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Brockes, Barthold Heinrich: Physikalische und moralische Gedanken über die drey Reiche der Natur. Bd. 9. Hamburg u. a., 1748.

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über die Steine.
Wann wir deutlich können spüren,
Welches jeder muß gestehn,
Daß die Körper stark gefrieren,
Wenn die Wind' aus Norden wehn,
Scheinet ja recht klar und eigen
Diese Wirkung uns zu zeigen,
Daß von Luft ein starker Fluß
Aus dem Nordpol kommen muß.
Wer begreift, wie es geschehe,
Daß man öfters Kälte spürt,
Ob die Sonn gleich in der Nähe;
Auch oft, wenn sie fern, nicht friert?
Durch den Luftfluß aus der Erden
Kann es aufgelöset werden;
Es verursacht dieß so bald,
Daß es mehr und minder kalt.
Dieser Luftfluß nun regieret
Den Magneten, daß er sich
Jmmer nach der Stelle führet,
Wie er anfangs innerlich
Jn der Erden ist gelegen.
Daß sein' Ausflüss' so sich regen,
Und aus ihm, und in ihn gehn;
Kann man mit den Augen sehn.
Wenn wir Loderasche legen
Auf ein kleines ebnes Brett,
Und man klopft mit sanften Schlägen,
Bis sie eben, glatt und nett,
So daß keine Tief- und Höhen
Auf dem Täflein mehr zu sehen,
Und man legt dann unsern Stein
Jn die Asche sanft hinein;
Sieht
uͤber die Steine.
Wann wir deutlich koͤnnen ſpuͤren,
Welches jeder muß geſtehn,
Daß die Koͤrper ſtark gefrieren,
Wenn die Wind’ aus Norden wehn,
Scheinet ja recht klar und eigen
Dieſe Wirkung uns zu zeigen,
Daß von Luft ein ſtarker Fluß
Aus dem Nordpol kommen muß.
Wer begreift, wie es geſchehe,
Daß man oͤfters Kaͤlte ſpuͤrt,
Ob die Sonn gleich in der Naͤhe;
Auch oft, wenn ſie fern, nicht friert?
Durch den Luftfluß aus der Erden
Kann es aufgeloͤſet werden;
Es verurſacht dieß ſo bald,
Daß es mehr und minder kalt.
Dieſer Luftfluß nun regieret
Den Magneten, daß er ſich
Jmmer nach der Stelle fuͤhret,
Wie er anfangs innerlich
Jn der Erden iſt gelegen.
Daß ſein’ Ausfluͤſſ’ ſo ſich regen,
Und aus ihm, und in ihn gehn;
Kann man mit den Augen ſehn.
Wenn wir Loderaſche legen
Auf ein kleines ebnes Brett,
Und man klopft mit ſanften Schlaͤgen,
Bis ſie eben, glatt und nett,
So daß keine Tief- und Hoͤhen
Auf dem Taͤflein mehr zu ſehen,
Und man legt dann unſern Stein
Jn die Aſche ſanft hinein;
Sieht
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[63/0083] uͤber die Steine. Wann wir deutlich koͤnnen ſpuͤren, Welches jeder muß geſtehn, Daß die Koͤrper ſtark gefrieren, Wenn die Wind’ aus Norden wehn, Scheinet ja recht klar und eigen Dieſe Wirkung uns zu zeigen, Daß von Luft ein ſtarker Fluß Aus dem Nordpol kommen muß. Wer begreift, wie es geſchehe, Daß man oͤfters Kaͤlte ſpuͤrt, Ob die Sonn gleich in der Naͤhe; Auch oft, wenn ſie fern, nicht friert? Durch den Luftfluß aus der Erden Kann es aufgeloͤſet werden; Es verurſacht dieß ſo bald, Daß es mehr und minder kalt. Dieſer Luftfluß nun regieret Den Magneten, daß er ſich Jmmer nach der Stelle fuͤhret, Wie er anfangs innerlich Jn der Erden iſt gelegen. Daß ſein’ Ausfluͤſſ’ ſo ſich regen, Und aus ihm, und in ihn gehn; Kann man mit den Augen ſehn. Wenn wir Loderaſche legen Auf ein kleines ebnes Brett, Und man klopft mit ſanften Schlaͤgen, Bis ſie eben, glatt und nett, So daß keine Tief- und Hoͤhen Auf dem Taͤflein mehr zu ſehen, Und man legt dann unſern Stein Jn die Aſche ſanft hinein; Sieht

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Zitationshilfe: Brockes, Barthold Heinrich: Physikalische und moralische Gedanken über die drey Reiche der Natur. Bd. 9. Hamburg u. a., 1748, S. 63. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen09_1748/83>, abgerufen am 25.11.2024.