Sonnenschein (gedichtet u. komponiert), 1887. - Lieder vom Lenz (ged. und komp.), 1892. - Lieder vom Winter (ged. und komp.), 1897. - Hausmannskost (Kurze Geschn. für groß und klein), 1898.
Geldern, Richard,
Pseudon. für Richard Colerus von Geldern; s. d. im Nachtrag!
Gellert, Georg,
geb. am 30. Jan. 1868 in Breslau, lebt (1902) als Dramaturg in Berlin, war hier auch Redakteur der "Berliner Theater- u. Musikzeitung" und seit dem Herbst 1905 Chefredakteur und Herausgeber von "Deutschlands Jugend".
S:
Der Minotaurus (Modern. Schsp.), 1896. - Die Flucht nach Ägypten (Lsp.), 1898. - Der Seelenverkäufer (Schsp.), 1901. - Die Reise ins Himmelreich (Schw.), 1903. - Das gelobte Land (Sat. Lsp.), 1. u. 2. A. 1905.
*Gellert, Grete,
bekannt unter ihrem früheren Namen Frau Grete Meisel-Heß, wurde am 18. April 1879 in Prag geboren, kam mit zehn Jahren in die vorzügliche weltliche Erziehungsanstalt in Prachatitz im Böhmerwalde und mit 14 Jahren nach Wien, wohin ihre Eltern über- gesiedelt waren. Hier besuchte sie drei Jahre lang eine erste weibliche Mit- telschule (Gymnasium) und war dann eine Reihe von Jahren außerord. Hörerin an der Universität. Darauf betätigte sie sich als Schriftstellerin, schrieb einige Werke zur Frauenfrage ("Generationen und ihre Bildner", 1900 - "Jn der modernen Weltan- schauung", 1903 - "Die sexuelle Krise", 1909), wandte sich aber mehr und mehr der erzählenden Dichtung zu. Jm Jahre 1908 verlegte sie ihren Wohnsitz von Wien nach Berlin und verheiratete sich hier 1909 mit dem Architekten Oskar Gellert in Berlin- Friedenau.
(Eine Reisegesch.), 1903. - Eine son- derbare Hochzeistreise (Neue Nn.), 1905. - Die Stimme (R.), 1.-5. A. 1907.
Gellhorn, Mathilde von,
ent- stammt dem sangesreichen Geschlechte derer von Kleist und wurde am 15. Juli 1847 zu Erfurt geboren. Auch bei ihr zeigte sich schon in frühe- ster Jugend der Drang, ihre Gedan- ken und Gefühle in ein poetisches Ge- wand zu kleiden. Jm Jahre 1875 verheiratete sie sich in Oppeln mit dem preußischen Ofsizier Th. v. Gell- horn, der später als Oberstleutnant zur D. nach Naumburg übersiedelte. Hier lebt die Dichterin noch jetzt.
S:
Königin Luise (Vaterländ. Festsp.), 1895. - Friedrich Stapß, der Predi- gersohn von St. Othmar in Naum- burg (Tr.), 1897. N. A. 1909.
*Gelling, Hans,
geb. am 14. Okt. 1858 in Kassel, ging nach Besuch des dortigen Lyceum Fridericianum zur Bühne und empfing seine künstlerische Ausbildung in Berlin durch Ober- länder, in Wien durch Deutschinger u. in Kassel durch Gustav Thies. Er fand dann Engagements in Danzig und am Deutschen Theater in Pest, gastierte in Stuttgart und Hannover und nahm mehrere Monate an einer Tournee des Berliner Residenzthea- ters in Holland teil. Ende 1884 wurde er Mitglied des Hoftheaters in Schwe- rin, führte seit 1886 auch die Regie desselben und ward 1893 zum Ober- regisseur ernannt. Hier plante und leitete er die ersten Meistervorstellun- gen mit den bedeutendsten Kräften jener Zeit. Jm Jahre 1897 wurde er als Direktor an die Spitze des Tha- lia-Theaters in Hamburg berufen, übernahm 1900 als Pächter und Di- rektor das Stadttheater in Essen und vereinigte mit diesem 1904 das neu- begründete Stadttheater in Dort- mund. Beide leitete er bis zur Auf- lösung ihrer Vereinigung im April 1908. Jm Dezember d. J. folgte er
*
[Spaltenumbruch]
Gel
ſionierung im Sommer 1908 tätig war.
S:
Sonnenſchein (gedichtet u. komponiert), 1887. – Lieder vom Lenz (ged. und komp.), 1892. – Lieder vom Winter (ged. und komp.), 1897. – Hausmannskoſt (Kurze Geſchn. für groß und klein), 1898.
Geldern, Richard,
Pſeudon. für Richard Colerus von Geldern; ſ. d. im Nachtrag!
Gellert, Georg,
geb. am 30. Jan. 1868 in Breslau, lebt (1902) als Dramaturg in Berlin, war hier auch Redakteur der „Berliner Theater- u. Muſikzeitung“ und ſeit dem Herbſt 1905 Chefredakteur und Herausgeber von „Deutſchlands Jugend“.
S:
Der Minotaurus (Modern. Schſp.), 1896. – Die Flucht nach Ägypten (Lſp.), 1898. – Der Seelenverkäufer (Schſp.), 1901. – Die Reiſe ins Himmelreich (Schw.), 1903. – Das gelobte Land (Sat. Lſp.), 1. u. 2. A. 1905.
*Gellert, Grete,
bekannt unter ihrem früheren Namen Frau Grete Meiſel-Heß, wurde am 18. April 1879 in Prag geboren, kam mit zehn Jahren in die vorzügliche weltliche Erziehungsanſtalt in Prachatitz im Böhmerwalde und mit 14 Jahren nach Wien, wohin ihre Eltern über- geſiedelt waren. Hier beſuchte ſie drei Jahre lang eine erſte weibliche Mit- telſchule (Gymnaſium) und war dann eine Reihe von Jahren außerord. Hörerin an der Univerſität. Darauf betätigte ſie ſich als Schriftſtellerin, ſchrieb einige Werke zur Frauenfrage („Generationen und ihre Bildner“, 1900 – „Jn der modernen Weltan- ſchauung“, 1903 – „Die ſexuelle Kriſe“, 1909), wandte ſich aber mehr und mehr der erzählenden Dichtung zu. Jm Jahre 1908 verlegte ſie ihren Wohnſitz von Wien nach Berlin und verheiratete ſich hier 1909 mit dem Architekten Oskar Gellert in Berlin- Friedenau.
(Eine Reiſegeſch.), 1903. – Eine ſon- derbare Hochzeistreiſe (Neue Nn.), 1905. – Die Stimme (R.), 1.–5. A. 1907.
Gellhorn, Mathilde von,
ent- ſtammt dem ſangesreichen Geſchlechte derer von Kleiſt und wurde am 15. Juli 1847 zu Erfurt geboren. Auch bei ihr zeigte ſich ſchon in frühe- ſter Jugend der Drang, ihre Gedan- ken und Gefühle in ein poetiſches Ge- wand zu kleiden. Jm Jahre 1875 verheiratete ſie ſich in Oppeln mit dem preußiſchen Ofſizier Th. v. Gell- horn, der ſpäter als Oberſtleutnant zur D. nach Naumburg überſiedelte. Hier lebt die Dichterin noch jetzt.
S:
Königin Luiſe (Vaterländ. Feſtſp.), 1895. – Friedrich Stapß, der Predi- gerſohn von St. Othmar in Naum- burg (Tr.), 1897. N. A. 1909.
*Gelling, Hans,
geb. am 14. Okt. 1858 in Kaſſel, ging nach Beſuch des dortigen Lyceum Fridericianum zur Bühne und empfing ſeine künſtleriſche Ausbildung in Berlin durch Ober- länder, in Wien durch Deutſchinger u. in Kaſſel durch Guſtav Thies. Er fand dann Engagements in Danzig und am Deutſchen Theater in Peſt, gaſtierte in Stuttgart und Hannover und nahm mehrere Monate an einer Tournee des Berliner Reſidenzthea- ters in Holland teil. Ende 1884 wurde er Mitglied des Hoftheaters in Schwe- rin, führte ſeit 1886 auch die Regie desſelben und ward 1893 zum Ober- regiſſeur ernannt. Hier plante und leitete er die erſten Meiſtervorſtellun- gen mit den bedeutendſten Kräften jener Zeit. Jm Jahre 1897 wurde er als Direktor an die Spitze des Tha- lia-Theaters in Hamburg berufen, übernahm 1900 als Pächter und Di- rektor das Stadttheater in Eſſen und vereinigte mit dieſem 1904 das neu- begründete Stadttheater in Dort- mund. Beide leitete er bis zur Auf- löſung ihrer Vereinigung im April 1908. Jm Dezember d. J. folgte er
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Gel
Gel
ſionierung im Sommer 1908 tätig
war.
S: Sonnenſchein (gedichtet u.
komponiert), 1887. – Lieder vom Lenz
(ged. und komp.), 1892. – Lieder vom
Winter (ged. und komp.), 1897. –
Hausmannskoſt (Kurze Geſchn. für
groß und klein), 1898.
Geldern, Richard, Pſeudon. für
Richard Colerus von Geldern;
ſ. d. im Nachtrag!
Gellert, Georg, geb. am 30. Jan.
1868 in Breslau, lebt (1902) als
Dramaturg in Berlin, war hier auch
Redakteur der „Berliner Theater- u.
Muſikzeitung“ und ſeit dem Herbſt
1905 Chefredakteur und Herausgeber
von „Deutſchlands Jugend“.
S: Der
Minotaurus (Modern. Schſp.), 1896.
– Die Flucht nach Ägypten (Lſp.),
1898. – Der Seelenverkäufer (Schſp.),
1901. – Die Reiſe ins Himmelreich
(Schw.), 1903. – Das gelobte Land
(Sat. Lſp.), 1. u. 2. A. 1905.
*Gellert, Grete, bekannt unter
ihrem früheren Namen Frau Grete
Meiſel-Heß, wurde am 18. April
1879 in Prag geboren, kam mit zehn
Jahren in die vorzügliche weltliche
Erziehungsanſtalt in Prachatitz im
Böhmerwalde und mit 14 Jahren
nach Wien, wohin ihre Eltern über-
geſiedelt waren. Hier beſuchte ſie drei
Jahre lang eine erſte weibliche Mit-
telſchule (Gymnaſium) und war dann
eine Reihe von Jahren außerord.
Hörerin an der Univerſität. Darauf
betätigte ſie ſich als Schriftſtellerin,
ſchrieb einige Werke zur Frauenfrage
(„Generationen und ihre Bildner“,
1900 – „Jn der modernen Weltan-
ſchauung“, 1903 – „Die ſexuelle Kriſe“,
1909), wandte ſich aber mehr und
mehr der erzählenden Dichtung zu.
Jm Jahre 1908 verlegte ſie ihren
Wohnſitz von Wien nach Berlin und
verheiratete ſich hier 1909 mit dem
Architekten Oskar Gellert in Berlin-
Friedenau.
S: Fanny Ruth (Eine
Jung-Frauengeſch.), 1902. – Suchende
Seelen (3 Nn.), 1903. – Annie-Bianka
(Eine Reiſegeſch.), 1903. – Eine ſon-
derbare Hochzeistreiſe (Neue Nn.),
1905. – Die Stimme (R.), 1.–5. A.
1907.
Gellhorn, Mathilde von, ent-
ſtammt dem ſangesreichen Geſchlechte
derer von Kleiſt und wurde am
15. Juli 1847 zu Erfurt geboren.
Auch bei ihr zeigte ſich ſchon in frühe-
ſter Jugend der Drang, ihre Gedan-
ken und Gefühle in ein poetiſches Ge-
wand zu kleiden. Jm Jahre 1875
verheiratete ſie ſich in Oppeln mit
dem preußiſchen Ofſizier Th. v. Gell-
horn, der ſpäter als Oberſtleutnant
zur D. nach Naumburg überſiedelte.
Hier lebt die Dichterin noch jetzt.
S:
Königin Luiſe (Vaterländ. Feſtſp.),
1895. – Friedrich Stapß, der Predi-
gerſohn von St. Othmar in Naum-
burg (Tr.), 1897. N. A. 1909.
*Gelling, Hans, geb. am 14. Okt.
1858 in Kaſſel, ging nach Beſuch des
dortigen Lyceum Fridericianum zur
Bühne und empfing ſeine künſtleriſche
Ausbildung in Berlin durch Ober-
länder, in Wien durch Deutſchinger
u. in Kaſſel durch Guſtav Thies. Er
fand dann Engagements in Danzig
und am Deutſchen Theater in Peſt,
gaſtierte in Stuttgart und Hannover
und nahm mehrere Monate an einer
Tournee des Berliner Reſidenzthea-
ters in Holland teil. Ende 1884 wurde
er Mitglied des Hoftheaters in Schwe-
rin, führte ſeit 1886 auch die Regie
desſelben und ward 1893 zum Ober-
regiſſeur ernannt. Hier plante und
leitete er die erſten Meiſtervorſtellun-
gen mit den bedeutendſten Kräften
jener Zeit. Jm Jahre 1897 wurde er
als Direktor an die Spitze des Tha-
lia-Theaters in Hamburg berufen,
übernahm 1900 als Pächter und Di-
rektor das Stadttheater in Eſſen und
vereinigte mit dieſem 1904 das neu-
begründete Stadttheater in Dort-
mund. Beide leitete er bis zur Auf-
löſung ihrer Vereinigung im April
1908. Jm Dezember d. J. folgte er
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 342. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/346>, abgerufen am 28.07.2024.
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