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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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ligen-Gesch. aus der Karolingerzeit),
1886. - Aus schwäbischen Gauen (2
En. aus Schwabens Vergangenheit;
mit R. Weitbrecht. Darin von Lang:
Durch Sturm und Wetter), 1887. -
Maulbronner Geschichtenbuch, 1887
(Jnhalt: Angelus pacis. - Gerhard
von Enzberg. - Der Türkenknabe. -
Der Klosterschlüssel.) - Neue Erzäh-
lungen, 1892 (Jnhalt: Vier Säcke. -
Das Grab Moses. - Jn zwölfter
Stunde. - Wieder gut. - Künstlers
Ostern.) - Wilder Urlaub (E. a. alter
Zeit), 1897. - Ein ganz Gefährlicher
(Dorfroman; hrsg. v. seinem Bruder
Hermann L.), 1900.

Lang, Paul,

geb. am 29. Dezember
1871 in Neudrossenfeld (Oberfranken),
lebt (1901) als Lehrer in Würzburg.

S:

Der erste Radfahrer (Phantast.
E. a. alter Zeit), 1902. - Aus Würz-
burgs vergangenen Tagen, 1907.

Lang-Studer, Ludwig Emil,


pseud. B. Stell, geb. am 28. Aug.
1843 in Triest, lebt (1893) in Kon-
stanz.

S:

Lustigi Thurgauer G'schichte
(Hum. in Thurgauer Mdt.), 1888. -
Studentenrache und andere heitere
Geschichten, 1900.

*Lange, August,

geb. am 16. Dez.
1867 in Elfsen bei Soest (Westfalen),
besuchte bis zum 11. Jahre die Dorf-
schule in dem Nachbarorte Müllingsen,
um dann in das Gymnasium zu Soest
überzutreten, das er später mit dem
in Arnsberg vertauschte. Mit dem
Reifezeugnis für Oberprima verließ
er dasselbe 1888, genügte dann als
Einjährig-Freiwilliger sein. Militär-
pflicht in Berlin und wanderte 1890
nach Amerika aus mit der Absicht, sich
dort nur vorübergehend aufzuhalten.
Eine besondere Fügung aber wollte es
anders. Auf Anraten guter Freunde
trat er alsbald in die Theologenschule
zu Bloomfield, N. J. ein, die er nach
drei Jahren absolvierte, um sich hin-
fort dem pastoralen Berufe zu widmen.
Nach Bedienung mehrerer kleinerer
Gemeinden, kam er 1901 an die
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evang.-protest. St. Johannis-Ge-
meinde von Evanville, Jnd., eine der
größten deutsch-protestantischen Ge-
meinden Nordamerikas, wo er als
deutscher wie englischer Kanzel- und
Volksredner mit großem Erfolge
wirkte, bis ihn hochgradige Nervosität
und die Malaria zwangen, im Novbr.
1906 seine Stellung aufzugeben. Er
unternahm nun eine Erholungsreise
nach Europa und ließ sich schließlich
in Wien nieder, wo sich ihm eine
günstige Gelegenheit zur Errichtung
einer "Sprachschule" bot, die in kurzer
Zeit gut rentierte. Seit Dezbr. 1907
unterrichtete er auch noch an verschie-
denen Handelslehranstalten, und da
seine Lehrmethode überall großen Bei-
fall fand, erhielt er im Mai 1908 eine
definitive Anstellung als Professor der
englischen Sprache an der Neuen
Wiener Handelsakademie.

S:

Aus
stillen Stunden (Ge.), 1894.

*Lange, Karl Wilh. Franz,


wurde am 26. Januar 1850 zu Nord-
hausen am Harz als der Sohn eines
Predigers gebor. u. nach dessen frühem
Tode (1856) von seiner Mutter aufs
trefflichste erzogen. Er besuchte das
Gymnasium seiner Vaterstadt und
widmete sich seit 1872 ein Jahr lang
in Leipzig und drei Jahre in Straß-
burg dem Studium der Geschichte und
Geographie, der neueren Sprachen u.
der deutschen Literatur. Nachdem er
1876 in Jena zum Dr. phil. promo-
viert worden, begab er sich nach Lon-
don, um die englische Sprache und im
britischen Museum alte Geschichts-
quellen eingehender zu studieren und
sich dadurch auf die akademische Lauf-
bahn vorzubereiten. Doch bewog ihn
der bekannte Professor Dr. Schaible
1877, diesen Plan einstweilen aufzu-
geben und die freigewordene Hilfs-
lehrerstelle für deutsche Sprache und
Literatur an der königlichen Kriegs-
akademie zu Woolwich nächst London
anzunehmen. Nach dem Rücktritt
Schaibles von seiner Professur 1882

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ligen-Geſch. aus der Karolingerzeit),
1886. ‒ Aus ſchwäbiſchen Gauen (2
En. aus Schwabens Vergangenheit;
mit R. Weitbrecht. Darin von Lang:
Durch Sturm und Wetter), 1887. ‒
Maulbronner Geſchichtenbuch, 1887
(Jnhalt: Angelus pacis. ‒ Gerhard
von Enzberg. ‒ Der Türkenknabe. ‒
Der Kloſterſchlüſſel.) ‒ Neue Erzäh-
lungen, 1892 (Jnhalt: Vier Säcke. ‒
Das Grab Moſes. ‒ Jn zwölfter
Stunde. ‒ Wieder gut. ‒ Künſtlers
Oſtern.) ‒ Wilder Urlaub (E. a. alter
Zeit), 1897. ‒ Ein ganz Gefährlicher
(Dorfroman; hrsg. v. ſeinem Bruder
Hermann L.), 1900.

Lang, Paul,

geb. am 29. Dezember
1871 in Neudroſſenfeld (Oberfranken),
lebt (1901) als Lehrer in Würzburg.

S:

Der erſte Radfahrer (Phantaſt.
E. a. alter Zeit), 1902. ‒ Aus Würz-
burgs vergangenen Tagen, 1907.

Lang-Studer, Ludwig Emil,


pſeud. B. Stell, geb. am 28. Aug.
1843 in Trieſt, lebt (1893) in Kon-
ſtanz.

S:

Luſtigi Thurgauer G’ſchichte
(Hum. in Thurgauer Mdt.), 1888. ‒
Studentenrache und andere heitere
Geſchichten, 1900.

*Lange, Auguſt,

geb. am 16. Dez.
1867 in Elfſen bei Soeſt (Weſtfalen),
beſuchte bis zum 11. Jahre die Dorf-
ſchule in dem Nachbarorte Müllingſen,
um dann in das Gymnaſium zu Soeſt
überzutreten, das er ſpäter mit dem
in Arnsberg vertauſchte. Mit dem
Reifezeugnis für Oberprima verließ
er dasſelbe 1888, genügte dann als
Einjährig-Freiwilliger ſein. Militär-
pflicht in Berlin und wanderte 1890
nach Amerika aus mit der Abſicht, ſich
dort nur vorübergehend aufzuhalten.
Eine beſondere Fügung aber wollte es
anders. Auf Anraten guter Freunde
trat er alsbald in die Theologenſchule
zu Bloomfield, N. J. ein, die er nach
drei Jahren abſolvierte, um ſich hin-
fort dem paſtoralen Berufe zu widmen.
Nach Bedienung mehrerer kleinerer
Gemeinden, kam er 1901 an die
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evang.-proteſt. St. Johannis-Ge-
meinde von Evanville, Jnd., eine der
größten deutſch-proteſtantiſchen Ge-
meinden Nordamerikas, wo er als
deutſcher wie engliſcher Kanzel- und
Volksredner mit großem Erfolge
wirkte, bis ihn hochgradige Nervoſität
und die Malaria zwangen, im Novbr.
1906 ſeine Stellung aufzugeben. Er
unternahm nun eine Erholungsreiſe
nach Europa und ließ ſich ſchließlich
in Wien nieder, wo ſich ihm eine
günſtige Gelegenheit zur Errichtung
einer „Sprachſchule‟ bot, die in kurzer
Zeit gut rentierte. Seit Dezbr. 1907
unterrichtete er auch noch an verſchie-
denen Handelslehranſtalten, und da
ſeine Lehrmethode überall großen Bei-
fall fand, erhielt er im Mai 1908 eine
definitive Anſtellung als Profeſſor der
engliſchen Sprache an der Neuen
Wiener Handelsakademie.

S:

Aus
ſtillen Stunden (Ge.), 1894.

*Lange, Karl Wilh. Franz,


wurde am 26. Januar 1850 zu Nord-
hauſen am Harz als der Sohn eines
Predigers gebor. u. nach deſſen frühem
Tode (1856) von ſeiner Mutter aufs
trefflichſte erzogen. Er beſuchte das
Gymnaſium ſeiner Vaterſtadt und
widmete ſich ſeit 1872 ein Jahr lang
in Leipzig und drei Jahre in Straß-
burg dem Studium der Geſchichte und
Geographie, der neueren Sprachen u.
der deutſchen Literatur. Nachdem er
1876 in Jena zum Dr. phil. promo-
viert worden, begab er ſich nach Lon-
don, um die engliſche Sprache und im
britiſchen Muſeum alte Geſchichts-
quellen eingehender zu ſtudieren und
ſich dadurch auf die akademiſche Lauf-
bahn vorzubereiten. Doch bewog ihn
der bekannte Profeſſor Dr. Schaible
1877, dieſen Plan einſtweilen aufzu-
geben und die freigewordene Hilfs-
lehrerſtelle für deutſche Sprache und
Literatur an der königlichen Kriegs-
akademie zu Woolwich nächſt London
anzunehmen. Nach dem Rücktritt
Schaibles von ſeiner Profeſſur 1882

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[175/0179] Lan Lan ligen-Geſch. aus der Karolingerzeit), 1886. ‒ Aus ſchwäbiſchen Gauen (2 En. aus Schwabens Vergangenheit; mit R. Weitbrecht. Darin von Lang: Durch Sturm und Wetter), 1887. ‒ Maulbronner Geſchichtenbuch, 1887 (Jnhalt: Angelus pacis. ‒ Gerhard von Enzberg. ‒ Der Türkenknabe. ‒ Der Kloſterſchlüſſel.) ‒ Neue Erzäh- lungen, 1892 (Jnhalt: Vier Säcke. ‒ Das Grab Moſes. ‒ Jn zwölfter Stunde. ‒ Wieder gut. ‒ Künſtlers Oſtern.) ‒ Wilder Urlaub (E. a. alter Zeit), 1897. ‒ Ein ganz Gefährlicher (Dorfroman; hrsg. v. ſeinem Bruder Hermann L.), 1900. Lang, Paul, geb. am 29. Dezember 1871 in Neudroſſenfeld (Oberfranken), lebt (1901) als Lehrer in Würzburg. S: Der erſte Radfahrer (Phantaſt. E. a. alter Zeit), 1902. ‒ Aus Würz- burgs vergangenen Tagen, 1907. Lang-Studer, Ludwig Emil, pſeud. B. Stell, geb. am 28. Aug. 1843 in Trieſt, lebt (1893) in Kon- ſtanz. S: Luſtigi Thurgauer G’ſchichte (Hum. in Thurgauer Mdt.), 1888. ‒ Studentenrache und andere heitere Geſchichten, 1900. *Lange, Auguſt, geb. am 16. Dez. 1867 in Elfſen bei Soeſt (Weſtfalen), beſuchte bis zum 11. Jahre die Dorf- ſchule in dem Nachbarorte Müllingſen, um dann in das Gymnaſium zu Soeſt überzutreten, das er ſpäter mit dem in Arnsberg vertauſchte. Mit dem Reifezeugnis für Oberprima verließ er dasſelbe 1888, genügte dann als Einjährig-Freiwilliger ſein. Militär- pflicht in Berlin und wanderte 1890 nach Amerika aus mit der Abſicht, ſich dort nur vorübergehend aufzuhalten. Eine beſondere Fügung aber wollte es anders. Auf Anraten guter Freunde trat er alsbald in die Theologenſchule zu Bloomfield, N. J. ein, die er nach drei Jahren abſolvierte, um ſich hin- fort dem paſtoralen Berufe zu widmen. Nach Bedienung mehrerer kleinerer Gemeinden, kam er 1901 an die evang.-proteſt. St. Johannis-Ge- meinde von Evanville, Jnd., eine der größten deutſch-proteſtantiſchen Ge- meinden Nordamerikas, wo er als deutſcher wie engliſcher Kanzel- und Volksredner mit großem Erfolge wirkte, bis ihn hochgradige Nervoſität und die Malaria zwangen, im Novbr. 1906 ſeine Stellung aufzugeben. Er unternahm nun eine Erholungsreiſe nach Europa und ließ ſich ſchließlich in Wien nieder, wo ſich ihm eine günſtige Gelegenheit zur Errichtung einer „Sprachſchule‟ bot, die in kurzer Zeit gut rentierte. Seit Dezbr. 1907 unterrichtete er auch noch an verſchie- denen Handelslehranſtalten, und da ſeine Lehrmethode überall großen Bei- fall fand, erhielt er im Mai 1908 eine definitive Anſtellung als Profeſſor der engliſchen Sprache an der Neuen Wiener Handelsakademie. S: Aus ſtillen Stunden (Ge.), 1894. *Lange, Karl Wilh. Franz, wurde am 26. Januar 1850 zu Nord- hauſen am Harz als der Sohn eines Predigers gebor. u. nach deſſen frühem Tode (1856) von ſeiner Mutter aufs trefflichſte erzogen. Er beſuchte das Gymnaſium ſeiner Vaterſtadt und widmete ſich ſeit 1872 ein Jahr lang in Leipzig und drei Jahre in Straß- burg dem Studium der Geſchichte und Geographie, der neueren Sprachen u. der deutſchen Literatur. Nachdem er 1876 in Jena zum Dr. phil. promo- viert worden, begab er ſich nach Lon- don, um die engliſche Sprache und im britiſchen Muſeum alte Geſchichts- quellen eingehender zu ſtudieren und ſich dadurch auf die akademiſche Lauf- bahn vorzubereiten. Doch bewog ihn der bekannte Profeſſor Dr. Schaible 1877, dieſen Plan einſtweilen aufzu- geben und die freigewordene Hilfs- lehrerſtelle für deutſche Sprache und Literatur an der königlichen Kriegs- akademie zu Woolwich nächſt London anzunehmen. Nach dem Rücktritt Schaibles von ſeiner Profeſſur 1882 *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 175. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/179>, abgerufen am 27.11.2024.