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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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(1892), des "Sachsenspiegels" (1893)
u. der "Hexenprozesse" (1893). Jm
Jahre 1893 siedelte M. von Leipzig
nach Dresden über, wo er in die Re-
daktion der "Neuesten Nachrichten"
eintrat; seit 1894 war er Redakteur am
"Breslauer General-Anzeiger" in
Breslau, kehrte aber 1898 in seine
frühere Stellung in Dresden zurück
und trat 1905 in die Redaktion des
"Leipziger Tageblatt" ein. Seit 1909
ist er Chefredakteur des Königshütter
Tagebl." in Königshütte (Schlesien).

S:

Savello, oder: Doge und Pirate
(Tr.), 1885. - Gundelbauers Lore
(Volksst.), 1890. - Der tugend- und
lasterhafte Student von 1890, 1890. -
Couleurstudenten!?!, 1890. - Becher-
klänge (Ge.), 1892. - Leipziger Kar-
zeralbum, 1892. - Bilder a. d. Groß-
stadt (Lr. f. Erwachsene), 1892. - Aus
dem Tagebuche des Obersekundaners
Hans Leichtfuß, 1892. 2. A. 1905. -
Aus dem Tagebuche des Korps-Stu-
denten Hans Leichtfuß, 1892. 2. A.
1905. - Aus dem Tagebuche des "Al-
ten Herrn" Hans Leichtfuß, 1893. -
Vom Pennale zur Hochschule (Erin-
nerungen), 1894. - Vivat Akademia!
(Ernstes und Heiteres a. der Musen-
stadt), 1895. - Der Geiger von Deu-
ben, oder: Der Steinerzbauer (Weih-
nachtsmärchen), 1907. - Sancta
Justitia! (Eine Komödie der Ehr-
losen), 1907. - Die Macht der Liebe,
oder: Die Reise durch Jahrhunderte
(Ein Märchendrama), 1907. - Um
Napoleon (Eine politische Familien-
komödie), 1907. - Für Salon und für
Mansarde (Prosa und Verse), 1907.

Müller, David Heinrich,

geb. am
4. Oktbr. 1800 in Groß-Oschersleben
(Provinz Sachsen), wo sein Vater
Schlosser war, erlernte das Bäcker-
handwerk. kam als Geselle nach Ber-
lin und wurde hier Berufssoldat. Er
rückte bis zum Feldwebel beim Kaiser
Alexander-Grenadier-Regiment vor,
trat 1835 als Subalternbeamter in
den Zivildienst über u. wurde zuerst
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in der Seehandlungskanzlei diäta-
risch beschäftigt. 1852 wurde er zum
Kanzleisekretär und später zum Kanz-
leirat ernannt. Er starb im Ruhe-
stande in Berlin am 17. Jan. 1889.

S:

Littge Hoop, dat Nestküken (G. in
niedersächs.-plattd. Mdt. von [pseud.]
D. Plaugmann), 1849.

Müller, Eduard Joseph,

geb. am
17. März 1851 zu Ellenhausen (Hessen-
Nassau), besuchte das katholische Leh-
rerseminar in Montabaur, wirkte als
Lehrer in Hildscheidt, Niederlahnstein
und Schwalbach und legte 1876 in
Düsseldorf, wo er die Kunstakademie
besucht hatte, das Examen als Zei-
chenlehrer ab. Als solcher wurde er
dann an der Elisabeth-Schule in
Frankfurt a. M. angestellt, an der er
jetzt noch wirkt. Daneben war er
auch als Maler und als Privatlehrer
hoher Zöglinge, wie des Prinzen von
Leuchtenberg, der Herzogin von Al-
bany, der Prinzessin Elisabeth von
Waldeck u. a. tätig, auch gehörte er
seit 1901 der Stadtverordnetenver-
sammlung an.

S:

Walter. Erlebnisse
und Abenteuer eines jungen Deut-
schen in Norwegen, 1895. - Der Weih-
nachtsabend, oder: Ehrliche Arbeit
segnet Gott (Schsp.), 1898. - Es lebe
die Kunst! (Lsp.), 1901. - Die Berjer-
gard (Schw.), 1901. - Am Wege (R.),
1903. - Hans Winkelsee, der Schütze
des Neuners in der Wetterfahne des
Eschenheimer Turmes in Frankfurt
a. M. (Schsp.), 1909.

Müller, Eduard,

* am 13. (n. a.
12.) Novbr. 1804 zu Brieg, wo sein
Vater damals als Feldprediger lebte,
mit dem er 1809 nach Ohlau kam u.
1815 nach Brieg zurückging, besuchte
hier das Gymnasium und bezog 1822
die Universität Breslau, wo er Theo-
logie und Philologie studierte. Nach-
dem er seine Studien in Göttingen
fortgesetzt und in Breslau beendigt
hatte, wurde er Hauslehrer in der
Familie des Barons von Richthofen
auf Brechelshof bei Jauer und im

*


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Mül
(1892), des „Sachſenſpiegels“ (1893)
u. der „Hexenprozeſſe“ (1893). Jm
Jahre 1893 ſiedelte M. von Leipzig
nach Dresden über, wo er in die Re-
daktion der „Neueſten Nachrichten“
eintrat; ſeit 1894 war er Redakteur am
„Breslauer General-Anzeiger“ in
Breslau, kehrte aber 1898 in ſeine
frühere Stellung in Dresden zurück
und trat 1905 in die Redaktion des
„Leipziger Tageblatt“ ein. Seit 1909
iſt er Chefredakteur des Königshütter
Tagebl.“ in Königshütte (Schleſien).

S:

Savello, oder: Doge und Pirate
(Tr.), 1885. ‒ Gundelbauers Lore
(Volksſt.), 1890. ‒ Der tugend- und
laſterhafte Student von 1890, 1890. ‒
Couleurſtudenten!?!, 1890. ‒ Becher-
klänge (Ge.), 1892. ‒ Leipziger Kar-
zeralbum, 1892. ‒ Bilder a. d. Groß-
ſtadt (Lr. f. Erwachſene), 1892. ‒ Aus
dem Tagebuche des Oberſekundaners
Hans Leichtfuß, 1892. 2. A. 1905. ‒
Aus dem Tagebuche des Korps-Stu-
denten Hans Leichtfuß, 1892. 2. A.
1905. ‒ Aus dem Tagebuche des „Al-
ten Herrn“ Hans Leichtfuß, 1893. ‒
Vom Pennale zur Hochſchule (Erin-
nerungen), 1894. ‒ Vivat Akademia!
(Ernſtes und Heiteres a. der Muſen-
ſtadt), 1895. ‒ Der Geiger von Deu-
ben, oder: Der Steinerzbauer (Weih-
nachtsmärchen), 1907. ‒ Sancta
Juſtitia! (Eine Komödie der Ehr-
loſen), 1907. ‒ Die Macht der Liebe,
oder: Die Reiſe durch Jahrhunderte
(Ein Märchendrama), 1907. ‒ Um
Napoleon (Eine politiſche Familien-
komödie), 1907. ‒ Für Salon und für
Manſarde (Proſa und Verſe), 1907.

Müller, David Heinrich,

geb. am
4. Oktbr. 1800 in Groß-Oſchersleben
(Provinz Sachſen), wo ſein Vater
Schloſſer war, erlernte das Bäcker-
handwerk. kam als Geſelle nach Ber-
lin und wurde hier Berufsſoldat. Er
rückte bis zum Feldwebel beim Kaiſer
Alexander-Grenadier-Regiment vor,
trat 1835 als Subalternbeamter in
den Zivildienſt über u. wurde zuerſt
[Spaltenumbruch]

Mül
in der Seehandlungskanzlei diäta-
riſch beſchäftigt. 1852 wurde er zum
Kanzleiſekretär und ſpäter zum Kanz-
leirat ernannt. Er ſtarb im Ruhe-
ſtande in Berlin am 17. Jan. 1889.

S:

Littge Hoop, dat Neſtküken (G. in
niederſächſ.-plattd. Mdt. von [pſeud.]
D. Plaugmann), 1849.

Müller, Eduard Joſeph,

geb. am
17. März 1851 zu Ellenhauſen (Heſſen-
Naſſau), beſuchte das katholiſche Leh-
rerſeminar in Montabaur, wirkte als
Lehrer in Hildſcheidt, Niederlahnſtein
und Schwalbach und legte 1876 in
Düſſeldorf, wo er die Kunſtakademie
beſucht hatte, das Examen als Zei-
chenlehrer ab. Als ſolcher wurde er
dann an der Eliſabeth-Schule in
Frankfurt a. M. angeſtellt, an der er
jetzt noch wirkt. Daneben war er
auch als Maler und als Privatlehrer
hoher Zöglinge, wie des Prinzen von
Leuchtenberg, der Herzogin von Al-
bany, der Prinzeſſin Eliſabeth von
Waldeck u. a. tätig, auch gehörte er
ſeit 1901 der Stadtverordnetenver-
ſammlung an.

S:

Walter. Erlebniſſe
und Abenteuer eines jungen Deut-
ſchen in Norwegen, 1895. ‒ Der Weih-
nachtsabend, oder: Ehrliche Arbeit
ſegnet Gott (Schſp.), 1898. ‒ Es lebe
die Kunſt! (Lſp.), 1901. ‒ Die Berjer-
gard (Schw.), 1901. ‒ Am Wege (R.),
1903. ‒ Hans Winkelſee, der Schütze
des Neuners in der Wetterfahne des
Eſchenheimer Turmes in Frankfurt
a. M. (Schſp.), 1909.

Müller, Eduard,

* am 13. (n. a.
12.) Novbr. 1804 zu Brieg, wo ſein
Vater damals als Feldprediger lebte,
mit dem er 1809 nach Ohlau kam u.
1815 nach Brieg zurückging, beſuchte
hier das Gymnaſium und bezog 1822
die Univerſität Breslau, wo er Theo-
logie und Philologie ſtudierte. Nach-
dem er ſeine Studien in Göttingen
fortgeſetzt und in Breslau beendigt
hatte, wurde er Hauslehrer in der
Familie des Barons von Richthofen
auf Brechelshof bei Jauer und im

*
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[56/0060] Mül Mül (1892), des „Sachſenſpiegels“ (1893) u. der „Hexenprozeſſe“ (1893). Jm Jahre 1893 ſiedelte M. von Leipzig nach Dresden über, wo er in die Re- daktion der „Neueſten Nachrichten“ eintrat; ſeit 1894 war er Redakteur am „Breslauer General-Anzeiger“ in Breslau, kehrte aber 1898 in ſeine frühere Stellung in Dresden zurück und trat 1905 in die Redaktion des „Leipziger Tageblatt“ ein. Seit 1909 iſt er Chefredakteur des Königshütter Tagebl.“ in Königshütte (Schleſien). S: Savello, oder: Doge und Pirate (Tr.), 1885. ‒ Gundelbauers Lore (Volksſt.), 1890. ‒ Der tugend- und laſterhafte Student von 1890, 1890. ‒ Couleurſtudenten!?!, 1890. ‒ Becher- klänge (Ge.), 1892. ‒ Leipziger Kar- zeralbum, 1892. ‒ Bilder a. d. Groß- ſtadt (Lr. f. Erwachſene), 1892. ‒ Aus dem Tagebuche des Oberſekundaners Hans Leichtfuß, 1892. 2. A. 1905. ‒ Aus dem Tagebuche des Korps-Stu- denten Hans Leichtfuß, 1892. 2. A. 1905. ‒ Aus dem Tagebuche des „Al- ten Herrn“ Hans Leichtfuß, 1893. ‒ Vom Pennale zur Hochſchule (Erin- nerungen), 1894. ‒ Vivat Akademia! (Ernſtes und Heiteres a. der Muſen- ſtadt), 1895. ‒ Der Geiger von Deu- ben, oder: Der Steinerzbauer (Weih- nachtsmärchen), 1907. ‒ Sancta Juſtitia! (Eine Komödie der Ehr- loſen), 1907. ‒ Die Macht der Liebe, oder: Die Reiſe durch Jahrhunderte (Ein Märchendrama), 1907. ‒ Um Napoleon (Eine politiſche Familien- komödie), 1907. ‒ Für Salon und für Manſarde (Proſa und Verſe), 1907. Müller, David Heinrich, geb. am 4. Oktbr. 1800 in Groß-Oſchersleben (Provinz Sachſen), wo ſein Vater Schloſſer war, erlernte das Bäcker- handwerk. kam als Geſelle nach Ber- lin und wurde hier Berufsſoldat. Er rückte bis zum Feldwebel beim Kaiſer Alexander-Grenadier-Regiment vor, trat 1835 als Subalternbeamter in den Zivildienſt über u. wurde zuerſt in der Seehandlungskanzlei diäta- riſch beſchäftigt. 1852 wurde er zum Kanzleiſekretär und ſpäter zum Kanz- leirat ernannt. Er ſtarb im Ruhe- ſtande in Berlin am 17. Jan. 1889. S: Littge Hoop, dat Neſtküken (G. in niederſächſ.-plattd. Mdt. von [pſeud.] D. Plaugmann), 1849. Müller, Eduard Joſeph, geb. am 17. März 1851 zu Ellenhauſen (Heſſen- Naſſau), beſuchte das katholiſche Leh- rerſeminar in Montabaur, wirkte als Lehrer in Hildſcheidt, Niederlahnſtein und Schwalbach und legte 1876 in Düſſeldorf, wo er die Kunſtakademie beſucht hatte, das Examen als Zei- chenlehrer ab. Als ſolcher wurde er dann an der Eliſabeth-Schule in Frankfurt a. M. angeſtellt, an der er jetzt noch wirkt. Daneben war er auch als Maler und als Privatlehrer hoher Zöglinge, wie des Prinzen von Leuchtenberg, der Herzogin von Al- bany, der Prinzeſſin Eliſabeth von Waldeck u. a. tätig, auch gehörte er ſeit 1901 der Stadtverordnetenver- ſammlung an. S: Walter. Erlebniſſe und Abenteuer eines jungen Deut- ſchen in Norwegen, 1895. ‒ Der Weih- nachtsabend, oder: Ehrliche Arbeit ſegnet Gott (Schſp.), 1898. ‒ Es lebe die Kunſt! (Lſp.), 1901. ‒ Die Berjer- gard (Schw.), 1901. ‒ Am Wege (R.), 1903. ‒ Hans Winkelſee, der Schütze des Neuners in der Wetterfahne des Eſchenheimer Turmes in Frankfurt a. M. (Schſp.), 1909. Müller, Eduard, * am 13. (n. a. 12.) Novbr. 1804 zu Brieg, wo ſein Vater damals als Feldprediger lebte, mit dem er 1809 nach Ohlau kam u. 1815 nach Brieg zurückging, beſuchte hier das Gymnaſium und bezog 1822 die Univerſität Breslau, wo er Theo- logie und Philologie ſtudierte. Nach- dem er ſeine Studien in Göttingen fortgeſetzt und in Breslau beendigt hatte, wurde er Hauslehrer in der Familie des Barons von Richthofen auf Brechelshof bei Jauer und im *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 56. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/60>, abgerufen am 15.11.2024.