Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.[Spaltenumbruch] Orl *Orliezek, Alois Rüdiger, pseud. S:
*Orlopp, Rudolf, geb. 1855 zu Ors Privatmann in Radebeul bei Dres-den nieder. S: Welt, Wald u. Wan- Ornshagen, Johannes von, Psd. Orny, T., Pseud. für Tony Po- Orsbach, Joseph von, entstammt S: Das Marien- *Orsini und Rosenberg, Lothar Graf von, geb. am 8. Oktbr. 1853 im *
[Spaltenumbruch] Orl *Orliezek, Alois Rüdiger, pſeud. S:
*Orlopp, Rudolf, geb. 1855 zu Orſ Privatmann in Radebeul bei Dres-den nieder. S: Welt, Wald u. Wan- Ornshagen, Johannes von, Pſd. Orny, T., Pſeud. für Tony Po- Orsbach, Joſeph von, entſtammt S: Das Marien- *Orſini und Roſenberg, Lothar Graf von, geb. am 8. Oktbr. 1853 im *
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Orſ
*Orliezek, Alois Rüdiger, pſeud.
Alois Rüdiger, wurde am 21.
Juni 1870 zu Blansko in Mähren als
der Sohn eines k. k. Staatsbeamten
geboren, verlebte ſeine erſte Jugend
in Joslowitz und Biſtritz u. kam mit
12 Jahren in das fürſtl, Lichtenſtein-
ſche Seminar in Kremſier, das er
aber ſchon nach einem Jahre mit dem
dortigen Gymnaſium vertauſchte, an
dem er ſeine Studien vollendete. Er
trat nun 1890 in die Dienſte des
mähriſchen Landesausſchuſſes und
wurde 1892 Beamter der mähriſchen
Statthalterei in Brünn. Hier hörte
er durch mehrere Jahre verſchiedene
Vorleſungen an der k. k. deutſchen
techniſchen Hochſchule, gründete 1893
die „Freie literariſche Geſellſchaft“,
deren Vorſitzender er bis zu ihrer
Auflöſung (1896) war, und 1898
eine ähnliche Vereinigung, die „Mei-
ſterſinger-Jnnung zu Brünn“, deren
erſter Obmann er war, und die
ihn zu ihrem Ehrenmeiſter ernannte.
Seit 1894 redigierte er auch das
Jahrbuch „Jungmähriſche Dichtung“.
Jm Jahre 1906 übernahm er neben
ſeinem Staatsamt — er iſt Statt-
halterei-Revident — auch noch das
Amt eines Konſervators des Landes-
muſeums und eines Dozenten an der
Techniſchen Hochſchule in Brünn.
S:
Lyriſches Vorſpiel (Ge.), 1893. ‒ Ei-
chenblätter (Ge.), 1893. ‒ Aus letzten
Jahren (Ge.), 1901. ‒ Da und dort
(Lr. von der Wanderſchaft), 1901.
*Orlopp, Rudolf, geb. 1855 zu
Luppa in Sachſen als der Sohn eines
Gutsbeſitzers, ſtudierte 1875‒77 in
Tharand Forſtwiſſenſchaft und war
1877‒95 als Forſtmann in ſächſiſchen,
reichsländiſchen, fürſtlich Hohenzol-
lernſchen und in fürſtlich Ghikaſchen
Dienſten (in Rumänien) tätig. Da-
nach unternahm er für ein Geſchäfts-
haus Reiſen in Ruſſiſch-Polen, nach
Konſtantinopel, Kleinaſien, Jtalien,
durch Deutſchland, die Niederlande
und England und ließ ſich darauf als
Privatmann in Radebeul bei Dres-
den nieder.
S: Welt, Wald u. Wan-
derung, 1904. 3. A. u. d. T.: Wald-
und Wanderbilder, 1907. 4. A. 1910
[Jnhalt: Waldbilder. ‒ Aus der
Jugendzeit (Ge.) ‒ Schilderungen
eines Europafahrers].
Ornshagen, Johannes von, Pſd.
für Johannes Bonnet; ſ. d.!
Orny, T., Pſeud. für Tony Po-
zorny; ſ.!
Orsbach, Joſeph von, entſtammt
einer weit verbreiteten alten Fami-
lie, die ſchon im Jahre 1417 erſcheint,
und der im Lauſe der Jahrhunderte
viele hervorragende Perſönlichkeiten
angehört haben. Er wurde am 27.
Novbr. 1803 in Aachen geboren und
nach vollendeter Schulzeit dem Kauf-
mannsſtande zugeführt, für den er
indeſſen nicht die geringſte Anlage
und Neigung beſaß. Nachdem er vier
Jahre als Lehrling in einer Aachener
Tuchfabrik zugebracht, widmete er ſich
den Vorbereitungen für den geiſt-
lichen Stand, ſowie journaliſtiſcher
und ſchriftſtelleriſcher Tätigkeit. Er
überſetzte namentlich Erzählungen
aus dem Franzöſiſchen, Jtalieniſchen
u. Engliſchen. Am 7. Dez. 1848 erhielt
er die Prieſterweihe und wurde ſofort
an der Kloſterkirche vom armen Kinde
Jeſu in Aachen angeſtellt. Seit dem
Herbſt 1878 fungierte er an der Pfarr-
kirche zum heiligen Foilan und ſtarb
am 23. Juli 1880.
S: Das Marien-
bildchen (E. f. jung und alt), 1834.
2. A. 1864. ‒ Verirrung und Rück-
kehr (Eine Geſch. neuerer Zeit), 1838.
*Orſini und Roſenberg, Lothar
Graf von, geb. am 8. Oktbr. 1853 im
Schloß Loretto am Wörther See
(Kärnten) als zweiter Sohn des
(1887 †) k. k. Kämmerers u. Majors
Friedrich Grafen von O., diente einige
Jahre als Leutnant im 7. Dragoner-
regimente und zog ſich nach ſeiner
Verheiratung (1883) ins Privatleben
zurück. Er lebte viele Jahre in Kla-
genfurt, jetzt auf Schloß Loretto.
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