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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Kanzelredner, sondern auch als Poli-
tiker und Vorkämpfer der demokra-
tischen Partei und als Dichter und
Schriftsteller tätig. Er gründete 1889
die in Greenville, Ohio, erscheinende
humoristisch-belletristische Monats-
schrift "Der Vetter aus Schwaben",
die er besonders mit mundartlichen
Stücken füllte. Nach seinem Übertritt
in den Ruhestand zog er sich auf sein
Gut zu Stuttgart in Arkansas zurück
und siedelte 1899 nach Little Rock,
Arkansas, über.

S:

Veilchen (Ge.
religiösen Jnhalts), 1888. - Licht und
Wahrheit (Tr.), 1890. - Eselsbuch,
oder: Die Komik im Religionsunter-
richt, 1892. - Aus meiner alta Hoa-
mat (Ortschronik von seinem Ge-
burtsort), 1891. - Die schwäbische
Dorfschule 1802 (im schwäbisch. Dia-
lekt), 1892. - Veigela (Ge. in schwäb.
Mdt.), 1892. - 's geit no oa Schwo-
baland (Ge.), 1892. - Die sieben
Schwoba im rechta Liacht (Ge.), 1892.
- Trauerklänge (Hochdeutsche Ge.),
1892. - Ecce homo (Ge.), 1892. -
Messianische Psalmen (Ge.), 1893. -
Der Burggeist auf Blankenhorn (Tr.),
1893. - Religiöse Gedichte, 1893. -
Leben eines Predigers in einer freien
Gemeinde in Nordamerika, 1894. -
Drei schwäbische Originale, 1895.

*Bürklin, Albert,

* am 1. April
1816 zu Offenburg in Baden, besuchte
das Polytechnikum in Karlsruhe,
wurde nach bestandenem Staatsexa-
men 1838 Jngenieurpraktikant und
baute als solcher verschiedene Brücken
und Wasserwerke im Wutach- und
Elztale. Jm Jahre 1842 unternahm
er eine längere Studienreise nach Bel-
gien, Holland, England, wurde 1843
Eisenbahningenieur in Heidelberg,
1852 Eisenbahninspektor in Karls-
ruhe, 1861 Eisenbahnamts-Vorstand
in Freiburg, 1867 Oberingenieur und
Vorstand der Main-Neckarbahn in
Heidelberg und leitete während des
Zeitraums von 1861-75 den Bau
verschiedener Eisenbahnen. Jm Jahre
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Bür
1875 trat er aus dem Dienste der
Main-Neckarbahn und übernahm als
Oberingenieur den Bau der Bahn
durch das Neckartal, nach deren Voll-
endung er 1880 in den Ruhestand
trat und seinen Wohnsitz von Heidel-
berg nach Karlsruhe verlegte. Von
1871-79 war er Abgeordneter der
Zweiten Ständekammer u. Vorsitzen-
der der Kommission für Straßen und
Eisenbahnen. Seit 1858 war er als
Volksschriftsteller für den "Kalender
des Lahrer hinkenden Boten" u. von
1863-74 für die "Jllustrierte Zeitung
des Lahrer hinkenden Boten" tätig.
Viele seiner dort abgedruckten Novel-
len erscheinen seit 1884 in der "Volks-
bibliothek des Lahrer hinkenden Bo-
ten". Er starb in Karlsruhe am 8.
Juli 1890.

S:

Der Kanzleirat (N.),
1859. - Toni und Madlein (Vaterl.
Gesch.), 1863. - Toni und Madlein
(Schsp.), 1884. - Der erste Schritt
zur Praxis (Schw.), 1883. - Der
Lahrer Hinkende (Kalendergeschich-
ten), 1886.

Bürkner, Robert Emanuel
Heinrich,

pseud. Vespertinus, *
zu Breslau am 16. März 1813, be-
suchte das katholische Gymnasium da-
selbst und studierte von 1830-33 an
der dortigen Universität die Rechte,
worauf er 1834 bei dem Oberlandes-
gerichte in Breslau in die juristische
Praxis eintrat. Nach 1840 widmete
er sich der Publizistik, war Chefredak-
teur der "Breslauer Zeitung", dann
der "Schlesischen Provinz-Zeitung",
lebte seit 1867 in Berlin, journalistisch
tätig, und starb am 21. Dezbr. 1886
in Steglitz bei Berlin.

S:

Sagen aus
Breslaus Vorzeit (mit M. Bauschke);
II, 1833. - Erotische Lieder und Epi-
gramme, 1834. - Frau, Mann und
Liebhaber (n. d. Franz. des Paul de
Kock); III, 1837. - Christian Günther.
Szenen aus einem Dichterleben, 1842.
- Die Geheimnisse von Königsberg
(R.), 1844. - Ninon de l'Enclos (Hist.
E.); II, 1844.

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Bür
Kanzelredner, ſondern auch als Poli-
tiker und Vorkämpfer der demokra-
tiſchen Partei und als Dichter und
Schriftſteller tätig. Er gründete 1889
die in Greenville, Ohio, erſcheinende
humoriſtiſch-belletriſtiſche Monats-
ſchrift „Der Vetter aus Schwaben“,
die er beſonders mit mundartlichen
Stücken füllte. Nach ſeinem Übertritt
in den Ruheſtand zog er ſich auf ſein
Gut zu Stuttgart in Arkanſas zurück
und ſiedelte 1899 nach Little Rock,
Arkanſas, über.

S:

Veilchen (Ge.
religiöſen Jnhalts), 1888. – Licht und
Wahrheit (Tr.), 1890. – Eſelsbuch,
oder: Die Komik im Religionsunter-
richt, 1892. – Aus meiner alta Hoa-
mat (Ortschronik von ſeinem Ge-
burtsort), 1891. – Die ſchwäbiſche
Dorfſchule 1802 (im ſchwäbiſch. Dia-
lekt), 1892. – Veigela (Ge. in ſchwäb.
Mdt.), 1892. – ’s geit no oa Schwo-
baland (Ge.), 1892. – Die ſieben
Schwoba im rechta Liacht (Ge.), 1892.
– Trauerklänge (Hochdeutſche Ge.),
1892. – Ecce homo (Ge.), 1892. –
Meſſianiſche Pſalmen (Ge.), 1893. –
Der Burggeiſt auf Blankenhorn (Tr.),
1893. – Religiöſe Gedichte, 1893. –
Leben eines Predigers in einer freien
Gemeinde in Nordamerika, 1894. –
Drei ſchwäbiſche Originale, 1895.

*Bürklin, Albert,

* am 1. April
1816 zu Offenburg in Baden, beſuchte
das Polytechnikum in Karlsruhe,
wurde nach beſtandenem Staatsexa-
men 1838 Jngenieurpraktikant und
baute als ſolcher verſchiedene Brücken
und Waſſerwerke im Wutach- und
Elztale. Jm Jahre 1842 unternahm
er eine längere Studienreiſe nach Bel-
gien, Holland, England, wurde 1843
Eiſenbahningenieur in Heidelberg,
1852 Eiſenbahninſpektor in Karls-
ruhe, 1861 Eiſenbahnamts-Vorſtand
in Freiburg, 1867 Oberingenieur und
Vorſtand der Main-Neckarbahn in
Heidelberg und leitete während des
Zeitraums von 1861–75 den Bau
verſchiedener Eiſenbahnen. Jm Jahre
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Bür
1875 trat er aus dem Dienſte der
Main-Neckarbahn und übernahm als
Oberingenieur den Bau der Bahn
durch das Neckartal, nach deren Voll-
endung er 1880 in den Ruheſtand
trat und ſeinen Wohnſitz von Heidel-
berg nach Karlsruhe verlegte. Von
1871–79 war er Abgeordneter der
Zweiten Ständekammer u. Vorſitzen-
der der Kommiſſion für Straßen und
Eiſenbahnen. Seit 1858 war er als
Volksſchriftſteller für den „Kalender
des Lahrer hinkenden Boten“ u. von
1863–74 für die „Jlluſtrierte Zeitung
des Lahrer hinkenden Boten“ tätig.
Viele ſeiner dort abgedruckten Novel-
len erſcheinen ſeit 1884 in der „Volks-
bibliothek des Lahrer hinkenden Bo-
ten“. Er ſtarb in Karlsruhe am 8.
Juli 1890.

S:

Der Kanzleirat (N.),
1859. – Toni und Madlein (Vaterl.
Geſch.), 1863. – Toni und Madlein
(Schſp.), 1884. – Der erſte Schritt
zur Praxis (Schw.), 1883. – Der
Lahrer Hinkende (Kalendergeſchich-
ten), 1886.

Bürkner, Robert Emanuel
Heinrich,

pſeud. Vespertinus, *
zu Breslau am 16. März 1813, be-
ſuchte das katholiſche Gymnaſium da-
ſelbſt und ſtudierte von 1830–33 an
der dortigen Univerſität die Rechte,
worauf er 1834 bei dem Oberlandes-
gerichte in Breslau in die juriſtiſche
Praxis eintrat. Nach 1840 widmete
er ſich der Publiziſtik, war Chefredak-
teur der „Breslauer Zeitung“, dann
der „Schleſiſchen Provinz-Zeitung“,
lebte ſeit 1867 in Berlin, journaliſtiſch
tätig, und ſtarb am 21. Dezbr. 1886
in Steglitz bei Berlin.

S:

Sagen aus
Breslaus Vorzeit (mit M. Bauſchke);
II, 1833. – Erotiſche Lieder und Epi-
gramme, 1834. – Frau, Mann und
Liebhaber (n. d. Franz. des Paul de
Kock); III, 1837. – Chriſtian Günther.
Szenen aus einem Dichterleben, 1842.
– Die Geheimniſſe von Königsberg
(R.), 1844. – Ninon de l’Enclos (Hiſt.
E.); II, 1844.

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[391/0395] Bür Bür Kanzelredner, ſondern auch als Poli- tiker und Vorkämpfer der demokra- tiſchen Partei und als Dichter und Schriftſteller tätig. Er gründete 1889 die in Greenville, Ohio, erſcheinende humoriſtiſch-belletriſtiſche Monats- ſchrift „Der Vetter aus Schwaben“, die er beſonders mit mundartlichen Stücken füllte. Nach ſeinem Übertritt in den Ruheſtand zog er ſich auf ſein Gut zu Stuttgart in Arkanſas zurück und ſiedelte 1899 nach Little Rock, Arkanſas, über. S: Veilchen (Ge. religiöſen Jnhalts), 1888. – Licht und Wahrheit (Tr.), 1890. – Eſelsbuch, oder: Die Komik im Religionsunter- richt, 1892. – Aus meiner alta Hoa- mat (Ortschronik von ſeinem Ge- burtsort), 1891. – Die ſchwäbiſche Dorfſchule 1802 (im ſchwäbiſch. Dia- lekt), 1892. – Veigela (Ge. in ſchwäb. Mdt.), 1892. – ’s geit no oa Schwo- baland (Ge.), 1892. – Die ſieben Schwoba im rechta Liacht (Ge.), 1892. – Trauerklänge (Hochdeutſche Ge.), 1892. – Ecce homo (Ge.), 1892. – Meſſianiſche Pſalmen (Ge.), 1893. – Der Burggeiſt auf Blankenhorn (Tr.), 1893. – Religiöſe Gedichte, 1893. – Leben eines Predigers in einer freien Gemeinde in Nordamerika, 1894. – Drei ſchwäbiſche Originale, 1895. *Bürklin, Albert, * am 1. April 1816 zu Offenburg in Baden, beſuchte das Polytechnikum in Karlsruhe, wurde nach beſtandenem Staatsexa- men 1838 Jngenieurpraktikant und baute als ſolcher verſchiedene Brücken und Waſſerwerke im Wutach- und Elztale. Jm Jahre 1842 unternahm er eine längere Studienreiſe nach Bel- gien, Holland, England, wurde 1843 Eiſenbahningenieur in Heidelberg, 1852 Eiſenbahninſpektor in Karls- ruhe, 1861 Eiſenbahnamts-Vorſtand in Freiburg, 1867 Oberingenieur und Vorſtand der Main-Neckarbahn in Heidelberg und leitete während des Zeitraums von 1861–75 den Bau verſchiedener Eiſenbahnen. Jm Jahre 1875 trat er aus dem Dienſte der Main-Neckarbahn und übernahm als Oberingenieur den Bau der Bahn durch das Neckartal, nach deren Voll- endung er 1880 in den Ruheſtand trat und ſeinen Wohnſitz von Heidel- berg nach Karlsruhe verlegte. Von 1871–79 war er Abgeordneter der Zweiten Ständekammer u. Vorſitzen- der der Kommiſſion für Straßen und Eiſenbahnen. Seit 1858 war er als Volksſchriftſteller für den „Kalender des Lahrer hinkenden Boten“ u. von 1863–74 für die „Jlluſtrierte Zeitung des Lahrer hinkenden Boten“ tätig. Viele ſeiner dort abgedruckten Novel- len erſcheinen ſeit 1884 in der „Volks- bibliothek des Lahrer hinkenden Bo- ten“. Er ſtarb in Karlsruhe am 8. Juli 1890. S: Der Kanzleirat (N.), 1859. – Toni und Madlein (Vaterl. Geſch.), 1863. – Toni und Madlein (Schſp.), 1884. – Der erſte Schritt zur Praxis (Schw.), 1883. – Der Lahrer Hinkende (Kalendergeſchich- ten), 1886. Bürkner, Robert Emanuel Heinrich, pſeud. Vespertinus, * zu Breslau am 16. März 1813, be- ſuchte das katholiſche Gymnaſium da- ſelbſt und ſtudierte von 1830–33 an der dortigen Univerſität die Rechte, worauf er 1834 bei dem Oberlandes- gerichte in Breslau in die juriſtiſche Praxis eintrat. Nach 1840 widmete er ſich der Publiziſtik, war Chefredak- teur der „Breslauer Zeitung“, dann der „Schleſiſchen Provinz-Zeitung“, lebte ſeit 1867 in Berlin, journaliſtiſch tätig, und ſtarb am 21. Dezbr. 1886 in Steglitz bei Berlin. S: Sagen aus Breslaus Vorzeit (mit M. Bauſchke); II, 1833. – Erotiſche Lieder und Epi- gramme, 1834. – Frau, Mann und Liebhaber (n. d. Franz. des Paul de Kock); III, 1837. – Chriſtian Günther. Szenen aus einem Dichterleben, 1842. – Die Geheimniſſe von Königsberg (R.), 1844. – Ninon de l’Enclos (Hiſt. E.); II, 1844. *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 391. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/395>, abgerufen am 23.11.2024.