Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Oert S: Ein Kobold (N.), 1889. - Melanie Oertel, Franziska Adelaide Christine von, wurde am 23. Febr. Oert troffen, lebte sie eine Zeitlang imFranziskanerhospital; später trat geistige Umnachtung bei ihr ein, und am 25. Nov. 1882 + sie, 96 Jahre alt, im Stift Munketost zu Flensburg. S: Uferblumen (Ge.), 1852. Oertel, Georg, wurde am 27. März S: Die literarischen Strömungen der *Oertel, Karl Otto, pseud. Wer- *
Oert S: Ein Kobold (N.), 1889. ‒ Melanie Oertel, Franziska Adelaide Chriſtine von, wurde am 23. Febr. Oert troffen, lebte ſie eine Zeitlang imFranziskanerhoſpital; ſpäter trat geiſtige Umnachtung bei ihr ein, und am 25. Nov. 1882 † ſie, 96 Jahre alt, im Stift Munketoſt zu Flensburg. S: Uferblumen (Ge.), 1852. Oertel, Georg, wurde am 27. März S: Die literariſchen Strömungen der *Oertel, Karl Otto, pſeud. Wer- *
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Oert
Oert
S: Ein Kobold (N.), 1889. ‒ Melanie
und Feodora. Aus den Blättern eines
Tagebuches (Militär-Hum.), 1889.
‒ Ein Nachkomme Gottfrieds von
Bouillon (desgl.), 1890. ‒ Der neue
Hofmeiſter (R.), 1891. ‒ Der ver-
borgene Schatz im Schloſſe von Lo-
retto am Wörther See (E.), 1892. ‒
Itineraria des Landskroner Vize-
Burgvoigth, des ehrſamen Hanns
Streinz (mittelhochdeutſch), 1892. ‒
Martha Baumkirchers Tagesbüch-
lein (E. aus dem 15. Jahrh.), 1893. ‒
Führer durch Velden, 1893. ‒ Der
unheimliche Reiſende. Diktat eines
Jrrſinnigen (E.), 1894. ‒ Pfahlbau-
ten und Keltenſchädel am Wörther
See (Hum.), 1894, ‒ Der geheimnis-
volle Jäger (Sg. vom Wörther See),
1896. ‒ Mein alter Sonderling (Hum.
R.), 1897. ‒ Leutnant Graf Helfen-
ſtein (Militärroman); II, 1908.
Oertel, Franziska Adelaide
Chriſtine von, wurde am 23. Febr.
1786 zu Wandsbeck bei Hamburg ge-
boren. Jhr Vater, der öſterreichiſche
Rittmeiſter Jentſch von Ortels-
burg, der 1787 mit dem Zunamen
von Oertel geadelt ward, verlor
durch Betrug ſein Eigentum u. ſtarb
frühe. Die Mutter folgte ihm bald
im Tode nach, u. ſechs Waiſen waren
nun auf die Erhaltung durch Fran-
ziska O. angewieſen. Dieſe übernahm
die heilige Pflicht, ihre Geſchwiſter
zu unterſtützen, mit der rührendſten
Selbſtverleugnung und hat mit dem
Gewinn von ihrer Hände Arbeit be-
ſonders die Sorgen einer ſchwäch-
lichen Schweſter in Hamburg gemil-
dert. Franziska blieb unvermählt u.
lebte mehrere Jahre bei einer eben-
falls unvermählt gebliebenen Schwe-
ſter in Schleswig. Nach deren Tode
führte ſie ein Wanderleben und hielt
ſich viel in Dresden auf, wo ſie bei
einer Frau v. Platzmann ein freund-
liches Heim fand. Jn den ſechziger
Jahren ließ ſie ſich in Flensburg
nieder. Von einem Schlaganfall be-
troffen, lebte ſie eine Zeitlang im
Franziskanerhoſpital; ſpäter trat
geiſtige Umnachtung bei ihr ein, und
am 25. Nov. 1882 † ſie, 96 Jahre alt,
im Stift Munketoſt zu Flensburg.
S: Uferblumen (Ge.), 1852.
Oertel, Georg, wurde am 27. März
1856 zu Groß-Dölzig bei Leipzig ge-
boren, wo ſein Vater Pfarrer war.
Von letzterem vorgebildet, bezog er
1870 die Landesſchule Meißen und
danach das Gymnaſium zu Bautzen,
nach deſſen Abſolvierung er 1875‒79
in Leipzig Philologie, Geſchichte und
Kunſtgeſchichte ſtudierte und 1878
die Würde eines Dr. phil. erwarb.
Seinem Wunſche, ſich der akademi-
ſchen Laufbahn zu widmen, mußte er
aus Mangel an Mitteln entſagen,
und ſo übernahm er 1879 ein Lehr-
amt an einem Jnſtitut in Kötſchen-
broda und 1880 ein ſolches an dem
Realgymnaſium in Leipzig. Jm
Jahre 1894 gab er dasſelbe auf und
trat in die Redaktion der „Deutſchen
Tageszeitung“ in Berlin ein, deren
Chefredakteur er noch heute iſt. 1898
wurde er für Freiberg in Sachſen
in den deutſchen Reichstag gewählt,
wo er ſich, der konſervativ-agrari-
ſchen Partei anſchloß und in deren
Sinn ſeinen Kreis bis 1903 vertrat.
S: Die literariſchen Strömungen der
neueſten Zeit, 1887. ‒ Zum Lichte
(E.), 1889. ‒ Späte Heimkehr (Geſch.
a. d. Gegenwart), 1890. ‒ Der Mül-
ler von Buſchdorf (E.), 1888. ‒ Lie-
dergrüße an Deutſchlands junges
Kaiſerpaar, 1888. ‒ Aus der Jugend-
zeit (Lr.), 1891. ‒ Luſtige Geſchichten
aus meinem Soldatenleben, 1892. ‒
Bilder aus der ſächſiſchen Geſchichte,
1894. ‒ Wahrer Adel (R.), 1896. 2. A.
1906. ‒ Lieder, 1897. 2. A. 1900. ‒
Neue Lieder, 1905.
*Oertel, Karl Otto, pſeud. Wer-
ner Walden, wurde am 30. Okto-
ber 1872 in Röhrsdorf bei Chemnitz
(Sachſen) geboren, bildete ſich auf
einem Seminar zum Lehrer aus, war
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