bey den Kaufleuten, den Herren Scott, und mach- ten alsdann auf die südliche Seite des Hügels einen Spaziergang, wo wir viele Lusthäuser antrafen, be- sonders aber dasjenige, welches dem Providor gehörte, wo drey künstliche über einander angebrachte Terrassen in der Fronte mit Wasserwerken und Blumentöpfen Beschreibung der Jnsel.gezieret waren. Auf der ganzen Seite gegen Süden ist diese Jnsel nichts als ein mit Weinbergen und da- zwischen liegenden Häusern bedeckter Berg, worauf Citronen, Pomeranzen und andere Arten von frucht- baren Bäumen gepflanzt sind. Die nördliche Seite wird nicht bewohnt, sondern einzig und allein zur Weide für ihr Vieh gebraucht. Die Einwohner wohnen alle am südlichen Ufer, und die Bay wird von zwey mit Kanonen wohl besetzten Festungen be- schossen. Den letzten Tag unsers hiesigen Aufenthalts speiseten wir bey dem Herrn Chambers, und brach- ten den Abend bey dem Herrn Gordon zu, die beyde Kaufleute sind. Bey dem letzten kaufte ich mir viele Pipen Wein, die Pipe für eilf Pfund und fünf Schil- linge, die ich in einer Schnaue nach Süd-Carolina schickte.
1741. Beschwerli- che Reise nach Caroli- na.
Den 13ten Januar giengen wir wieder zu Schif- fe und fuhren des Nachts ab, da denn des Capitains Französischer Koch ins Wasser sprang und ans Ufer schwamm. Wir hatten nunmehr, seitdem wir von Spithead abgefahren waren, neunzehn Mann verloh- ren. Den folgenden Tag hatten wir einen sehr großen Sturm, und die See warf so große Wellen, und sie brachen sich so stark über dem vierten Verdeck, daß niemand darauf bleiben und etwas thun konnte, und alle Betten und Hängebetten im Schiffe durch und
durch
bey den Kaufleuten, den Herren Scott, und mach- ten alsdann auf die ſuͤdliche Seite des Huͤgels einen Spaziergang, wo wir viele Luſthaͤuſer antrafen, be- ſonders aber dasjenige, welches dem Providor gehoͤrte, wo drey kuͤnſtliche uͤber einander angebrachte Terraſſen in der Fronte mit Waſſerwerken und Blumentoͤpfen Beſchreibung der Jnſel.gezieret waren. Auf der ganzen Seite gegen Suͤden iſt dieſe Jnſel nichts als ein mit Weinbergen und da- zwiſchen liegenden Haͤuſern bedeckter Berg, worauf Citronen, Pomeranzen und andere Arten von frucht- baren Baͤumen gepflanzt ſind. Die noͤrdliche Seite wird nicht bewohnt, ſondern einzig und allein zur Weide fuͤr ihr Vieh gebraucht. Die Einwohner wohnen alle am ſuͤdlichen Ufer, und die Bay wird von zwey mit Kanonen wohl beſetzten Feſtungen be- ſchoſſen. Den letzten Tag unſers hieſigen Aufenthalts ſpeiſeten wir bey dem Herrn Chambers, und brach- ten den Abend bey dem Herrn Gordon zu, die beyde Kaufleute ſind. Bey dem letzten kaufte ich mir viele Pipen Wein, die Pipe fuͤr eilf Pfund und fuͤnf Schil- linge, die ich in einer Schnaue nach Suͤd-Carolina ſchickte.
1741. Beſchwerli- che Reiſe nach Caroli- na.
Den 13ten Januar giengen wir wieder zu Schif- fe und fuhren des Nachts ab, da denn des Capitains Franzoͤſiſcher Koch ins Waſſer ſprang und ans Ufer ſchwamm. Wir hatten nunmehr, ſeitdem wir von Spithead abgefahren waren, neunzehn Mann verloh- ren. Den folgenden Tag hatten wir einen ſehr großen Sturm, und die See warf ſo große Wellen, und ſie brachen ſich ſo ſtark uͤber dem vierten Verdeck, daß niemand darauf bleiben und etwas thun konnte, und alle Betten und Haͤngebetten im Schiffe durch und
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bey den Kaufleuten, den Herren Scott, und mach-
ten alsdann auf die ſuͤdliche Seite des Huͤgels einen
Spaziergang, wo wir viele Luſthaͤuſer antrafen, be-
ſonders aber dasjenige, welches dem Providor gehoͤrte,
wo drey kuͤnſtliche uͤber einander angebrachte Terraſſen
in der Fronte mit Waſſerwerken und Blumentoͤpfen
gezieret waren. Auf der ganzen Seite gegen Suͤden
iſt dieſe Jnſel nichts als ein mit Weinbergen und da-
zwiſchen liegenden Haͤuſern bedeckter Berg, worauf
Citronen, Pomeranzen und andere Arten von frucht-
baren Baͤumen gepflanzt ſind. Die noͤrdliche Seite
wird nicht bewohnt, ſondern einzig und allein zur
Weide fuͤr ihr Vieh gebraucht. Die Einwohner
wohnen alle am ſuͤdlichen Ufer, und die Bay wird
von zwey mit Kanonen wohl beſetzten Feſtungen be-
ſchoſſen. Den letzten Tag unſers hieſigen Aufenthalts
ſpeiſeten wir bey dem Herrn Chambers, und brach-
ten den Abend bey dem Herrn Gordon zu, die beyde
Kaufleute ſind. Bey dem letzten kaufte ich mir viele
Pipen Wein, die Pipe fuͤr eilf Pfund und fuͤnf Schil-
linge, die ich in einer Schnaue nach Suͤd-Carolina
ſchickte.
Beſchreibung
der Jnſel.
Den 13ten Januar giengen wir wieder zu Schif-
fe und fuhren des Nachts ab, da denn des Capitains
Franzoͤſiſcher Koch ins Waſſer ſprang und ans Ufer
ſchwamm. Wir hatten nunmehr, ſeitdem wir von
Spithead abgefahren waren, neunzehn Mann verloh-
ren. Den folgenden Tag hatten wir einen ſehr großen
Sturm, und die See warf ſo große Wellen, und ſie
brachen ſich ſo ſtark uͤber dem vierten Verdeck, daß
niemand darauf bleiben und etwas thun konnte, und
alle Betten und Haͤngebetten im Schiffe durch und
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Bruce, Peter Henry: Des Herrn Peter Heinrich Bruce [...] Nachrichten von seinen Reisen in Deutschland, Rußland, die Tartarey, Türkey, Westindien u. s. f. Leipzig, 1784, S. 446. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruce_reisen_1784/456>, abgerufen am 25.11.2024.
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