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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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königlich sächsische Hofschauspielerin,
1861. - Sonnenschein auf dunklem
Pfade (Ge.), 1870. - Goldene Hoch-
zeit (Festsp.), 1872. - Als Manuskript
gedruckt: Leonore von Portugal (Tr.),
1851. - Der Pastetenbäcker (O.), 1861.
- Die schöne Magelone (Zaubermär-
chen), 1861. - Der Schatz (Liedersp.),
1861.

*Heydt, Karl von der,

wurde 1858
in Elberfeld geboren, wo sein Vater
Dr. Karl Ferdinand v. d. H. als Ban-
kier lebte. Nach dem frühen Tode des
letzteren (1861) zog die Mutter mit
dem Knaben zu dessen Großvater Karl
v. d. H., dem Chef des Hauses "v. d.
Heydt-Kersten und Söhne" in Elber-
feld, und diesem vielseitigen und ge-
bildeten Manne, der sich auch als
theologischer Schriftsteller bekannt
gemacht hat, verdankte der Knabe
unendlich viel geistige Anregung. Er
wurde bis zum 14. Jahre zu Hause
unterrichtet, trat dann in die Sekunda
des Elberfelder Gymnasiums ein, er-
warb sich 1876 das Reifezeugnis und
studierte darauf zwei Jahre in Ber-
lin und Bonn Philosophie. Nunmehr
wandte er sich im großväterlichen Ge-
schäft dem Bankfach zu und wurde
1881 dessen Teilhaber. Nach einer
Reise durch die Verein. Staaten ver-
mählte er sich 1883 und beteiligte sich
nun lebhaft an den Anfängen der
Kolonialbewegung, förderte auch be-
sonders Dr. Karl Peters 1886 bei der
Begründung der "Deutsch-ostafrika-
nischen Gesellschaft", deren Vorsitzen-
der er noch heute ist. Jm Sinne einer
energischen Kolonialpolitik schrieb er
damals und auch später zur Zeit des
Reichskanzlers Caprivi zahlreiche po-
litische und kolonialpolitische Artikel
in der "Kolonialpolitischen Korre-
spondenz" u. im "Deutschen Wochen-
blatt". Große Reisen mit seiner Gat-
tin führten ihn nach Südamerika u.
Ägypten. Jm Jahre 1891 nahm H.
seinen Wohnsitz in Berlin und grün-
dete hier 1896 ein eigenes "Bankhaus
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v. d. Heydt".

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Rhythmen vom
Leben, von der Liebe und vom Tode.
Variationen über das Thema Weib
(5 Dialoge), 1903. 2. Aufl. 1904. -
Jehanne Arc (Schsp.), 1904. - Aphro-
dite (Dr.), 1907. - Konrad von Thü-
ringen (Dr., Manuskr.), 1907.

Heydtmann, Johannes,

geb. am
7. Dezember 1856 zu Mönchhagen bei
Rostock (Mecklenburg), besuchte das
Gymnasium in Rostock und bestand
Michaelis 1878 die Reifeprüfung.
Während der folgenden drei Jahre
studierte er in Berlin und Rostock
Deutsch, Geographie und Geschichte,
promovierte im Mai 1882 in Rostock
und war dann vorübergehend in Ro-
stock und Diedenhofen in Lothringen
als Lehrer tätig. Ostern 1883 über-
nahm er das Konrektorat an der Bür-
gerschule in Dömitz, das er drei Jahre
verwaltete, legte während dieser Zeit
seine Staatsprüfung in Rostock ab,
absolvierte nun Ostern 1886-87 sein
Probejahr am Realgymnasium in
Bützow und wirkte dann als Lehrer
am Realgymnasium in Schwerin, an
höheren Privatschulen in Bremen u.
Hamburg und als Leiter der städti-
schen höheren Bürgerschule in Tete-
row (Mecklenburg). Ostern 1890 kam
er als Oberlehrer an die städtische
höhere Töchterschule in Potsdam und
Michaelis 1903 als Direktor der Vik-
toria-Schule nach Berlin. Hier starb
er am 6. Jan. 1906. Außer einigen
pädagogischen Schriften veröffent-
lichte er

S:

Eine Heirat auf Befehl
(Lsp.), 1878. - Mairegen (Lsp.), 1879.

*Heyer, Franz,

wurde am 14. Ok-
tober 1842 in Klassenthal im Kreise
Oletzko (Ostpreußen) geboren u. ver-
lebte seine Jugend in der an Seen,
Hügeln und Wäldern reichen, soge-
nannten masurischen Schweiz, wo sein
Vater königl. Förster war. Auf dem
Gymnasium in Lyck vorgebildet, be-
zog er Ostern 1863 die Universität
Königsberg, um Geschichte und alte
Sprachen zu studieren. Nachdem er

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Hey
königlich ſächſiſche Hofſchauſpielerin,
1861. – Sonnenſchein auf dunklem
Pfade (Ge.), 1870. – Goldene Hoch-
zeit (Feſtſp.), 1872. – Als Manuſkript
gedruckt: Leonore von Portugal (Tr.),
1851. – Der Paſtetenbäcker (O.), 1861.
– Die ſchöne Magelone (Zaubermär-
chen), 1861. – Der Schatz (Liederſp.),
1861.

*Heydt, Karl von der,

wurde 1858
in Elberfeld geboren, wo ſein Vater
Dr. Karl Ferdinand v. d. H. als Ban-
kier lebte. Nach dem frühen Tode des
letzteren (1861) zog die Mutter mit
dem Knaben zu deſſen Großvater Karl
v. d. H., dem Chef des Hauſes „v. d.
Heydt-Kerſten und Söhne“ in Elber-
feld, und dieſem vielſeitigen und ge-
bildeten Manne, der ſich auch als
theologiſcher Schriftſteller bekannt
gemacht hat, verdankte der Knabe
unendlich viel geiſtige Anregung. Er
wurde bis zum 14. Jahre zu Hauſe
unterrichtet, trat dann in die Sekunda
des Elberfelder Gymnaſiums ein, er-
warb ſich 1876 das Reifezeugnis und
ſtudierte darauf zwei Jahre in Ber-
lin und Bonn Philoſophie. Nunmehr
wandte er ſich im großväterlichen Ge-
ſchäft dem Bankfach zu und wurde
1881 deſſen Teilhaber. Nach einer
Reiſe durch die Verein. Staaten ver-
mählte er ſich 1883 und beteiligte ſich
nun lebhaft an den Anfängen der
Kolonialbewegung, förderte auch be-
ſonders Dr. Karl Peters 1886 bei der
Begründung der „Deutſch-oſtafrika-
niſchen Geſellſchaft“, deren Vorſitzen-
der er noch heute iſt. Jm Sinne einer
energiſchen Kolonialpolitik ſchrieb er
damals und auch ſpäter zur Zeit des
Reichskanzlers Caprivi zahlreiche po-
litiſche und kolonialpolitiſche Artikel
in der „Kolonialpolitiſchen Korre-
ſpondenz“ u. im „Deutſchen Wochen-
blatt“. Große Reiſen mit ſeiner Gat-
tin führten ihn nach Südamerika u.
Ägypten. Jm Jahre 1891 nahm H.
ſeinen Wohnſitz in Berlin und grün-
dete hier 1896 ein eigenes „Bankhaus
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Hey
v. d. Heydt“.

S:

Rhythmen vom
Leben, von der Liebe und vom Tode.
Variationen über das Thema Weib
(5 Dialoge), 1903. 2. Aufl. 1904. –
Jehanne Arc (Schſp.), 1904. – Aphro-
dite (Dr.), 1907. – Konrad von Thü-
ringen (Dr., Manuſkr.), 1907.

Heydtmann, Johannes,

geb. am
7. Dezember 1856 zu Mönchhagen bei
Roſtock (Mecklenburg), beſuchte das
Gymnaſium in Roſtock und beſtand
Michaelis 1878 die Reifeprüfung.
Während der folgenden drei Jahre
ſtudierte er in Berlin und Roſtock
Deutſch, Geographie und Geſchichte,
promovierte im Mai 1882 in Roſtock
und war dann vorübergehend in Ro-
ſtock und Diedenhofen in Lothringen
als Lehrer tätig. Oſtern 1883 über-
nahm er das Konrektorat an der Bür-
gerſchule in Dömitz, das er drei Jahre
verwaltete, legte während dieſer Zeit
ſeine Staatsprüfung in Roſtock ab,
abſolvierte nun Oſtern 1886–87 ſein
Probejahr am Realgymnaſium in
Bützow und wirkte dann als Lehrer
am Realgymnaſium in Schwerin, an
höheren Privatſchulen in Bremen u.
Hamburg und als Leiter der ſtädti-
ſchen höheren Bürgerſchule in Tete-
row (Mecklenburg). Oſtern 1890 kam
er als Oberlehrer an die ſtädtiſche
höhere Töchterſchule in Potsdam und
Michaelis 1903 als Direktor der Vik-
toria-Schule nach Berlin. Hier ſtarb
er am 6. Jan. 1906. Außer einigen
pädagogiſchen Schriften veröffent-
lichte er

S:

Eine Heirat auf Befehl
(Lſp.), 1878. – Mairegen (Lſp.), 1879.

*Heyer, Franz,

wurde am 14. Ok-
tober 1842 in Klaſſenthal im Kreiſe
Oletzko (Oſtpreußen) geboren u. ver-
lebte ſeine Jugend in der an Seen,
Hügeln und Wäldern reichen, ſoge-
nannten maſuriſchen Schweiz, wo ſein
Vater königl. Förſter war. Auf dem
Gymnaſium in Lyck vorgebildet, be-
zog er Oſtern 1863 die Univerſität
Königsberg, um Geſchichte und alte
Sprachen zu ſtudieren. Nachdem er

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[198/0202] Hey Hey königlich ſächſiſche Hofſchauſpielerin, 1861. – Sonnenſchein auf dunklem Pfade (Ge.), 1870. – Goldene Hoch- zeit (Feſtſp.), 1872. – Als Manuſkript gedruckt: Leonore von Portugal (Tr.), 1851. – Der Paſtetenbäcker (O.), 1861. – Die ſchöne Magelone (Zaubermär- chen), 1861. – Der Schatz (Liederſp.), 1861. *Heydt, Karl von der, wurde 1858 in Elberfeld geboren, wo ſein Vater Dr. Karl Ferdinand v. d. H. als Ban- kier lebte. Nach dem frühen Tode des letzteren (1861) zog die Mutter mit dem Knaben zu deſſen Großvater Karl v. d. H., dem Chef des Hauſes „v. d. Heydt-Kerſten und Söhne“ in Elber- feld, und dieſem vielſeitigen und ge- bildeten Manne, der ſich auch als theologiſcher Schriftſteller bekannt gemacht hat, verdankte der Knabe unendlich viel geiſtige Anregung. Er wurde bis zum 14. Jahre zu Hauſe unterrichtet, trat dann in die Sekunda des Elberfelder Gymnaſiums ein, er- warb ſich 1876 das Reifezeugnis und ſtudierte darauf zwei Jahre in Ber- lin und Bonn Philoſophie. Nunmehr wandte er ſich im großväterlichen Ge- ſchäft dem Bankfach zu und wurde 1881 deſſen Teilhaber. Nach einer Reiſe durch die Verein. Staaten ver- mählte er ſich 1883 und beteiligte ſich nun lebhaft an den Anfängen der Kolonialbewegung, förderte auch be- ſonders Dr. Karl Peters 1886 bei der Begründung der „Deutſch-oſtafrika- niſchen Geſellſchaft“, deren Vorſitzen- der er noch heute iſt. Jm Sinne einer energiſchen Kolonialpolitik ſchrieb er damals und auch ſpäter zur Zeit des Reichskanzlers Caprivi zahlreiche po- litiſche und kolonialpolitiſche Artikel in der „Kolonialpolitiſchen Korre- ſpondenz“ u. im „Deutſchen Wochen- blatt“. Große Reiſen mit ſeiner Gat- tin führten ihn nach Südamerika u. Ägypten. Jm Jahre 1891 nahm H. ſeinen Wohnſitz in Berlin und grün- dete hier 1896 ein eigenes „Bankhaus v. d. Heydt“. S: Rhythmen vom Leben, von der Liebe und vom Tode. Variationen über das Thema Weib (5 Dialoge), 1903. 2. Aufl. 1904. – Jehanne Arc (Schſp.), 1904. – Aphro- dite (Dr.), 1907. – Konrad von Thü- ringen (Dr., Manuſkr.), 1907. Heydtmann, Johannes, geb. am 7. Dezember 1856 zu Mönchhagen bei Roſtock (Mecklenburg), beſuchte das Gymnaſium in Roſtock und beſtand Michaelis 1878 die Reifeprüfung. Während der folgenden drei Jahre ſtudierte er in Berlin und Roſtock Deutſch, Geographie und Geſchichte, promovierte im Mai 1882 in Roſtock und war dann vorübergehend in Ro- ſtock und Diedenhofen in Lothringen als Lehrer tätig. Oſtern 1883 über- nahm er das Konrektorat an der Bür- gerſchule in Dömitz, das er drei Jahre verwaltete, legte während dieſer Zeit ſeine Staatsprüfung in Roſtock ab, abſolvierte nun Oſtern 1886–87 ſein Probejahr am Realgymnaſium in Bützow und wirkte dann als Lehrer am Realgymnaſium in Schwerin, an höheren Privatſchulen in Bremen u. Hamburg und als Leiter der ſtädti- ſchen höheren Bürgerſchule in Tete- row (Mecklenburg). Oſtern 1890 kam er als Oberlehrer an die ſtädtiſche höhere Töchterſchule in Potsdam und Michaelis 1903 als Direktor der Vik- toria-Schule nach Berlin. Hier ſtarb er am 6. Jan. 1906. Außer einigen pädagogiſchen Schriften veröffent- lichte er S: Eine Heirat auf Befehl (Lſp.), 1878. – Mairegen (Lſp.), 1879. *Heyer, Franz, wurde am 14. Ok- tober 1842 in Klaſſenthal im Kreiſe Oletzko (Oſtpreußen) geboren u. ver- lebte ſeine Jugend in der an Seen, Hügeln und Wäldern reichen, ſoge- nannten maſuriſchen Schweiz, wo ſein Vater königl. Förſter war. Auf dem Gymnaſium in Lyck vorgebildet, be- zog er Oſtern 1863 die Univerſität Königsberg, um Geſchichte und alte Sprachen zu ſtudieren. Nachdem er *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 198. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/202>, abgerufen am 27.11.2024.