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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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wurde dieselbe an Lange übertragen,
und in dieser Stellung befindet er sich
noch jetzt.

S:

Esmeralda (Opernlibr.,
a. d. Engl.), 1883. - John Bull und
sein Jnselheim. Aus dem Engl. von
A. Bertow (pseud.), 1885. - Home,
sweet home
(Lyrisch-epische Ge.),
1886. - Der Dulder von San Remo
(D.), 1895.

*Lange, Friedrich,

gebor. am 10.
Januar 1852 zu Goslar als der Sohn
eines Töpfers, besuchte bis zu seinem
15. Jahre das dortige Progymnasium,
später das Gymnasium zu Klausthal
und trat im Herbst 1870 zur Univer-
sität Göttingen über, wo er Philo-
logie, Geschichte und Philosophie stu-
dierte. Jm Herbst 1873 begann er seine
Lehrtätigkeit am Gymnasium zu Wol-
fenbüttel, trat ein Jahr später als
Probekandidat am Johanneum in
Hamburg ein und absolvierte gleich
darauf in Göttingen sein Staats-
examen für klassische Philologie und
Philosophie. Da er indessen in dem
Lehrberuf für die Dauer keine Be-
friedigung zu finden glaubte, so trat
er im Herbst 1876, nachdem er noch in
Wolfenbüttel seiner Militärpflicht
genügt hatte, in die Redaktion des
"Braunschweiger Tageblatts" ein u.
führte schließlich die Chefredaktion
desselben, legte dieselbe aber 1881
nieder und folgte einem Rufe in die
Redaktion der "Täglichen Rundschau"
nach Berlin, in welcher Stellung er
seit 1890 auch die "Zeitschrift für die
Reform der höheren Schulen" u. seit
1894 die "Volksrundschau" heraus-
gab. Mit Schluß des Jahres 1895
gab er seine Stellung als Chefredak-
teur der beiden "Rundschau" auf und
gründete am 1. April 1896 die "Deut-
sche Zeitung", die er noch jetzt heraus-
gibt.

S:

Harte Köpfe (R.), 1885. -
Lothar (Ep.), 1889. - Der Nächste
(Sozial. Dr.), 1891.

*Lange, Fritz,

geb. am 7. März
1873 in Wien, erhielt von seinem
Vater, einem tüchtigen Schulmanne,
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den ersten Unterricht, absolvierte dann
die Bürgerschule und vier Jahrgänge
der k. k. Staats-Lehrerbildungsan-
stalt, worauf er 1893 als Lehrer in
den Dienst der Kommune Wien trat.
Nebenher bildete er sich zum Musiker
aus, studierte bei Cyrill Wolf Kontra-
punkt und genoß den Unterricht bei
dem bekannten Pianisten Ed. Horak.
Als Komponist lieferte er u. a. die
Musik zu R. Hawels dreiaktiger Le-
gende "Frieden". Er ist jetzt Gesangs-
professor an der k. k. Staatsoberreal-
schule u. am Gymnasium, daneben auch
Leiter einer Opernschule.

S:

Roman-
tische Klänge (Ge.), 1893. - Die Ver-
lobung beim Schnellphotographen
(P.), 1894. - Der Vereinsmayer
(Schsp.), 1896. - Josef Lanner und
Johann Strauß (Jhre Zeit, ihr Leben
u. ihre Werke), 1904.

*Lange(-Hohenfelde), Heinrich,


geboren am 23. Juli 1863 in Tessin
(Mecklenburg) als der Sohn eines
Zimmerpoliers, trat mit 15 Jahren
nach Besuch der heimatlichen Stadt-
schule in die Präparandenanstalt in
Neukloster und später in das dortige
Lehrerseminar ein, das er 1885 absol-
vierte, um dann eine Lehrerstelle in
Sülze zu übernehmen. Schon nach
einem Jahre kam er als Lehrer an die
Navigationsvorbereitungsschule im
Ostseebade Dierhagen, und hier be-
gann er, angeregt durch die Erzäh-
lungen alter Seeleute, seine schrift-
stellerische Tätigkeit teils in mund-
artlichen Erzählungen, teils in Ju-
gendschriften. 1890 kam er als erster
Lehrer und Organist nach Hohenfelde
bei Doberan, wo er den auch von ihm
geleiteten "Plattdeutschen Verein in
Doberan" ins Leben rief. Seit Ostern
1907 wirkt er als Organist und Leiter
der sechsklassigen Schule in Wustrow
auf Fischland.

S:

Aus Mecklenburg
(En. in plattd. Mdt.) 1. Bd.: Peite
Pott's Abendteuer tau Water un tau
Land, 1899. 2. Bd.: Dörch Nacht tau'm
Licht (2 Geschn.: Jn't Armenhus. -

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wurde dieſelbe an Lange übertragen,
und in dieſer Stellung befindet er ſich
noch jetzt.

S:

Esmeralda (Opernlibr.,
a. d. Engl.), 1883. ‒ John Bull und
ſein Jnſelheim. Aus dem Engl. von
A. Bertow (pſeud.), 1885. ‒ Home,
sweet home
(Lyriſch-epiſche Ge.),
1886. ‒ Der Dulder von San Remo
(D.), 1895.

*Lange, Friedrich,

gebor. am 10.
Januar 1852 zu Goslar als der Sohn
eines Töpfers, beſuchte bis zu ſeinem
15. Jahre das dortige Progymnaſium,
ſpäter das Gymnaſium zu Klausthal
und trat im Herbſt 1870 zur Univer-
ſität Göttingen über, wo er Philo-
logie, Geſchichte und Philoſophie ſtu-
dierte. Jm Herbſt 1873 begann er ſeine
Lehrtätigkeit am Gymnaſium zu Wol-
fenbüttel, trat ein Jahr ſpäter als
Probekandidat am Johanneum in
Hamburg ein und abſolvierte gleich
darauf in Göttingen ſein Staats-
examen für klaſſiſche Philologie und
Philoſophie. Da er indeſſen in dem
Lehrberuf für die Dauer keine Be-
friedigung zu finden glaubte, ſo trat
er im Herbſt 1876, nachdem er noch in
Wolfenbüttel ſeiner Militärpflicht
genügt hatte, in die Redaktion des
„Braunſchweiger Tageblatts‟ ein u.
führte ſchließlich die Chefredaktion
desſelben, legte dieſelbe aber 1881
nieder und folgte einem Rufe in die
Redaktion der „Täglichen Rundſchau‟
nach Berlin, in welcher Stellung er
ſeit 1890 auch die „Zeitſchrift für die
Reform der höheren Schulen‟ u. ſeit
1894 die „Volksrundſchau‟ heraus-
gab. Mit Schluß des Jahres 1895
gab er ſeine Stellung als Chefredak-
teur der beiden „Rundſchau‟ auf und
gründete am 1. April 1896 die „Deut-
ſche Zeitung‟, die er noch jetzt heraus-
gibt.

S:

Harte Köpfe (R.), 1885. ‒
Lothar (Ep.), 1889. ‒ Der Nächſte
(Sozial. Dr.), 1891.

*Lange, Fritz,

geb. am 7. März
1873 in Wien, erhielt von ſeinem
Vater, einem tüchtigen Schulmanne,
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den erſten Unterricht, abſolvierte dann
die Bürgerſchule und vier Jahrgänge
der k. k. Staats-Lehrerbildungsan-
ſtalt, worauf er 1893 als Lehrer in
den Dienſt der Kommune Wien trat.
Nebenher bildete er ſich zum Muſiker
aus, ſtudierte bei Cyrill Wolf Kontra-
punkt und genoß den Unterricht bei
dem bekannten Pianiſten Ed. Horak.
Als Komponiſt lieferte er u. a. die
Muſik zu R. Hawels dreiaktiger Le-
gende „Frieden‟. Er iſt jetzt Geſangs-
profeſſor an der k. k. Staatsoberreal-
ſchule u. am Gymnaſium, daneben auch
Leiter einer Opernſchule.

S:

Roman-
tiſche Klänge (Ge.), 1893. ‒ Die Ver-
lobung beim Schnellphotographen
(P.), 1894. ‒ Der Vereinsmayer
(Schſp.), 1896. ‒ Joſef Lanner und
Johann Strauß (Jhre Zeit, ihr Leben
u. ihre Werke), 1904.

*Lange(-Hohenfelde), Heinrich,


geboren am 23. Juli 1863 in Teſſin
(Mecklenburg) als der Sohn eines
Zimmerpoliers, trat mit 15 Jahren
nach Beſuch der heimatlichen Stadt-
ſchule in die Präparandenanſtalt in
Neukloſter und ſpäter in das dortige
Lehrerſeminar ein, das er 1885 abſol-
vierte, um dann eine Lehrerſtelle in
Sülze zu übernehmen. Schon nach
einem Jahre kam er als Lehrer an die
Navigationsvorbereitungsſchule im
Oſtſeebade Dierhagen, und hier be-
gann er, angeregt durch die Erzäh-
lungen alter Seeleute, ſeine ſchrift-
ſtelleriſche Tätigkeit teils in mund-
artlichen Erzählungen, teils in Ju-
gendſchriften. 1890 kam er als erſter
Lehrer und Organiſt nach Hohenfelde
bei Doberan, wo er den auch von ihm
geleiteten „Plattdeutſchen Verein in
Doberan‟ ins Leben rief. Seit Oſtern
1907 wirkt er als Organiſt und Leiter
der ſechsklaſſigen Schule in Wuſtrow
auf Fiſchland.

S:

Aus Mecklenburg
(En. in plattd. Mdt.) 1. Bd.: Peite
Pott’s Abendteuer tau Water un tau
Land, 1899. 2. Bd.: Dörch Nacht tau’m
Licht (2 Geſchn.: Jn’t Armenhus. ‒

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[176/0180] Lan Lan wurde dieſelbe an Lange übertragen, und in dieſer Stellung befindet er ſich noch jetzt. S: Esmeralda (Opernlibr., a. d. Engl.), 1883. ‒ John Bull und ſein Jnſelheim. Aus dem Engl. von A. Bertow (pſeud.), 1885. ‒ Home, sweet home (Lyriſch-epiſche Ge.), 1886. ‒ Der Dulder von San Remo (D.), 1895. *Lange, Friedrich, gebor. am 10. Januar 1852 zu Goslar als der Sohn eines Töpfers, beſuchte bis zu ſeinem 15. Jahre das dortige Progymnaſium, ſpäter das Gymnaſium zu Klausthal und trat im Herbſt 1870 zur Univer- ſität Göttingen über, wo er Philo- logie, Geſchichte und Philoſophie ſtu- dierte. Jm Herbſt 1873 begann er ſeine Lehrtätigkeit am Gymnaſium zu Wol- fenbüttel, trat ein Jahr ſpäter als Probekandidat am Johanneum in Hamburg ein und abſolvierte gleich darauf in Göttingen ſein Staats- examen für klaſſiſche Philologie und Philoſophie. Da er indeſſen in dem Lehrberuf für die Dauer keine Be- friedigung zu finden glaubte, ſo trat er im Herbſt 1876, nachdem er noch in Wolfenbüttel ſeiner Militärpflicht genügt hatte, in die Redaktion des „Braunſchweiger Tageblatts‟ ein u. führte ſchließlich die Chefredaktion desſelben, legte dieſelbe aber 1881 nieder und folgte einem Rufe in die Redaktion der „Täglichen Rundſchau‟ nach Berlin, in welcher Stellung er ſeit 1890 auch die „Zeitſchrift für die Reform der höheren Schulen‟ u. ſeit 1894 die „Volksrundſchau‟ heraus- gab. Mit Schluß des Jahres 1895 gab er ſeine Stellung als Chefredak- teur der beiden „Rundſchau‟ auf und gründete am 1. April 1896 die „Deut- ſche Zeitung‟, die er noch jetzt heraus- gibt. S: Harte Köpfe (R.), 1885. ‒ Lothar (Ep.), 1889. ‒ Der Nächſte (Sozial. Dr.), 1891. *Lange, Fritz, geb. am 7. März 1873 in Wien, erhielt von ſeinem Vater, einem tüchtigen Schulmanne, den erſten Unterricht, abſolvierte dann die Bürgerſchule und vier Jahrgänge der k. k. Staats-Lehrerbildungsan- ſtalt, worauf er 1893 als Lehrer in den Dienſt der Kommune Wien trat. Nebenher bildete er ſich zum Muſiker aus, ſtudierte bei Cyrill Wolf Kontra- punkt und genoß den Unterricht bei dem bekannten Pianiſten Ed. Horak. Als Komponiſt lieferte er u. a. die Muſik zu R. Hawels dreiaktiger Le- gende „Frieden‟. Er iſt jetzt Geſangs- profeſſor an der k. k. Staatsoberreal- ſchule u. am Gymnaſium, daneben auch Leiter einer Opernſchule. S: Roman- tiſche Klänge (Ge.), 1893. ‒ Die Ver- lobung beim Schnellphotographen (P.), 1894. ‒ Der Vereinsmayer (Schſp.), 1896. ‒ Joſef Lanner und Johann Strauß (Jhre Zeit, ihr Leben u. ihre Werke), 1904. *Lange(-Hohenfelde), Heinrich, geboren am 23. Juli 1863 in Teſſin (Mecklenburg) als der Sohn eines Zimmerpoliers, trat mit 15 Jahren nach Beſuch der heimatlichen Stadt- ſchule in die Präparandenanſtalt in Neukloſter und ſpäter in das dortige Lehrerſeminar ein, das er 1885 abſol- vierte, um dann eine Lehrerſtelle in Sülze zu übernehmen. Schon nach einem Jahre kam er als Lehrer an die Navigationsvorbereitungsſchule im Oſtſeebade Dierhagen, und hier be- gann er, angeregt durch die Erzäh- lungen alter Seeleute, ſeine ſchrift- ſtelleriſche Tätigkeit teils in mund- artlichen Erzählungen, teils in Ju- gendſchriften. 1890 kam er als erſter Lehrer und Organiſt nach Hohenfelde bei Doberan, wo er den auch von ihm geleiteten „Plattdeutſchen Verein in Doberan‟ ins Leben rief. Seit Oſtern 1907 wirkt er als Organiſt und Leiter der ſechsklaſſigen Schule in Wuſtrow auf Fiſchland. S: Aus Mecklenburg (En. in plattd. Mdt.) 1. Bd.: Peite Pott’s Abendteuer tau Water un tau Land, 1899. 2. Bd.: Dörch Nacht tau’m Licht (2 Geſchn.: Jn’t Armenhus. ‒ *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 176. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/180>, abgerufen am 27.11.2024.