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Bruce, Peter Henry: Des Herrn Peter Heinrich Bruce [...] Nachrichten von seinen Reisen in Deutschland, Rußland, die Tartarey, Türkey, Westindien u. s. f. Leipzig, 1784.

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darinn, und halten die Ruder bereit; alsdann schiebt
eine hinlängliche Anzahl Menschen das Both auf eine
Welle, und so fahren sie ohne die geringste Schwie-
rigkeit fort. Jch wunderte mich, als ich sahe, mit
was für Geschicklichkeit dieses unternommen wird. *)

Als wir auf dem Ufer angekommen waren, giengBesuch bey
dem Portu-
giesischen
Gouverneur.

ich mit dem Herrn Tinker, der von einer zahlreichen
Wache begrüßet, und hernach von zwey Herren be-
gleitet wurde, dem Portugiesischen Gouverneur unsere
Aufwartung zu machen, der uns oben auf einer hohen
auswendigen Treppe empfieng, und uns in einen
großen Saal führte. Nachdem sich Herr Tinker mit
seinem Gefolge auf der einen Seite des Zimmers,
und die Portugiesischen Herren auf der Seite gegen
über niedergelassen hatten, nahm der Gouverneur von
Madera seinen Sitz dem Herrn Tinker gerade gegen
über, und nachdem einige Worte auf eine sehr feyer-
liche Art waren gewechselt worden, begaben wir uns
wieder weg, und wurden eben wieder so begleitet, wie
wir waren herein gebracht worden. Wir speiseten zu
Mittage bey Herrn Bakern, dem Englischen Consul,
wohin auch der Portugiesische Gouverneur nach der
Mahlzeit kam, und dem Herrn Tinker seinen Gegen-
besuch machte, der eben so kurz war, und mit eben
so viel Ceremonien, wie der erste, geschahe; hiermit
hatte der Umgang beyder Gouverneurs ein Ende.
Wir giengen hierauf aus, und besahen ihre Kirchen
und Klöster, und wurden von einem Jrrländischen
Priester begleitet. Den folgenden Tag speiseten wir

bey
*) Eben dieses geschieht auch bey Deal, in Kent, wenn
die Brandung am Ufer heftig ist, welches sehr oft
geschieht.

darinn, und halten die Ruder bereit; alsdann ſchiebt
eine hinlaͤngliche Anzahl Menſchen das Both auf eine
Welle, und ſo fahren ſie ohne die geringſte Schwie-
rigkeit fort. Jch wunderte mich, als ich ſahe, mit
was fuͤr Geſchicklichkeit dieſes unternommen wird. *)

Als wir auf dem Ufer angekommen waren, giengBeſuch bey
dem Portu-
gieſiſchen
Gouverneur.

ich mit dem Herrn Tinker, der von einer zahlreichen
Wache begruͤßet, und hernach von zwey Herren be-
gleitet wurde, dem Portugieſiſchen Gouverneur unſere
Aufwartung zu machen, der uns oben auf einer hohen
auswendigen Treppe empfieng, und uns in einen
großen Saal fuͤhrte. Nachdem ſich Herr Tinker mit
ſeinem Gefolge auf der einen Seite des Zimmers,
und die Portugieſiſchen Herren auf der Seite gegen
uͤber niedergelaſſen hatten, nahm der Gouverneur von
Madera ſeinen Sitz dem Herrn Tinker gerade gegen
uͤber, und nachdem einige Worte auf eine ſehr feyer-
liche Art waren gewechſelt worden, begaben wir uns
wieder weg, und wurden eben wieder ſo begleitet, wie
wir waren herein gebracht worden. Wir ſpeiſeten zu
Mittage bey Herrn Bakern, dem Engliſchen Conſul,
wohin auch der Portugieſiſche Gouverneur nach der
Mahlzeit kam, und dem Herrn Tinker ſeinen Gegen-
beſuch machte, der eben ſo kurz war, und mit eben
ſo viel Ceremonien, wie der erſte, geſchahe; hiermit
hatte der Umgang beyder Gouverneurs ein Ende.
Wir giengen hierauf aus, und beſahen ihre Kirchen
und Kloͤſter, und wurden von einem Jrrlaͤndiſchen
Prieſter begleitet. Den folgenden Tag ſpeiſeten wir

bey
*) Eben dieſes geſchieht auch bey Deal, in Kent, wenn
die Brandung am Ufer heftig iſt, welches ſehr oft
geſchieht.
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[445/0455] darinn, und halten die Ruder bereit; alsdann ſchiebt eine hinlaͤngliche Anzahl Menſchen das Both auf eine Welle, und ſo fahren ſie ohne die geringſte Schwie- rigkeit fort. Jch wunderte mich, als ich ſahe, mit was fuͤr Geſchicklichkeit dieſes unternommen wird. *) Als wir auf dem Ufer angekommen waren, gieng ich mit dem Herrn Tinker, der von einer zahlreichen Wache begruͤßet, und hernach von zwey Herren be- gleitet wurde, dem Portugieſiſchen Gouverneur unſere Aufwartung zu machen, der uns oben auf einer hohen auswendigen Treppe empfieng, und uns in einen großen Saal fuͤhrte. Nachdem ſich Herr Tinker mit ſeinem Gefolge auf der einen Seite des Zimmers, und die Portugieſiſchen Herren auf der Seite gegen uͤber niedergelaſſen hatten, nahm der Gouverneur von Madera ſeinen Sitz dem Herrn Tinker gerade gegen uͤber, und nachdem einige Worte auf eine ſehr feyer- liche Art waren gewechſelt worden, begaben wir uns wieder weg, und wurden eben wieder ſo begleitet, wie wir waren herein gebracht worden. Wir ſpeiſeten zu Mittage bey Herrn Bakern, dem Engliſchen Conſul, wohin auch der Portugieſiſche Gouverneur nach der Mahlzeit kam, und dem Herrn Tinker ſeinen Gegen- beſuch machte, der eben ſo kurz war, und mit eben ſo viel Ceremonien, wie der erſte, geſchahe; hiermit hatte der Umgang beyder Gouverneurs ein Ende. Wir giengen hierauf aus, und beſahen ihre Kirchen und Kloͤſter, und wurden von einem Jrrlaͤndiſchen Prieſter begleitet. Den folgenden Tag ſpeiſeten wir bey Beſuch bey dem Portu- gieſiſchen Gouverneur. *) Eben dieſes geſchieht auch bey Deal, in Kent, wenn die Brandung am Ufer heftig iſt, welches ſehr oft geſchieht.

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Zitationshilfe: Bruce, Peter Henry: Des Herrn Peter Heinrich Bruce [...] Nachrichten von seinen Reisen in Deutschland, Rußland, die Tartarey, Türkey, Westindien u. s. f. Leipzig, 1784, S. 445. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruce_reisen_1784/455>, abgerufen am 22.11.2024.