geb. am 29. Aug. 1857 in Wesselburen (Hol- stein) als der Sohn eines Schneider- meisters, besuchte seit seinem 6. Jahre die Volksschule, wurde aber vom 10. Jahre an für die Sommermonate vom Schulbesuch befreit, und ging er dann für diese Zeit bei einem Bauern in Dienst. Mit 13 Jahren kam er als Bursche zu einem Gastwirt und nach seiner Konsirmation nach Hamburg, wo er sich als Schiffsjunge auf dem Dampfer "Teutonia" anmustern ließ, mit dem er seine erste Reise nach West- indien machte. Jm Novbr. 1873 nach Hamburg zurückgekehrt, nahm ihn einer seiner Offiziere mit auf die "Pommerania", u. mit derselben hat er als Schiffsjunge, später als Leicht- matrose und Steward 14 Reisen zwi- schen Hamburg und Neuyork gemacht. Jm Oktober 1875 quittierte er den Seedienst und trat bei einem Tisch- lermeister in Hamburg in die Lehre, ging nach drei Jahren auf die Wan- derschaft und machte sich im Novbr. 1880 in Hamburg seßhaft. Zu Ende d. J. 1882 siedelte er nach Straßburg i. Elsaß über, später nach Kehl a. Rh., wo er drei Jahre blieb. Jn dieser Zeit wurde er auf die Naturwissen- schaften gelenkt. Seine reichen Samm- lungen von Käfern, Schmetterlingen, Mineralien, Fossilien etc. brachten ihn mit manchem Gelehrten in Verbin- dung, und einem derselben, dem Hof- rat Direktor Dr. Steinmann, ver- dankte er dann auch seine Berufung als Diener am geologisch-mineralo- gischen Jnstitut der Universität Frei- burg i. B., welche Stellung er seit Oktbr. 1887 inne hatte bis er im Juli 1904 zum Präparator am geologi- schen Jnstitut der Universität ernannt wurde u. damit eine etatsmäßige An- stellung erhielt.
S:
Lebens-Ströme aus dem Volke (Ge.), 1903.
[Spaltenumbruch]
Bor
Bornemann, Wilhelm,
geb. am 14. Mai 1860 in Hannover, Dr. phil., lebt als Redakteur der "Norddeutschen Allgem. Zeitung" in Berlin.
S:
Der Wohltätigkeitskuß (Lsp.), 1889. - Jn- nere Mission. Eine Pfarrhaustragö- die (R.), 1901.
*Börner, Sophie,
pseud. Christa Hoch, wurde am 24. Juli 1878 im großelterlichen Hause zu Warendorf (Westfalen) geboren. Jhr Vater war damals Oberleutnant in Jülich, und an dem Wanderleben eines Offiziers hat auch Sophie in ihrer Kindheit teilnehmen müssen, nicht zum Scha- den ihrer geistigen Entwicklung. Jü- lich, Thorn, Krossen, Kottbus, Glo- gau, Sprottau waren die Orte, an denen der Vater in Garnison stand. Frühzeitig auf den Ernst des Lebens hingewiesen und doch mit einem un- verwüstlichen Frohsinn begabt, durch- lief Sophie ihre Schulzeit, um dann weiter zu studieren, so daß sie mit 18 Jahren ihr Examen für höhere Mäd- chenschulen ablegen konnte. Heimge- kehrt ins Elternhaus, erwarteten sie andere Pflichten: die dauernde Kränk- lichkeit der Mutter lud ihr alle Pflich- ten zur Führung des Haushaltes auf, u. erst, als zwei jüngere Schwestern dieselben übernehmen konnten, fand sie Gelegenheit, an einer Privatschule ihres Wohnortes ihrem Berufe leben zu können. Später nahm sie eine Stelle als Lehrerin in einem Berliner Vororte an; aber die Schulverhält- nisse drückten sie einfach zu Boden, so daß sie ihr Amt aufgab, um nun hin- fort als Schriftstellerin tätig zu sein. Sie hat seitdem eine Reihe von Er- zählungen, Skizzen, Gedichten etc. in Zeitschriften veröffentlicht.
S:
Dich segnen meine Lieder (Ge.), 1906.
*Borngräber, Otto,
geb. am 19. Novbr. 1874 in Stendal (Altmark) als der Sohn eines Lehrers, besuchte die dortige Mittelschule, absolvierte darauf das Gymnasium daselbst und widmete sich dann, bestimmt nicht nur
*
[Spaltenumbruch]
Bor
ſelbſt als Rechtskonſulent.
S:
Täg- liches Brot für Geiſt und Herz (Ge.), 1864.
*Bornemann, Robert,
geb. am 29. Aug. 1857 in Weſſelburen (Hol- ſtein) als der Sohn eines Schneider- meiſters, beſuchte ſeit ſeinem 6. Jahre die Volksſchule, wurde aber vom 10. Jahre an für die Sommermonate vom Schulbeſuch befreit, und ging er dann für dieſe Zeit bei einem Bauern in Dienſt. Mit 13 Jahren kam er als Burſche zu einem Gaſtwirt und nach ſeiner Konſirmation nach Hamburg, wo er ſich als Schiffsjunge auf dem Dampfer „Teutonia“ anmuſtern ließ, mit dem er ſeine erſte Reiſe nach Weſt- indien machte. Jm Novbr. 1873 nach Hamburg zurückgekehrt, nahm ihn einer ſeiner Offiziere mit auf die „Pommerania“, u. mit derſelben hat er als Schiffsjunge, ſpäter als Leicht- matroſe und Steward 14 Reiſen zwi- ſchen Hamburg und Neuyork gemacht. Jm Oktober 1875 quittierte er den Seedienſt und trat bei einem Tiſch- lermeiſter in Hamburg in die Lehre, ging nach drei Jahren auf die Wan- derſchaft und machte ſich im Novbr. 1880 in Hamburg ſeßhaft. Zu Ende d. J. 1882 ſiedelte er nach Straßburg i. Elſaß über, ſpäter nach Kehl a. Rh., wo er drei Jahre blieb. Jn dieſer Zeit wurde er auf die Naturwiſſen- ſchaften gelenkt. Seine reichen Samm- lungen von Käfern, Schmetterlingen, Mineralien, Foſſilien ꝛc. brachten ihn mit manchem Gelehrten in Verbin- dung, und einem derſelben, dem Hof- rat Direktor Dr. Steinmann, ver- dankte er dann auch ſeine Berufung als Diener am geologiſch-mineralo- giſchen Jnſtitut der Univerſität Frei- burg i. B., welche Stellung er ſeit Oktbr. 1887 inne hatte bis er im Juli 1904 zum Präparator am geologi- ſchen Jnſtitut der Univerſität ernannt wurde u. damit eine etatsmäßige An- ſtellung erhielt.
S:
Lebens-Ströme aus dem Volke (Ge.), 1903.
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Bor
Bornemann, Wilhelm,
geb. am 14. Mai 1860 in Hannover, Dr. phil., lebt als Redakteur der „Norddeutſchen Allgem. Zeitung“ in Berlin.
S:
Der Wohltätigkeitskuß (Lſp.), 1889. – Jn- nere Miſſion. Eine Pfarrhaustragö- die (R.), 1901.
*Börner, Sophie,
pſeud. Chriſta Hoch, wurde am 24. Juli 1878 im großelterlichen Hauſe zu Warendorf (Weſtfalen) geboren. Jhr Vater war damals Oberleutnant in Jülich, und an dem Wanderleben eines Offiziers hat auch Sophie in ihrer Kindheit teilnehmen müſſen, nicht zum Scha- den ihrer geiſtigen Entwicklung. Jü- lich, Thorn, Kroſſen, Kottbus, Glo- gau, Sprottau waren die Orte, an denen der Vater in Garniſon ſtand. Frühzeitig auf den Ernſt des Lebens hingewieſen und doch mit einem un- verwüſtlichen Frohſinn begabt, durch- lief Sophie ihre Schulzeit, um dann weiter zu ſtudieren, ſo daß ſie mit 18 Jahren ihr Examen für höhere Mäd- chenſchulen ablegen konnte. Heimge- kehrt ins Elternhaus, erwarteten ſie andere Pflichten: die dauernde Kränk- lichkeit der Mutter lud ihr alle Pflich- ten zur Führung des Haushaltes auf, u. erſt, als zwei jüngere Schweſtern dieſelben übernehmen konnten, fand ſie Gelegenheit, an einer Privatſchule ihres Wohnortes ihrem Berufe leben zu können. Später nahm ſie eine Stelle als Lehrerin in einem Berliner Vororte an; aber die Schulverhält- niſſe drückten ſie einfach zu Boden, ſo daß ſie ihr Amt aufgab, um nun hin- fort als Schriftſtellerin tätig zu ſein. Sie hat ſeitdem eine Reihe von Er- zählungen, Skizzen, Gedichten ꝛc. in Zeitſchriften veröffentlicht.
S:
Dich ſegnen meine Lieder (Ge.), 1906.
*Borngräber, Otto,
geb. am 19. Novbr. 1874 in Stendal (Altmark) als der Sohn eines Lehrers, beſuchte die dortige Mittelſchule, abſolvierte darauf das Gymnaſium daſelbſt und widmete ſich dann, beſtimmt nicht nur
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liches Brot für Geiſt und Herz (Ge.),
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*Bornemann, Robert, geb. am
29. Aug. 1857 in Weſſelburen (Hol-
ſtein) als der Sohn eines Schneider-
meiſters, beſuchte ſeit ſeinem 6. Jahre
die Volksſchule, wurde aber vom 10.
Jahre an für die Sommermonate
vom Schulbeſuch befreit, und ging er
dann für dieſe Zeit bei einem Bauern
in Dienſt. Mit 13 Jahren kam er als
Burſche zu einem Gaſtwirt und nach
ſeiner Konſirmation nach Hamburg,
wo er ſich als Schiffsjunge auf dem
Dampfer „Teutonia“ anmuſtern ließ,
mit dem er ſeine erſte Reiſe nach Weſt-
indien machte. Jm Novbr. 1873 nach
Hamburg zurückgekehrt, nahm ihn
einer ſeiner Offiziere mit auf die
„Pommerania“, u. mit derſelben hat
er als Schiffsjunge, ſpäter als Leicht-
matroſe und Steward 14 Reiſen zwi-
ſchen Hamburg und Neuyork gemacht.
Jm Oktober 1875 quittierte er den
Seedienſt und trat bei einem Tiſch-
lermeiſter in Hamburg in die Lehre,
ging nach drei Jahren auf die Wan-
derſchaft und machte ſich im Novbr.
1880 in Hamburg ſeßhaft. Zu Ende
d. J. 1882 ſiedelte er nach Straßburg
i. Elſaß über, ſpäter nach Kehl a. Rh.,
wo er drei Jahre blieb. Jn dieſer
Zeit wurde er auf die Naturwiſſen-
ſchaften gelenkt. Seine reichen Samm-
lungen von Käfern, Schmetterlingen,
Mineralien, Foſſilien ꝛc. brachten ihn
mit manchem Gelehrten in Verbin-
dung, und einem derſelben, dem Hof-
rat Direktor Dr. Steinmann, ver-
dankte er dann auch ſeine Berufung
als Diener am geologiſch-mineralo-
giſchen Jnſtitut der Univerſität Frei-
burg i. B., welche Stellung er ſeit
Oktbr. 1887 inne hatte bis er im Juli
1904 zum Präparator am geologi-
ſchen Jnſtitut der Univerſität ernannt
wurde u. damit eine etatsmäßige An-
ſtellung erhielt.
S: Lebens-Ströme
aus dem Volke (Ge.), 1903.
Bornemann, Wilhelm, geb. am
14. Mai 1860 in Hannover, Dr. phil.,
lebt als Redakteur der „Norddeutſchen
Allgem. Zeitung“ in Berlin.
S: Der
Wohltätigkeitskuß (Lſp.), 1889. – Jn-
nere Miſſion. Eine Pfarrhaustragö-
die (R.), 1901.
*Börner, Sophie, pſeud. Chriſta
Hoch, wurde am 24. Juli 1878 im
großelterlichen Hauſe zu Warendorf
(Weſtfalen) geboren. Jhr Vater war
damals Oberleutnant in Jülich, und
an dem Wanderleben eines Offiziers
hat auch Sophie in ihrer Kindheit
teilnehmen müſſen, nicht zum Scha-
den ihrer geiſtigen Entwicklung. Jü-
lich, Thorn, Kroſſen, Kottbus, Glo-
gau, Sprottau waren die Orte, an
denen der Vater in Garniſon ſtand.
Frühzeitig auf den Ernſt des Lebens
hingewieſen und doch mit einem un-
verwüſtlichen Frohſinn begabt, durch-
lief Sophie ihre Schulzeit, um dann
weiter zu ſtudieren, ſo daß ſie mit 18
Jahren ihr Examen für höhere Mäd-
chenſchulen ablegen konnte. Heimge-
kehrt ins Elternhaus, erwarteten ſie
andere Pflichten: die dauernde Kränk-
lichkeit der Mutter lud ihr alle Pflich-
ten zur Führung des Haushaltes auf,
u. erſt, als zwei jüngere Schweſtern
dieſelben übernehmen konnten, fand
ſie Gelegenheit, an einer Privatſchule
ihres Wohnortes ihrem Berufe leben
zu können. Später nahm ſie eine
Stelle als Lehrerin in einem Berliner
Vororte an; aber die Schulverhält-
niſſe drückten ſie einfach zu Boden, ſo
daß ſie ihr Amt aufgab, um nun hin-
fort als Schriftſtellerin tätig zu ſein.
Sie hat ſeitdem eine Reihe von Er-
zählungen, Skizzen, Gedichten ꝛc. in
Zeitſchriften veröffentlicht.
S: Dich
ſegnen meine Lieder (Ge.), 1906.
*Borngräber, Otto, geb. am 19.
Novbr. 1874 in Stendal (Altmark)
als der Sohn eines Lehrers, beſuchte
die dortige Mittelſchule, abſolvierte
darauf das Gymnaſium daſelbſt und
widmete ſich dann, beſtimmt nicht nur
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 303. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/307>, abgerufen am 03.07.2024.
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