Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Schl erzählt, 1892. - Meister Pippin (Bil-der aus einem verborgenen Leben), 1898. *Schlack, Georg Emil, geb. am S: Ein Catilina (Dr.), *Schlaf, Johannes, geb. am 21. Schl das Domgymnasium, nach dessen Ab-solvierung (1884) er in Halle und später in Berlin sich altsprachlichen und germanistischen Studien widmete. Schon als Kind hatte Sch. entschiedene dichterische u. zeichnerische Begabung gezeigt, doch wurde dieselbe nach Mög- lichkeit von den Eltern unterdrückt, erfuhr auch sonst in seiner Umgebung wenig Nahrung und Pflege. Jn- dessen erwies sich dieselbe schließlich doch als unbezwinglich, so daß Sch., nachdem er schon als Student Auf- sätze, Feuilletons, Novellen etc. in Zeit- schriften veröffentlicht hatte, Ende der achtziger Jahre sein Brotstudium auf- gab, um sich gänzlich der schriftstelle- rischen Laufbahn zu widmen. Beson- ders fruchtbar wurde für ihn sein enger Verkehr mit Arno Holz, mit dem er gemeinschaftlich eine Reihe von schönwissenschaftlichen Arbeiten ver- faßte. Von 1892-96 hatte Sch. mit einer schweren Nervenkrise zu ringen. Er lebte in dieser Zeit meist in Magde- burg, zog dann wieder nach Berlin und verlegte 1904 seinen Wohnsitz nach Weimar. S: Papa Hamlet (Nn., *
Schl erzählt, 1892. – Meiſter Pippin (Bil-der aus einem verborgenen Leben), 1898. *Schlack, Georg Emil, geb. am S: Ein Catilina (Dr.), *Schlaf, Johannes, geb. am 21. Schl das Domgymnaſium, nach deſſen Ab-ſolvierung (1884) er in Halle und ſpäter in Berlin ſich altſprachlichen und germaniſtiſchen Studien widmete. Schon als Kind hatte Sch. entſchiedene dichteriſche u. zeichneriſche Begabung gezeigt, doch wurde dieſelbe nach Mög- lichkeit von den Eltern unterdrückt, erfuhr auch ſonſt in ſeiner Umgebung wenig Nahrung und Pflege. Jn- deſſen erwies ſich dieſelbe ſchließlich doch als unbezwinglich, ſo daß Sch., nachdem er ſchon als Student Auf- ſätze, Feuilletons, Novellen ꝛc. in Zeit- ſchriften veröffentlicht hatte, Ende der achtziger Jahre ſein Brotſtudium auf- gab, um ſich gänzlich der ſchriftſtelle- riſchen Laufbahn zu widmen. Beſon- ders fruchtbar wurde für ihn ſein enger Verkehr mit Arno Holz, mit dem er gemeinſchaftlich eine Reihe von ſchönwiſſenſchaftlichen Arbeiten ver- faßte. Von 1892–96 hatte Sch. mit einer ſchweren Nervenkriſe zu ringen. Er lebte in dieſer Zeit meiſt in Magde- burg, zog dann wieder nach Berlin und verlegte 1904 ſeinen Wohnſitz nach Weimar. S: Papa Hamlet (Nn., *
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Schl
Schl
erzählt, 1892. – Meiſter Pippin (Bil-
der aus einem verborgenen Leben),
1898.
*Schlack, Georg Emil, geb. am
10. Januar 1861 zu Berlin als der
Sohn eines Gaſtwirts, beſuchte die
königl. Domſchule und ein Gymna-
ſium daſelbſt und ſtudierte dann in
Leipzig, Heidelberg und Berlin erſt
Archäologie, danach germaniſche Phi-
lologie und Literatur. Nachdem er
1885 zum Dr. phil. promoviert wor-
den, war er mehrere Jahre Haus-
lehrer in Pommern und Berlin, dann
Feuilletonredakteur in Stettin und
lebt nun ſeit 1889 als Schriftſteller
in Berlin.
S: Ein Catilina (Dr.),
1880. – Deutſche Treue (Gudrun;
Schauſp.), 1881. – Soldatenleben
(Schw.), 1883. – Schwarz und Weiß
(Burleske), 1885. – Lothringiſch Blut
(Lſp.), 1887. – Der liebe Joſeph
(Schw.), 1893. – Der Leutnant zur
See (Op.), 1893. – Frauengunſt (Lſp.),
1894. – Rheinsberg (Op.), 1895. –
Die Jagd nach dem Leben (Lſp.), 1895.
– Suaheli (Milit. Schw.), 1897. –
Carlas Tante (Milit. Schw.), 1898.
Die Krebſe (Operette), 1898. – Sol-
datenleben (Dr.), 1897. – Das Eiſerne
Kreuz (Dr.), 1898. – Die Weihnachts-
fee (Märchenſpiel), 1899. – Das Jahr-
hundert (Dr.), 1900. – Der große
Haufe (Lſp., mit M. Böttcher), 1901.
– Ruth (Dr.), 1903. – Ein toller Tag
(Dr.), 1903. – Der Bankdirektor (Dr.),
1905. – Frau Eva (Schſp.), 1905. –
Hannibals Glück (Schw.), 1906. –
Horrido! (Lſp.), 1909. – Das Loch in
der Mauer (Lſp.. mit Bernſtein-Sa-
wersky), 1910. – Die verſiegelte
Venus (Schw., mit M. Böttcher),
1910. – Um eines Königs Liebe
(Schſp., mit Palle Roſenkrantz), 1911.
– Jungfer Unverzagt (Lſp.), 1911.
*Schlaf, Johannes, geb. am 21.
Juni 1862 zu Querfurt in der Pro-
vinz Sachſen als der Sohn eines
Kaufmanns, kam mit letzterem 1874
nach Magdeburg und beſuchte hier
das Domgymnaſium, nach deſſen Ab-
ſolvierung (1884) er in Halle und
ſpäter in Berlin ſich altſprachlichen
und germaniſtiſchen Studien widmete.
Schon als Kind hatte Sch. entſchiedene
dichteriſche u. zeichneriſche Begabung
gezeigt, doch wurde dieſelbe nach Mög-
lichkeit von den Eltern unterdrückt,
erfuhr auch ſonſt in ſeiner Umgebung
wenig Nahrung und Pflege. Jn-
deſſen erwies ſich dieſelbe ſchließlich
doch als unbezwinglich, ſo daß Sch.,
nachdem er ſchon als Student Auf-
ſätze, Feuilletons, Novellen ꝛc. in Zeit-
ſchriften veröffentlicht hatte, Ende der
achtziger Jahre ſein Brotſtudium auf-
gab, um ſich gänzlich der ſchriftſtelle-
riſchen Laufbahn zu widmen. Beſon-
ders fruchtbar wurde für ihn ſein
enger Verkehr mit Arno Holz, mit dem
er gemeinſchaftlich eine Reihe von
ſchönwiſſenſchaftlichen Arbeiten ver-
faßte. Von 1892–96 hatte Sch. mit
einer ſchweren Nervenkriſe zu ringen.
Er lebte in dieſer Zeit meiſt in Magde-
burg, zog dann wieder nach Berlin
und verlegte 1904 ſeinen Wohnſitz
nach Weimar.
S: Papa Hamlet (Nn.,
mit Arno Holz), 1889. – Die Familie
Selicke (Dr., mit Arno Holz), 1890.
3. A. 1891. – Neue Gleiſe. Gemein-
ſames (Nn., mit Arno Holz), 1891. –
Junge Leute (R., mit A. Holz), 1890.
– Der geſchundene Pegaſus (Eine
Mirlitoniade in V. von A. Holz und
100 Bildern von J. Schlaf), 1892. –
Jn Dingsda (Proſalyrik), 1892. 2.
A. 1900. – Meiſter Ölze (Dr.), 1892.
– Frühling (Proſalyrik), 1895. –
Frühling (Lſp.), 1896. – Sommertod
(Nn.), 1897. – Gertrud (Dr.), 1898.
– Stille Welten (Neue Stimmungen
aus Dingsda), 1899. – Novellen; II,
1899–1900 (Jnhalt: I. Leonore und
anderes. – II. Die Kuhmagd und
anderes). – Helldunkel (Ge.), 1899. –
Das dritte Reich (Berliner R.), 1899.
– Jeſus und Mirjam. Der Tod des
Antichriſt (Nn.), 1901. – Frühlings-
blumen und anderes (der Nn. 3. Bd.),
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