systematische Ausbil-
dung als Bühnendarsteller auf Grund
einer bestimmten Methode und be-
stimmter Regeln zuteil werden sollte.
So entstand im Herbst 1875 die "Leip-
ziger Theaterschule", aus der unter
W.s Direktion im Laufe der Jahre
eine große Zahl bedeutender Bühnen-
künstler hervorgegangen ist, und die
im Herbst 1900 auf eine 25 jährige
Tätigkeit zurückblicken konnte. We-
sentlich unterstützt wurde W. in sei-
ner Arbeit durch seine Gattin Fanny,
geb. Handke, selbst eine Schülerin
seines Jnstituts und nahmhafte Büh-
nenkünstlerin, die ihm leider nach
achtjähriger glücklicher Ehe durch den
Tod entrissen wurde. Er starb in Leip-
zig am 21. Juni 1902.

S:

Der Nu-
mismatiker (Lsp.), 1875. - Puppen-
jahre (Solospiel), 1885. - Markgrafs
Tochter (Lsp.), 1884. - 's Lenerl (Ge-
birgsstück), 1895. - Geburtstags-
freuden (Solospiel), 1895. - Das ver-
kommene Genie (Charakterbild), 1897.
- Der König kommt (Charakterbild),
1899. - Goethe-Feier (desgl.), 1899.
- Der Jude (desgl.), 1900. - Freud-
voll und leidvoll (Ge. 1. Bd.), 1900.
- Die Technik der Schauspielkunst,
1900.

Werner, E. von,

Pseud. für So-
phie von Niebelschütz;
s. d.!

Werner, E.,

Pseud. für Elisa-
beth Bürstenbinder;
s. d.!

*Werner, Franz,

geb. am 11. Mai
1862 in Wladislawo (Kreis Schubin,
Posen) als der Sohn des dortigen
Lehrers Martin W., besuchte die
Dorfschule, dann das Gymnasium bis
zur Sekunda und darauf das Lehrer-

* 26*


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Wer
– Deutſches Legendenbuch, 1845. –
Lebensbilder a. d. Volk, 1848. Neue
Folge, 1863. – Die barmherzige Schwe-
ſter (E.), 1850. – Gedichte, 1851. –
Blüten und Früchte, 1864. – Ubald
der Landsknecht des Truchſeß von
Waldburg (Hiſtor. N.), 1865. 3. A.
1910. – Erzählungen, 1885.

Werherr, Armin,

Pſeudon. für
Michael Werner; ſ. d.!

Werkmann, Joſef,

Pſeudon. für
Joſef Medelsky; ſ. d.!

Wermert, Johann Georg Phi-
lipp,

geb. am 12. Februar 1857 in
Epe (Reg.-Bez. Münſter) als Sohn
eines Hofbeſitzers, beſuchte die dor-
dige Schule, dann das Gymnaſium
in Osnabrück und ſtudierte an den
Univerſitäten Jena, Münſter, Berlin
u. Halle vorwiegend Nationalökono-
mie und Volkswirtſchaftslehre. Nach
Erwerbung des Doktorgrades war er
1885–87 Aſſiſtent der Handels- und
Gewerbekammer in Chemnitz, dann
alleiniger und ſpäter erſter Sekretär
der Handelskammer in Halle a. S.
u. zugleich Schriftführer der dortigen
Börſe und mehrerer volkswirtſchaft-
licher Vereine. Seit dem 1. Oktober
1901 widmete er ſich wiſſenſchaftlichen
Studien und machte zu dieſem Zwecke
Reiſen im Süden von Jtalien, durch
Sizilien und andere Gebiete. Danach
ließ er ſich in Großlichterfelde bei
Berlin als Privatgelehrter nieder, u.
hier iſt er am 30. Dez. 1907 geſtorben.
Außer einer ſtattlichen Anzahl von
ſozialpolitiſchen, handelspolitiſchen u.
volkswirtſchaftlichen Schriften ver-
öffentlichte er

S:

„Herminnerk“ (Phi-
loſophiſch-ſozialer R.), 1907.

Wernau, Friedrich,

Pſeudon. für
Albert v. Boguslawski; ſ. d.!

Werner, Adolf,

pſeud. Werner
von der Biele,
geb. am 10. Sep-
tember 1847 in Buchelsdorf (Öſterr.
Schleſien), lebt (1886) als Hütten-
ingenieur in Stiegenau.

S:

Das
Jubelfeſt im Walde (Ep. G.), 1884.

*Werner, Alfred,

geb. am 1. März
[Spaltenumbruch]

Wer
1847 in Leipzig, widmete ſich nach ab-
geſchloſſener Schulbildung dem Buch-
handel und wurde ſpäter Journaliſt.
Eingehende Studien auf dem Gebiete
der Phyſiologie, Pſychologie, Litera-
tur, Dramaturgie und Muſik, die er
teils in Leipzig, teils in Berlin be-
trieb, führten ihn ſchließlich zur Grün-
dung eines Jnſtituts, in welchem den
Zöglingen eine ſyſtematiſche Ausbil-
dung als Bühnendarſteller auf Grund
einer beſtimmten Methode und be-
ſtimmter Regeln zuteil werden ſollte.
So entſtand im Herbſt 1875 die „Leip-
ziger Theaterſchule“, aus der unter
W.s Direktion im Laufe der Jahre
eine große Zahl bedeutender Bühnen-
künſtler hervorgegangen iſt, und die
im Herbſt 1900 auf eine 25 jährige
Tätigkeit zurückblicken konnte. We-
ſentlich unterſtützt wurde W. in ſei-
ner Arbeit durch ſeine Gattin Fanny,
geb. Handke, ſelbſt eine Schülerin
ſeines Jnſtituts und nahmhafte Büh-
nenkünſtlerin, die ihm leider nach
achtjähriger glücklicher Ehe durch den
Tod entriſſen wurde. Er ſtarb in Leip-
zig am 21. Juni 1902.

S:

Der Nu-
mismatiker (Lſp.), 1875. – Puppen-
jahre (Soloſpiel), 1885. – Markgrafs
Tochter (Lſp.), 1884. – ’s Lenerl (Ge-
birgsſtück), 1895. – Geburtstags-
freuden (Soloſpiel), 1895. – Das ver-
kommene Genie (Charakterbild), 1897.
– Der König kommt (Charakterbild),
1899. – Goethe-Feier (desgl.), 1899.
– Der Jude (desgl.), 1900. – Freud-
voll und leidvoll (Ge. 1. Bd.), 1900.
– Die Technik der Schauſpielkunſt,
1900.

Werner, E. von,

Pſeud. für So-
phie von Niebelſchütz;
ſ. d.!

Werner, E.,

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beth Bürſtenbinder;
ſ. d.!

*Werner, Franz,

geb. am 11. Mai
1862 in Wladislawo (Kreis Schubin,
Poſen) als der Sohn des dortigen
Lehrers Martin W., beſuchte die
Dorfſchule, dann das Gymnaſium bis
zur Sekunda und darauf das Lehrer-

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[403/0407] Wer Wer – Deutſches Legendenbuch, 1845. – Lebensbilder a. d. Volk, 1848. Neue Folge, 1863. – Die barmherzige Schwe- ſter (E.), 1850. – Gedichte, 1851. – Blüten und Früchte, 1864. – Ubald der Landsknecht des Truchſeß von Waldburg (Hiſtor. N.), 1865. 3. A. 1910. – Erzählungen, 1885. Werherr, Armin, Pſeudon. für Michael Werner; ſ. d.! Werkmann, Joſef, Pſeudon. für Joſef Medelsky; ſ. d.! Wermert, Johann Georg Phi- lipp, geb. am 12. Februar 1857 in Epe (Reg.-Bez. Münſter) als Sohn eines Hofbeſitzers, beſuchte die dor- dige Schule, dann das Gymnaſium in Osnabrück und ſtudierte an den Univerſitäten Jena, Münſter, Berlin u. Halle vorwiegend Nationalökono- mie und Volkswirtſchaftslehre. Nach Erwerbung des Doktorgrades war er 1885–87 Aſſiſtent der Handels- und Gewerbekammer in Chemnitz, dann alleiniger und ſpäter erſter Sekretär der Handelskammer in Halle a. S. u. zugleich Schriftführer der dortigen Börſe und mehrerer volkswirtſchaft- licher Vereine. Seit dem 1. Oktober 1901 widmete er ſich wiſſenſchaftlichen Studien und machte zu dieſem Zwecke Reiſen im Süden von Jtalien, durch Sizilien und andere Gebiete. Danach ließ er ſich in Großlichterfelde bei Berlin als Privatgelehrter nieder, u. hier iſt er am 30. Dez. 1907 geſtorben. Außer einer ſtattlichen Anzahl von ſozialpolitiſchen, handelspolitiſchen u. volkswirtſchaftlichen Schriften ver- öffentlichte er S: „Herminnerk“ (Phi- loſophiſch-ſozialer R.), 1907. Wernau, Friedrich, Pſeudon. für Albert v. Boguslawski; ſ. d.! Werner, Adolf, pſeud. Werner von der Biele, geb. am 10. Sep- tember 1847 in Buchelsdorf (Öſterr. Schleſien), lebt (1886) als Hütten- ingenieur in Stiegenau. S: Das Jubelfeſt im Walde (Ep. G.), 1884. *Werner, Alfred, geb. am 1. März 1847 in Leipzig, widmete ſich nach ab- geſchloſſener Schulbildung dem Buch- handel und wurde ſpäter Journaliſt. Eingehende Studien auf dem Gebiete der Phyſiologie, Pſychologie, Litera- tur, Dramaturgie und Muſik, die er teils in Leipzig, teils in Berlin be- trieb, führten ihn ſchließlich zur Grün- dung eines Jnſtituts, in welchem den Zöglingen eine ſyſtematiſche Ausbil- dung als Bühnendarſteller auf Grund einer beſtimmten Methode und be- ſtimmter Regeln zuteil werden ſollte. So entſtand im Herbſt 1875 die „Leip- ziger Theaterſchule“, aus der unter W.s Direktion im Laufe der Jahre eine große Zahl bedeutender Bühnen- künſtler hervorgegangen iſt, und die im Herbſt 1900 auf eine 25 jährige Tätigkeit zurückblicken konnte. We- ſentlich unterſtützt wurde W. in ſei- ner Arbeit durch ſeine Gattin Fanny, geb. Handke, ſelbſt eine Schülerin ſeines Jnſtituts und nahmhafte Büh- nenkünſtlerin, die ihm leider nach achtjähriger glücklicher Ehe durch den Tod entriſſen wurde. Er ſtarb in Leip- zig am 21. Juni 1902. S: Der Nu- mismatiker (Lſp.), 1875. – Puppen- jahre (Soloſpiel), 1885. – Markgrafs Tochter (Lſp.), 1884. – ’s Lenerl (Ge- birgsſtück), 1895. – Geburtstags- freuden (Soloſpiel), 1895. – Das ver- kommene Genie (Charakterbild), 1897. – Der König kommt (Charakterbild), 1899. – Goethe-Feier (desgl.), 1899. – Der Jude (desgl.), 1900. – Freud- voll und leidvoll (Ge. 1. Bd.), 1900. – Die Technik der Schauſpielkunſt, 1900. Werner, E. von, Pſeud. für So- phie von Niebelſchütz; ſ. d.! Werner, E., Pſeud. für Eliſa- beth Bürſtenbinder; ſ. d.! *Werner, Franz, geb. am 11. Mai 1862 in Wladislawo (Kreis Schubin, Poſen) als der Sohn des dortigen Lehrers Martin W., beſuchte die Dorfſchule, dann das Gymnaſium bis zur Sekunda und darauf das Lehrer- * 26*

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 403. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/407>, abgerufen am 24.11.2024.