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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Wal
Ein Sonderling (R. a. d. italien.
Renaissance), 1901. - Eros (R. a. d.
altgriech. Künstlerleben), 1906. - Jm
Schatten des Todes (R.); II, 1909. -
Der neue Heiland (R.); II, 1909.

Wallpach-(Schwanenfeld),
Arthur von,

geb. am 6. März 1866
zu Untervintl im Pustertale (Tirol),
besuchte das Untergymnasium in
Jnnsbruck, später die Handelsschule
und trat dann in das Geschäft seines
Vaters ein, der in Jnnsbruck eine
Samenhandlung betrieb. Die Som-
mermonate pflegt er gewöhnlich auf
Schloß Anger bei Klausen in Süd-
tirol zu verleben. Als Dichter gehört
er zu den Vorkämpfern des Deutsch-
tums in Tirol.

S:

Jm Sonnen-
schein (Ge.), 1893. - Sonnenlieder
im Jahresringe (Heidnische Gesänge
aus Tirol), 1900. - Es will tagen
(Ketzersprüche; mit Tim Klein), 1902.
- Kreienfeuer u. Herdflammen (Neue
Ge.), 1902. - Sturmglock' (Politische
und soziale Ge.), 1902. - Bergbrevier
(Berglieder aus Tirol; in Verbin-
dung mit Renk, Burckhardt, Dallago
und Rossi hrsg.), 1905. - Tiroler
Blut (Ge.), 1908.

*Wallsee, Heinrich Egon,

geb. am
9. Jan. 1849 zu Lomnitz in Mähren
von jüdischen Eltern, die den Namen
Buxbaum führten, widmete sich erst
dem Kaufmannstande, machte 1866
als Freiwilliger den Feldzug gegen
Preußen mit u. wandte sich seit 1869
in Wien der Journalistik zu. Er
wurde Mitarbeiter an verschiedenen
Blättern, trat 1871 in den Redak-
tionsverband der "Deutschen Zei-
tung", später der "Presse", wurde
1872 Korrespondent der "Hamburger
Nachrichten" u. ging 1876 als Kriegs-
korrespondent nach Serbien. Da aber
die Korrespondenten in der serbischen
Armee nicht zugelassen wurden, trat
er in das türkische Lager über, und
nahm unter Kerim Pascha an den
Kämpfen gegen die Serben teil. Nach
Wien zurückgekehrt, ward W. hier
[Spaltenumbruch]

Wal
Redakteur der "Vorstadtzeitung", bis
er 1885 als Redakteur der "Ham-
burger Nachrichten" nach Hamburg
übersiedelte, in welcher Stellung er,
besonders als Kritiker für bildende
Kunst u. Theater bis 1. Juli 1912 ver-
blieb. An der Gründung des "Deut-
schen Schauspielhauses" in Hamburg
beteiligt, zählt er zu den fünf Sozie-
tären dieses Theaters. Nach seinem
Übertritt in den Ruhestand (1912)
verzog er nach Dockenhuden b. Altona
a. Elbe.

S:

Die Verlorenen (Schsp.),
1881. - Wien bei Nacht (Schausp.),
1882. - Die Kriegskorrespondenten
(Humor.), 1883. - Modernes Reisen
(Reisebriefe a. dem Orient), 1891. -
Erdachtes und Erlebtes, 1899. - Der
Nordland- u. Spitzbergenfahrer (Er-
lebtes und Erlesenes), 1902. - Aus
der Mappe eines Journalisten, 1910.
- Nordfahrt, 1912.

Waltenberger, Anton,

geb. am
18. Mai 1840 in Straubing, lebt
(1886) als Trigonometer in Mün-
chen, 1888 königl. Steuerassessor und
1893 königl. Steuerrat daselbst.

S:


Harmlose Menschen (Geschn. aus ver-
gangenen Tagen), 1892. - Originale
(En. u. Sk.), 1895.

Walter, Alfred,

geb. am 17. Febr.
1865 in St. Petersburg, lebt (1901) in
Berlin.

S:

Jm Strandkrug (Schsp.),
1900.

*Walter, Anton,

wurde am 21.
Oktober 1836 zu Oberleutensdorf am
Fuße des Erzgebirges in Böhmen
geboren, kam mit seinen Eltern nach
Pest, mußte mit ihnen im Revolu-
tionsjahr nach Esseg flüchten u. fand
endlich 1849 in Komorn ein festes
Heim. Nachdem er hier einige Zeit
die ungarische Schule besucht, brachte
ihn sein Vater, ein Offizier, in die
Artillerieschule zu Pest, aus der er
dann in die Artillerie-Akademie zu
Olmütz überging. Jm Jahre 1856
wurde W. Leutnant in der Donau-
flotille und zunächst in Galatz u. Sa-
lina stationiert. Nach einem Jahre

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Wal
Ein Sonderling (R. a. d. italien.
Renaiſſance), 1901. – Eros (R. a. d.
altgriech. Künſtlerleben), 1906. – Jm
Schatten des Todes (R.); II, 1909. –
Der neue Heiland (R.); II, 1909.

Wallpach-(Schwanenfeld),
Arthur von,

geb. am 6. März 1866
zu Untervintl im Puſtertale (Tirol),
beſuchte das Untergymnaſium in
Jnnsbruck, ſpäter die Handelsſchule
und trat dann in das Geſchäft ſeines
Vaters ein, der in Jnnsbruck eine
Samenhandlung betrieb. Die Som-
mermonate pflegt er gewöhnlich auf
Schloß Anger bei Klauſen in Süd-
tirol zu verleben. Als Dichter gehört
er zu den Vorkämpfern des Deutſch-
tums in Tirol.

S:

Jm Sonnen-
ſchein (Ge.), 1893. – Sonnenlieder
im Jahresringe (Heidniſche Geſänge
aus Tirol), 1900. – Es will tagen
(Ketzerſprüche; mit Tim Klein), 1902.
– Kreienfeuer u. Herdflammen (Neue
Ge.), 1902. – Sturmglock’ (Politiſche
und ſoziale Ge.), 1902. – Bergbrevier
(Berglieder aus Tirol; in Verbin-
dung mit Renk, Burckhardt, Dallago
und Roſſi hrsg.), 1905. – Tiroler
Blut (Ge.), 1908.

*Wallſee, Heinrich Egon,

geb. am
9. Jan. 1849 zu Lomnitz in Mähren
von jüdiſchen Eltern, die den Namen
Buxbaum führten, widmete ſich erſt
dem Kaufmannſtande, machte 1866
als Freiwilliger den Feldzug gegen
Preußen mit u. wandte ſich ſeit 1869
in Wien der Journaliſtik zu. Er
wurde Mitarbeiter an verſchiedenen
Blättern, trat 1871 in den Redak-
tionsverband der „Deutſchen Zei-
tung“, ſpäter der „Preſſe“, wurde
1872 Korreſpondent der „Hamburger
Nachrichten“ u. ging 1876 als Kriegs-
korreſpondent nach Serbien. Da aber
die Korreſpondenten in der ſerbiſchen
Armee nicht zugelaſſen wurden, trat
er in das türkiſche Lager über, und
nahm unter Kerim Paſcha an den
Kämpfen gegen die Serben teil. Nach
Wien zurückgekehrt, ward W. hier
[Spaltenumbruch]

Wal
Redakteur der „Vorſtadtzeitung“, bis
er 1885 als Redakteur der „Ham-
burger Nachrichten“ nach Hamburg
überſiedelte, in welcher Stellung er,
beſonders als Kritiker für bildende
Kunſt u. Theater bis 1. Juli 1912 ver-
blieb. An der Gründung des „Deut-
ſchen Schauſpielhauſes“ in Hamburg
beteiligt, zählt er zu den fünf Sozie-
tären dieſes Theaters. Nach ſeinem
Übertritt in den Ruheſtand (1912)
verzog er nach Dockenhuden b. Altona
a. Elbe.

S:

Die Verlorenen (Schſp.),
1881. – Wien bei Nacht (Schauſp.),
1882. – Die Kriegskorreſpondenten
(Humor.), 1883. – Modernes Reiſen
(Reiſebriefe a. dem Orient), 1891. –
Erdachtes und Erlebtes, 1899. – Der
Nordland- u. Spitzbergenfahrer (Er-
lebtes und Erleſenes), 1902. – Aus
der Mappe eines Journaliſten, 1910.
– Nordfahrt, 1912.

Waltenberger, Anton,

geb. am
18. Mai 1840 in Straubing, lebt
(1886) als Trigonometer in Mün-
chen, 1888 königl. Steueraſſeſſor und
1893 königl. Steuerrat daſelbſt.

S:


Harmloſe Menſchen (Geſchn. aus ver-
gangenen Tagen), 1892. – Originale
(En. u. Sk.), 1895.

Walter, Alfred,

geb. am 17. Febr.
1865 in St. Petersburg, lebt (1901) in
Berlin.

S:

Jm Strandkrug (Schſp.),
1900.

*Walter, Anton,

wurde am 21.
Oktober 1836 zu Oberleutensdorf am
Fuße des Erzgebirges in Böhmen
geboren, kam mit ſeinen Eltern nach
Peſt, mußte mit ihnen im Revolu-
tionsjahr nach Eſſeg flüchten u. fand
endlich 1849 in Komorn ein feſtes
Heim. Nachdem er hier einige Zeit
die ungariſche Schule beſucht, brachte
ihn ſein Vater, ein Offizier, in die
Artillerieſchule zu Peſt, aus der er
dann in die Artillerie-Akademie zu
Olmütz überging. Jm Jahre 1856
wurde W. Leutnant in der Donau-
flotille und zunächſt in Galatz u. Sa-
lina ſtationiert. Nach einem Jahre

*
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[317/0321] Wal Wal Ein Sonderling (R. a. d. italien. Renaiſſance), 1901. – Eros (R. a. d. altgriech. Künſtlerleben), 1906. – Jm Schatten des Todes (R.); II, 1909. – Der neue Heiland (R.); II, 1909. Wallpach-(Schwanenfeld), Arthur von, geb. am 6. März 1866 zu Untervintl im Puſtertale (Tirol), beſuchte das Untergymnaſium in Jnnsbruck, ſpäter die Handelsſchule und trat dann in das Geſchäft ſeines Vaters ein, der in Jnnsbruck eine Samenhandlung betrieb. Die Som- mermonate pflegt er gewöhnlich auf Schloß Anger bei Klauſen in Süd- tirol zu verleben. Als Dichter gehört er zu den Vorkämpfern des Deutſch- tums in Tirol. S: Jm Sonnen- ſchein (Ge.), 1893. – Sonnenlieder im Jahresringe (Heidniſche Geſänge aus Tirol), 1900. – Es will tagen (Ketzerſprüche; mit Tim Klein), 1902. – Kreienfeuer u. Herdflammen (Neue Ge.), 1902. – Sturmglock’ (Politiſche und ſoziale Ge.), 1902. – Bergbrevier (Berglieder aus Tirol; in Verbin- dung mit Renk, Burckhardt, Dallago und Roſſi hrsg.), 1905. – Tiroler Blut (Ge.), 1908. *Wallſee, Heinrich Egon, geb. am 9. Jan. 1849 zu Lomnitz in Mähren von jüdiſchen Eltern, die den Namen Buxbaum führten, widmete ſich erſt dem Kaufmannſtande, machte 1866 als Freiwilliger den Feldzug gegen Preußen mit u. wandte ſich ſeit 1869 in Wien der Journaliſtik zu. Er wurde Mitarbeiter an verſchiedenen Blättern, trat 1871 in den Redak- tionsverband der „Deutſchen Zei- tung“, ſpäter der „Preſſe“, wurde 1872 Korreſpondent der „Hamburger Nachrichten“ u. ging 1876 als Kriegs- korreſpondent nach Serbien. Da aber die Korreſpondenten in der ſerbiſchen Armee nicht zugelaſſen wurden, trat er in das türkiſche Lager über, und nahm unter Kerim Paſcha an den Kämpfen gegen die Serben teil. Nach Wien zurückgekehrt, ward W. hier Redakteur der „Vorſtadtzeitung“, bis er 1885 als Redakteur der „Ham- burger Nachrichten“ nach Hamburg überſiedelte, in welcher Stellung er, beſonders als Kritiker für bildende Kunſt u. Theater bis 1. Juli 1912 ver- blieb. An der Gründung des „Deut- ſchen Schauſpielhauſes“ in Hamburg beteiligt, zählt er zu den fünf Sozie- tären dieſes Theaters. Nach ſeinem Übertritt in den Ruheſtand (1912) verzog er nach Dockenhuden b. Altona a. Elbe. S: Die Verlorenen (Schſp.), 1881. – Wien bei Nacht (Schauſp.), 1882. – Die Kriegskorreſpondenten (Humor.), 1883. – Modernes Reiſen (Reiſebriefe a. dem Orient), 1891. – Erdachtes und Erlebtes, 1899. – Der Nordland- u. Spitzbergenfahrer (Er- lebtes und Erleſenes), 1902. – Aus der Mappe eines Journaliſten, 1910. – Nordfahrt, 1912. Waltenberger, Anton, geb. am 18. Mai 1840 in Straubing, lebt (1886) als Trigonometer in Mün- chen, 1888 königl. Steueraſſeſſor und 1893 königl. Steuerrat daſelbſt. S: Harmloſe Menſchen (Geſchn. aus ver- gangenen Tagen), 1892. – Originale (En. u. Sk.), 1895. Walter, Alfred, geb. am 17. Febr. 1865 in St. Petersburg, lebt (1901) in Berlin. S: Jm Strandkrug (Schſp.), 1900. *Walter, Anton, wurde am 21. Oktober 1836 zu Oberleutensdorf am Fuße des Erzgebirges in Böhmen geboren, kam mit ſeinen Eltern nach Peſt, mußte mit ihnen im Revolu- tionsjahr nach Eſſeg flüchten u. fand endlich 1849 in Komorn ein feſtes Heim. Nachdem er hier einige Zeit die ungariſche Schule beſucht, brachte ihn ſein Vater, ein Offizier, in die Artillerieſchule zu Peſt, aus der er dann in die Artillerie-Akademie zu Olmütz überging. Jm Jahre 1856 wurde W. Leutnant in der Donau- flotille und zunächſt in Galatz u. Sa- lina ſtationiert. Nach einem Jahre *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 317. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/321>, abgerufen am 27.11.2024.