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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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pold Elys u. a. - Ferner rühren von
ihm her: Adressen (Lsp.), 1866. - Die
Herren Jnspektoren (Lsp.), 1867. -
Gebrüder Spalding (Schsp. n. einer
E. von Golo Raimund), 1869. - Feld-
blaumen (Lustige Geschn. in plattd.
Mdt.; mit E. Friese), 1889.

Müller, Benedikt,

wurde am 10.
Dezbr. 1829 zu Näfels im Kt. Glarus
geboren, besuchte die damals sehr
schwache Dorfschule, darauf die Klo-
sterschule daselbst, danach das Semi-
nar zu St. Urban bis zu seiner Auf-
hebung im Jahre 1847 und zuletzt
dasjenige in Kreuzlingen. Er wurde
zuerst Lehrer in Schwyz, später in
Näfels und folgte dann einem Rufe
an die Schule zu Benken im Kt. St.
Gallen. Er starb zu Näfels am 5. April
1878.

S:

Der Hörige (Schsp.), 1863.
- Die Sägemühle an der Rauti (N.),
1870. - Uli Rotach (Volksschsp.), 1875.

Müller, Betty,

pseudon. Maria
von Hadeln,
wurde als die Toch-
ter des Predigers und Dichters Sa-
muel Chr. Pape am 27. Jan. 1814
zu Nordleda im Lande Hadeln gebo-
ren. Jm Alter von drei Jahren ver-
lor sie bereits ihren Vater und lebte
bis zum siebenten Jahre ohne jeglichen
Unterricht bei ihrer kranken Mutter.
Dann kam sie zu ihrer Großmutter,
gleichfalls einer Predigerwitwe, nach
Bremen, wo sie ihre Erziehung und
Ausbildung erhielt. Jm Jahre 1838
verheiratete sie sich mit dem Prediger
Karl M. in Eutin und lebte seit 1869
als Witwe in Bremen, seit 1888 in
Delmenhorst. Hier starb sie am 5. (n.
a. 7.) März 1890.

S:

Gedichte, 1853.

*Müller, C. C. E.,

geb. am 7. Juli
1856 in Perow, einem kleinen Dorfe
bei Teterow (Mecklenbg.-Schwerin),
wo sein Vater Statthalter auf einem
Gute war, besuchte kurze Zeit die
Dorfschule in einem Nachbardorfe u.
empfing vom 8. Jahre an im Hause
eines wohltätigen Mannes mit dessen
Söhnen Privatunterricht durch einen
Kandidaten. So wurde es ihm mög-
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Mül
lich, sich auf den Lehrerberuf vorzu-
bereiten, zu welchem Zwecke er vom
Herbst 1876-78 das großherzogliche
Lehrerseminar in Neukloster besuchte.
Seit dem Herbst 1879 ist er Lehrer in
Voigtshagen, das zu Rostock gehört.

S:

Nige Läusch'n un Rimels von
1907; 1907. - Nige Läusch'n un Ri-
mels von 1908; 1908. - Vör hunnert
Johr! (En lütt R., dei Grund un
un Wohrheit hett, ut'e Franzosentid),
1908. - Bi den grot'n Stein, oder:
Hubert un Klaus, twei lustige Jägers,
un Fiek'n un Mriek'n (Plattd. Lsp.),
1908. - Nige Läusch'n un Rimels ut
Meckelborg un Pommern, 1909.

*Müller, Christiana,

bekannt
unter ihrem Mädchennamen Chri-
stiana Gunkel,
wurde am 26. Sep-
tember 1875 in Wien geboren u. hat
daselbst auch ihren Wohnsitz gehabt,
bis sie gelegentlich ihrer Verheira-
tung 1904 nach Graz (Steiermark)
übersiedelte.

S:

Ohne Heim (N.),
1908. - Hagar (R.), 1910. - Jnter-
mezzo (N.), 1911.

*Müller, Karl Friedrich Curt,


wurde am 16. März 1865 zu Zwickau
in Sachsen als der Sohn eines Berg-
direktors geboren, der aber später
nach Hänichen i. Plauenschen Grunde
übersiedelte. Hier und in Possendorf,
in der Pension des Kantors Schreyer,
verlebte der Sohn seine Kindheit;
mit elf Jahren trat er in das königl.
Gymnasium zu Dresden ein, das er
1887 absolvierte, worauf er die Uni-
versität Leipzig bezog, um Medizin zu
studieren; aber hier wie auch in Halle
wurde dem Fachstudium wenig Ernst
entgegengebracht. Später ging M.
nochmals nach Leipzig, diesmal in
der Absicht, die Rechte zu studieren,
widmete sich aber bald gänzlich den
Wissenschaften und der Schriftstelle-
rei. Letztere bewegte sich auf schön-
wissenschaftlichem und juristischem
Gebiete; dem letzteren gehören z. B.
an die Herausgabe der "Peinlichen
Hals- u. Gerichtsordnung Karls V."

*


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Mül
pold Elys u. a. ‒ Ferner rühren von
ihm her: Adreſſen (Lſp.), 1866. ‒ Die
Herren Jnſpektoren (Lſp.), 1867. ‒
Gebrüder Spalding (Schſp. n. einer
E. von Golo Raimund), 1869. ‒ Feld-
blaumen (Luſtige Geſchn. in plattd.
Mdt.; mit E. Frieſe), 1889.

Müller, Benedikt,

wurde am 10.
Dezbr. 1829 zu Näfels im Kt. Glarus
geboren, beſuchte die damals ſehr
ſchwache Dorfſchule, darauf die Klo-
ſterſchule daſelbſt, danach das Semi-
nar zu St. Urban bis zu ſeiner Auf-
hebung im Jahre 1847 und zuletzt
dasjenige in Kreuzlingen. Er wurde
zuerſt Lehrer in Schwyz, ſpäter in
Näfels und folgte dann einem Rufe
an die Schule zu Benken im Kt. St.
Gallen. Er ſtarb zu Näfels am 5. April
1878.

S:

Der Hörige (Schſp.), 1863.
‒ Die Sägemühle an der Rauti (N.),
1870. ‒ Uli Rotach (Volksſchſp.), 1875.

Müller, Betty,

pſeudon. Maria
von Hadeln,
wurde als die Toch-
ter des Predigers und Dichters Sa-
muel Chr. Pape am 27. Jan. 1814
zu Nordleda im Lande Hadeln gebo-
ren. Jm Alter von drei Jahren ver-
lor ſie bereits ihren Vater und lebte
bis zum ſiebenten Jahre ohne jeglichen
Unterricht bei ihrer kranken Mutter.
Dann kam ſie zu ihrer Großmutter,
gleichfalls einer Predigerwitwe, nach
Bremen, wo ſie ihre Erziehung und
Ausbildung erhielt. Jm Jahre 1838
verheiratete ſie ſich mit dem Prediger
Karl M. in Eutin und lebte ſeit 1869
als Witwe in Bremen, ſeit 1888 in
Delmenhorſt. Hier ſtarb ſie am 5. (n.
a. 7.) März 1890.

S:

Gedichte, 1853.

*Müller, C. C. E.,

geb. am 7. Juli
1856 in Perow, einem kleinen Dorfe
bei Teterow (Mecklenbg.-Schwerin),
wo ſein Vater Statthalter auf einem
Gute war, beſuchte kurze Zeit die
Dorfſchule in einem Nachbardorfe u.
empfing vom 8. Jahre an im Hauſe
eines wohltätigen Mannes mit deſſen
Söhnen Privatunterricht durch einen
Kandidaten. So wurde es ihm mög-
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Mül
lich, ſich auf den Lehrerberuf vorzu-
bereiten, zu welchem Zwecke er vom
Herbſt 1876‒78 das großherzogliche
Lehrerſeminar in Neukloſter beſuchte.
Seit dem Herbſt 1879 iſt er Lehrer in
Voigtshagen, das zu Roſtock gehört.

S:

Nige Läuſch’n un Rimels von
1907; 1907. ‒ Nige Läuſch’n un Ri-
mels von 1908; 1908. ‒ Vör hunnert
Johr! (En lütt R., dei Grund un
un Wohrheit hett, ut’e Franzoſentid),
1908. ‒ Bi den grot’n Stein, oder:
Hubert un Klaus, twei luſtige Jägers,
un Fiek’n un Mriek’n (Plattd. Lſp.),
1908. ‒ Nige Läuſch’n un Rimels ut
Meckelborg un Pommern, 1909.

*Müller, Chriſtiana,

bekannt
unter ihrem Mädchennamen Chri-
ſtiana Gunkel,
wurde am 26. Sep-
tember 1875 in Wien geboren u. hat
daſelbſt auch ihren Wohnſitz gehabt,
bis ſie gelegentlich ihrer Verheira-
tung 1904 nach Graz (Steiermark)
überſiedelte.

S:

Ohne Heim (N.),
1908. ‒ Hagar (R.), 1910. ‒ Jnter-
mezzo (N.), 1911.

*Müller, Karl Friedrich Curt,


wurde am 16. März 1865 zu Zwickau
in Sachſen als der Sohn eines Berg-
direktors geboren, der aber ſpäter
nach Hänichen i. Plauenſchen Grunde
überſiedelte. Hier und in Poſſendorf,
in der Penſion des Kantors Schreyer,
verlebte der Sohn ſeine Kindheit;
mit elf Jahren trat er in das königl.
Gymnaſium zu Dresden ein, das er
1887 abſolvierte, worauf er die Uni-
verſität Leipzig bezog, um Medizin zu
ſtudieren; aber hier wie auch in Halle
wurde dem Fachſtudium wenig Ernſt
entgegengebracht. Später ging M.
nochmals nach Leipzig, diesmal in
der Abſicht, die Rechte zu ſtudieren,
widmete ſich aber bald gänzlich den
Wiſſenſchaften und der Schriftſtelle-
rei. Letztere bewegte ſich auf ſchön-
wiſſenſchaftlichem und juriſtiſchem
Gebiete; dem letzteren gehören z. B.
an die Herausgabe der „Peinlichen
Hals- u. Gerichtsordnung Karls V.

*
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[55/0059] Mül Mül pold Elys u. a. ‒ Ferner rühren von ihm her: Adreſſen (Lſp.), 1866. ‒ Die Herren Jnſpektoren (Lſp.), 1867. ‒ Gebrüder Spalding (Schſp. n. einer E. von Golo Raimund), 1869. ‒ Feld- blaumen (Luſtige Geſchn. in plattd. Mdt.; mit E. Frieſe), 1889. Müller, Benedikt, wurde am 10. Dezbr. 1829 zu Näfels im Kt. Glarus geboren, beſuchte die damals ſehr ſchwache Dorfſchule, darauf die Klo- ſterſchule daſelbſt, danach das Semi- nar zu St. Urban bis zu ſeiner Auf- hebung im Jahre 1847 und zuletzt dasjenige in Kreuzlingen. Er wurde zuerſt Lehrer in Schwyz, ſpäter in Näfels und folgte dann einem Rufe an die Schule zu Benken im Kt. St. Gallen. Er ſtarb zu Näfels am 5. April 1878. S: Der Hörige (Schſp.), 1863. ‒ Die Sägemühle an der Rauti (N.), 1870. ‒ Uli Rotach (Volksſchſp.), 1875. Müller, Betty, pſeudon. Maria von Hadeln, wurde als die Toch- ter des Predigers und Dichters Sa- muel Chr. Pape am 27. Jan. 1814 zu Nordleda im Lande Hadeln gebo- ren. Jm Alter von drei Jahren ver- lor ſie bereits ihren Vater und lebte bis zum ſiebenten Jahre ohne jeglichen Unterricht bei ihrer kranken Mutter. Dann kam ſie zu ihrer Großmutter, gleichfalls einer Predigerwitwe, nach Bremen, wo ſie ihre Erziehung und Ausbildung erhielt. Jm Jahre 1838 verheiratete ſie ſich mit dem Prediger Karl M. in Eutin und lebte ſeit 1869 als Witwe in Bremen, ſeit 1888 in Delmenhorſt. Hier ſtarb ſie am 5. (n. a. 7.) März 1890. S: Gedichte, 1853. *Müller, C. C. E., geb. am 7. Juli 1856 in Perow, einem kleinen Dorfe bei Teterow (Mecklenbg.-Schwerin), wo ſein Vater Statthalter auf einem Gute war, beſuchte kurze Zeit die Dorfſchule in einem Nachbardorfe u. empfing vom 8. Jahre an im Hauſe eines wohltätigen Mannes mit deſſen Söhnen Privatunterricht durch einen Kandidaten. So wurde es ihm mög- lich, ſich auf den Lehrerberuf vorzu- bereiten, zu welchem Zwecke er vom Herbſt 1876‒78 das großherzogliche Lehrerſeminar in Neukloſter beſuchte. Seit dem Herbſt 1879 iſt er Lehrer in Voigtshagen, das zu Roſtock gehört. S: Nige Läuſch’n un Rimels von 1907; 1907. ‒ Nige Läuſch’n un Ri- mels von 1908; 1908. ‒ Vör hunnert Johr! (En lütt R., dei Grund un un Wohrheit hett, ut’e Franzoſentid), 1908. ‒ Bi den grot’n Stein, oder: Hubert un Klaus, twei luſtige Jägers, un Fiek’n un Mriek’n (Plattd. Lſp.), 1908. ‒ Nige Läuſch’n un Rimels ut Meckelborg un Pommern, 1909. *Müller, Chriſtiana, bekannt unter ihrem Mädchennamen Chri- ſtiana Gunkel, wurde am 26. Sep- tember 1875 in Wien geboren u. hat daſelbſt auch ihren Wohnſitz gehabt, bis ſie gelegentlich ihrer Verheira- tung 1904 nach Graz (Steiermark) überſiedelte. S: Ohne Heim (N.), 1908. ‒ Hagar (R.), 1910. ‒ Jnter- mezzo (N.), 1911. *Müller, Karl Friedrich Curt, wurde am 16. März 1865 zu Zwickau in Sachſen als der Sohn eines Berg- direktors geboren, der aber ſpäter nach Hänichen i. Plauenſchen Grunde überſiedelte. Hier und in Poſſendorf, in der Penſion des Kantors Schreyer, verlebte der Sohn ſeine Kindheit; mit elf Jahren trat er in das königl. Gymnaſium zu Dresden ein, das er 1887 abſolvierte, worauf er die Uni- verſität Leipzig bezog, um Medizin zu ſtudieren; aber hier wie auch in Halle wurde dem Fachſtudium wenig Ernſt entgegengebracht. Später ging M. nochmals nach Leipzig, diesmal in der Abſicht, die Rechte zu ſtudieren, widmete ſich aber bald gänzlich den Wiſſenſchaften und der Schriftſtelle- rei. Letztere bewegte ſich auf ſchön- wiſſenſchaftlichem und juriſtiſchem Gebiete; dem letzteren gehören z. B. an die Herausgabe der „Peinlichen Hals- u. Gerichtsordnung Karls V.“ *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 55. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/59>, abgerufen am 15.11.2024.