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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Her
Jlsenstein am Harz (E.), 1825. -
Konrad Lezkau, Bürgermeister von
Danzig (E.), 1826. - Das betrübte
Thorn (E.); II, 1826. - Sandsteine
(En.); IV, 1826-28. - Das Salzberg-
werk zu Wieliczka (E.), 1827. - Der
Weiberkrieg zu Löwenberg (E.), 1827.
- Der Verräter Mordanschlag auf
König Stanislaus (E.), 1830.

Hering, Margarete Friederike,


Tochter des Vorigen, wurde 1840 in
Altgersdorf geboren, siedelte 1861
mit ihrem Vater nach Leipzig über
und starb hier am 18. Septbr. 1874.

S:

Gedichte (zur Erinnerung an die
Verstorbene als Manuskript gedruckt),
1875.

Hering, Karl Friedrich August,


* am 2. Sept. 1819 zu Berlin, wid-
mete sich der Musik und machte seine
Studien im Violinspiel bei H. Ries,
später bei C. Lipinsky in Dresden,
während Rungenhagen in Berlin ihn
in der Komposition unterwies. Dann
ließ er sich auf Konzertreisen in ver-
schiedenen Städten hören und trat
1846 als erster Violinist in die kgl.
Kapelle zu Berlin ein. Später grün-
dete er einen Quartettverein, dann
eine Musikschule, der er bis 1867 vor-
stand. Er starb als königl. Musik-
direktor in Berlin am 2. Febr. 1889.

S:

Leier und Herz (Ge.), 1867.

Herloßsohn, Georg Karl Regi-
nald,

eigentlich Herloß geheißen,
wurde am 1. Septbr. 1804 in Prag
geboren. "Seine näheren Familien-
verhältnisse und Jugendjahre taugen
nicht viel für die Öffentlichkeit", sagt
sein Biograph Kolar, und so ist über
des Dichters Herkunft und Jugend-
zeit ein Schleier gebreitet, der bis
heute noch nicht gelüftet ist. H. be-
suchte seit 1811 die Pfarrschule zu St.
Niklas in Prag und machte so bedeu-
tende Fortschritte, daß er bereits mit
16 Jahren die dortige Universität be-
ziehen konnte. Jn demselben Jahre
(1820) trat H. auch schon mit seiner
ersten Novelle in die Öffentlichkeit.
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Her
Nachdem er dann in Wien u. wieder
in Prag unter großen Entbehrungen
studiert, wurde er im November 1823
Hauslehrer bei dem Amtsdirektor
Prochaska auf dem Gute Dewitz bei
Prag, und hier verlebte er zwei Jahre
in den angenehmsten Verhältnissen.
Jm Novbr. 1825 ging er nach Leip-
zig, und nun begann eine neue Zeit
der Entbehrungen, die erst mit der
Gründung der Zeitschrift "Der Ko-
met" (1830) ein Ende erreichte. H.
redigierte dieselbe bis 1840 und von
1844-48, wo sie zu erscheinen auf-
hörte. Daneben schrieb er eine große
Menge Erzählungen, Romane, gab
mit van der Lühe und anderen das
"Damenkonversations-Lexikon" (X,
1834-38), mit Rob. Blum u. Herm.
Marggraff das "Theater-Lexikon"
(VII, 1839-42), das Unterhaltungs-
blatt "Der Morgenstern" (1843-44)
und 1848 das von Spindler gegrün-
dete Taschenbuch "Vergiß mein nicht"
heraus. Er starb am 10. Dezbr. 1849
im Jakobshospital zu Leipzig.

S:

Die
Fünfhundert von Blanik, und: Die
Silvesternacht (2 En.), 1826. - Emmy
(R. von H. Clauren); II, 1827. -
Löschpapiere a. dem Tagebuche eines
reisenden Teufels; II, 1827. - Luft-
ballon, oder: Die Hundstage in
Schilda, 1827. - Wien, wie es ist,
1827. - Stephan-Maly, der Montene-
griner-Häuptling (Hist. E.); II, 1828.
- Vier Farben, 1828. - Albert (E.),
1828. - Vergißmeinnicht (E.), 1828.
- Der Freischütz im Riesengebirge
(E.), 1828. - Der Venezianer (Histor.
R.); III, 1829. - Hahn und Henne,
1830. - Der Ungar (Histor. R.); III,
1832. - Kometenstrahlen (En.), 1832.
- Der letzte Taborit (Histor. R.); II,
1834. - Anatomische Leiden (N.),
1832. - Scherben (Ge.), 1838. - Eine
Theaterliebschaft (N.), 1839. - Zeit-
u. Lebensbilder (Nn., Humorsk. etc.);
VI, 1839-43. - Konversationsabende
im Salon der Gräfin von S.; II,
1841. - Böhmen von 1414 bis 1424

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Her
Jlſenſtein am Harz (E.), 1825. –
Konrad Lezkau, Bürgermeiſter von
Danzig (E.), 1826. – Das betrübte
Thorn (E.); II, 1826. – Sandſteine
(En.); IV, 1826–28. – Das Salzberg-
werk zu Wieliczka (E.), 1827. – Der
Weiberkrieg zu Löwenberg (E.), 1827.
– Der Verräter Mordanſchlag auf
König Stanislaus (E.), 1830.

Hering, Margarete Friederike,


Tochter des Vorigen, wurde 1840 in
Altgersdorf geboren, ſiedelte 1861
mit ihrem Vater nach Leipzig über
und ſtarb hier am 18. Septbr. 1874.

S:

Gedichte (zur Erinnerung an die
Verſtorbene als Manuſkript gedruckt),
1875.

Hering, Karl Friedrich Auguſt,


* am 2. Sept. 1819 zu Berlin, wid-
mete ſich der Muſik und machte ſeine
Studien im Violinſpiel bei H. Ries,
ſpäter bei C. Lipinsky in Dresden,
während Rungenhagen in Berlin ihn
in der Kompoſition unterwies. Dann
ließ er ſich auf Konzertreiſen in ver-
ſchiedenen Städten hören und trat
1846 als erſter Violiniſt in die kgl.
Kapelle zu Berlin ein. Später grün-
dete er einen Quartettverein, dann
eine Muſikſchule, der er bis 1867 vor-
ſtand. Er ſtarb als königl. Muſik-
direktor in Berlin am 2. Febr. 1889.

S:

Leier und Herz (Ge.), 1867.

Herloßſohn, Georg Karl Regi-
nald,

eigentlich Herloß geheißen,
wurde am 1. Septbr. 1804 in Prag
geboren. „Seine näheren Familien-
verhältniſſe und Jugendjahre taugen
nicht viel für die Öffentlichkeit“, ſagt
ſein Biograph Kolár, und ſo iſt über
des Dichters Herkunft und Jugend-
zeit ein Schleier gebreitet, der bis
heute noch nicht gelüftet iſt. H. be-
ſuchte ſeit 1811 die Pfarrſchule zu St.
Niklas in Prag und machte ſo bedeu-
tende Fortſchritte, daß er bereits mit
16 Jahren die dortige Univerſität be-
ziehen konnte. Jn demſelben Jahre
(1820) trat H. auch ſchon mit ſeiner
erſten Novelle in die Öffentlichkeit.
[Spaltenumbruch]

Her
Nachdem er dann in Wien u. wieder
in Prag unter großen Entbehrungen
ſtudiert, wurde er im November 1823
Hauslehrer bei dem Amtsdirektor
Prochaska auf dem Gute Dewitz bei
Prag, und hier verlebte er zwei Jahre
in den angenehmſten Verhältniſſen.
Jm Novbr. 1825 ging er nach Leip-
zig, und nun begann eine neue Zeit
der Entbehrungen, die erſt mit der
Gründung der Zeitſchrift „Der Ko-
met“ (1830) ein Ende erreichte. H.
redigierte dieſelbe bis 1840 und von
1844–48, wo ſie zu erſcheinen auf-
hörte. Daneben ſchrieb er eine große
Menge Erzählungen, Romane, gab
mit van der Lühe und anderen das
„Damenkonverſations-Lexikon“ (X,
1834–38), mit Rob. Blum u. Herm.
Marggraff das „Theater-Lexikon“
(VII, 1839–42), das Unterhaltungs-
blatt „Der Morgenſtern“ (1843–44)
und 1848 das von Spindler gegrün-
dete Taſchenbuch „Vergiß mein nicht“
heraus. Er ſtarb am 10. Dezbr. 1849
im Jakobshoſpital zu Leipzig.

S:

Die
Fünfhundert von Blanik, und: Die
Silveſternacht (2 En.), 1826. – Emmy
(R. von H. Clauren); II, 1827. –
Löſchpapiere a. dem Tagebuche eines
reiſenden Teufels; II, 1827. – Luft-
ballon, oder: Die Hundstage in
Schilda, 1827. – Wien, wie es iſt,
1827. – Stephan-Maly, der Montene-
griner-Häuptling (Hiſt. E.); II, 1828.
– Vier Farben, 1828. – Albert (E.),
1828. – Vergißmeinnicht (E.), 1828.
– Der Freiſchütz im Rieſengebirge
(E.), 1828. – Der Venezianer (Hiſtor.
R.); III, 1829. – Hahn und Henne,
1830. – Der Ungar (Hiſtor. R.); III,
1832. – Kometenſtrahlen (En.), 1832.
– Der letzte Taborit (Hiſtor. R.); II,
1834. – Anatomiſche Leiden (N.),
1832. – Scherben (Ge.), 1838. – Eine
Theaterliebſchaft (N.), 1839. – Zeit-
u. Lebensbilder (Nn., Humorsk. ꝛc.);
VI, 1839–43. – Konverſationsabende
im Salon der Gräfin von S.; II,
1841. – Böhmen von 1414 bis 1424

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[164/0168] Her Her Jlſenſtein am Harz (E.), 1825. – Konrad Lezkau, Bürgermeiſter von Danzig (E.), 1826. – Das betrübte Thorn (E.); II, 1826. – Sandſteine (En.); IV, 1826–28. – Das Salzberg- werk zu Wieliczka (E.), 1827. – Der Weiberkrieg zu Löwenberg (E.), 1827. – Der Verräter Mordanſchlag auf König Stanislaus (E.), 1830. Hering, Margarete Friederike, Tochter des Vorigen, wurde 1840 in Altgersdorf geboren, ſiedelte 1861 mit ihrem Vater nach Leipzig über und ſtarb hier am 18. Septbr. 1874. S: Gedichte (zur Erinnerung an die Verſtorbene als Manuſkript gedruckt), 1875. Hering, Karl Friedrich Auguſt, * am 2. Sept. 1819 zu Berlin, wid- mete ſich der Muſik und machte ſeine Studien im Violinſpiel bei H. Ries, ſpäter bei C. Lipinsky in Dresden, während Rungenhagen in Berlin ihn in der Kompoſition unterwies. Dann ließ er ſich auf Konzertreiſen in ver- ſchiedenen Städten hören und trat 1846 als erſter Violiniſt in die kgl. Kapelle zu Berlin ein. Später grün- dete er einen Quartettverein, dann eine Muſikſchule, der er bis 1867 vor- ſtand. Er ſtarb als königl. Muſik- direktor in Berlin am 2. Febr. 1889. S: Leier und Herz (Ge.), 1867. Herloßſohn, Georg Karl Regi- nald, eigentlich Herloß geheißen, wurde am 1. Septbr. 1804 in Prag geboren. „Seine näheren Familien- verhältniſſe und Jugendjahre taugen nicht viel für die Öffentlichkeit“, ſagt ſein Biograph Kolár, und ſo iſt über des Dichters Herkunft und Jugend- zeit ein Schleier gebreitet, der bis heute noch nicht gelüftet iſt. H. be- ſuchte ſeit 1811 die Pfarrſchule zu St. Niklas in Prag und machte ſo bedeu- tende Fortſchritte, daß er bereits mit 16 Jahren die dortige Univerſität be- ziehen konnte. Jn demſelben Jahre (1820) trat H. auch ſchon mit ſeiner erſten Novelle in die Öffentlichkeit. Nachdem er dann in Wien u. wieder in Prag unter großen Entbehrungen ſtudiert, wurde er im November 1823 Hauslehrer bei dem Amtsdirektor Prochaska auf dem Gute Dewitz bei Prag, und hier verlebte er zwei Jahre in den angenehmſten Verhältniſſen. Jm Novbr. 1825 ging er nach Leip- zig, und nun begann eine neue Zeit der Entbehrungen, die erſt mit der Gründung der Zeitſchrift „Der Ko- met“ (1830) ein Ende erreichte. H. redigierte dieſelbe bis 1840 und von 1844–48, wo ſie zu erſcheinen auf- hörte. Daneben ſchrieb er eine große Menge Erzählungen, Romane, gab mit van der Lühe und anderen das „Damenkonverſations-Lexikon“ (X, 1834–38), mit Rob. Blum u. Herm. Marggraff das „Theater-Lexikon“ (VII, 1839–42), das Unterhaltungs- blatt „Der Morgenſtern“ (1843–44) und 1848 das von Spindler gegrün- dete Taſchenbuch „Vergiß mein nicht“ heraus. Er ſtarb am 10. Dezbr. 1849 im Jakobshoſpital zu Leipzig. S: Die Fünfhundert von Blanik, und: Die Silveſternacht (2 En.), 1826. – Emmy (R. von H. Clauren); II, 1827. – Löſchpapiere a. dem Tagebuche eines reiſenden Teufels; II, 1827. – Luft- ballon, oder: Die Hundstage in Schilda, 1827. – Wien, wie es iſt, 1827. – Stephan-Maly, der Montene- griner-Häuptling (Hiſt. E.); II, 1828. – Vier Farben, 1828. – Albert (E.), 1828. – Vergißmeinnicht (E.), 1828. – Der Freiſchütz im Rieſengebirge (E.), 1828. – Der Venezianer (Hiſtor. R.); III, 1829. – Hahn und Henne, 1830. – Der Ungar (Hiſtor. R.); III, 1832. – Kometenſtrahlen (En.), 1832. – Der letzte Taborit (Hiſtor. R.); II, 1834. – Anatomiſche Leiden (N.), 1832. – Scherben (Ge.), 1838. – Eine Theaterliebſchaft (N.), 1839. – Zeit- u. Lebensbilder (Nn., Humorsk. ꝛc.); VI, 1839–43. – Konverſationsabende im Salon der Gräfin von S.; II, 1841. – Böhmen von 1414 bis 1424 *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 164. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/168>, abgerufen am 24.11.2024.