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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 5. Hamburg, 1736.

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Unempfindlichkeit.
Da wir von GOtt, in dieser Welt, unzehlich Gutes
überkommen,
Und, zum Besitz so vieler Güter, der künstlichen fünf Sinnen
Thüren;
Wie kömmt es denn, daß wir dadurch nicht tausendfache
Lust verspühren?
Hat etwann unser Feind, der Teufel, uns die Empfindlich-
keit genommen?
[Abbildung]
Die
Unempfindlichkeit.
Da wir von GOtt, in dieſer Welt, unzehlich Gutes
uͤberkommen,
Und, zum Beſitz ſo vieler Guͤter, der kuͤnſtlichen fuͤnf Sinnen
Thuͤren;
Wie koͤmmt es denn, daß wir dadurch nicht tauſendfache
Luſt verſpuͤhren?
Hat etwann unſer Feind, der Teufel, uns die Empfindlich-
keit genommen?
[Abbildung]
Die
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[244/0260] Unempfindlichkeit. Da wir von GOtt, in dieſer Welt, unzehlich Gutes uͤberkommen, Und, zum Beſitz ſo vieler Guͤter, der kuͤnſtlichen fuͤnf Sinnen Thuͤren; Wie koͤmmt es denn, daß wir dadurch nicht tauſendfache Luſt verſpuͤhren? Hat etwann unſer Feind, der Teufel, uns die Empfindlich- keit genommen? [Abbildung] Die

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Zitationshilfe: Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 5. Hamburg, 1736, S. 244. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen05_1736/260>, abgerufen am 20.05.2024.