Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Breymann, Conrad Andreas: Die Vertreibung der Bitterkeit des Todes/ Welche bey dem Hochansehnlichen Leich-Begängniß/ So auf Hohe Verordnung Sr. Hoch-Fürstl. Durchl. ... Dem ... Herrn Eberhard Finen/ ... Als Derselbe Den 12ten Apr. des 1726ten Jahrs ... entschlafen/ ... vorgestellet ... Blanckenburg, 1727.

Bild:
<< vorherige Seite

liebste Heyland / wann Er spricht: Warlich / warlich! ich sage euch. Er bedienet sich einer doppelten hohen Betheurung / damit wir desto weniger daran zweiffeln sollen. Und hiedurch wil Er uns seine Liebe zu erkennen geben / und meinet / wir sollen es recht deutlich mercken wie aufrichtig und gut er es mit uns meine / und Ihm desto eher glauben / damit wir ja das Leben erlangen mögen; deßwegen betheuret Er es so hoch / und thut als wann Ihm viel daran gelegen / da es doch um unsers bestens willen geschicht. Und wer wolte dem hochbetheurenden Heylande nicht glauben? da wir einem jeden Worte / so aus seinem Munde gehet / weil Er die Wahrheit selber ist / zu glauben verbunden. Wollen wir seinen hohen Betheurungen keinen Glauben beymessen / so ist unsere Verantwortung desto schwerer / und die daher entstehende Straffe desto gerechter. Wer wolte demjenigen nicht glauben? welchen der himmlische Vater selbst auctorisiret / daß wir Ihn hören sollen / Matth. XVII, 5, Es ist derjenige / den wir vor unsern HErrn und Meister erkennen / und von Ihm den Nahmen führen / wie wollen wir denn an seinem Worte zweiffeln? Das Wort aber / so Er rühmet / ist dasjenige / welches Er vom Vater empfangen / und aus dessen Schoß mit zu uns gebracht. Ein Wort, welches ist Geist und Leben. Joh. VI, 63. Ein Wort der Gnaden und des Trostes. Ein Wort des Glaubens / dadurch wir zur Erkäntniß der Heils-Güter /

liebste Heyland / wann Er spricht: Warlich / warlich! ich sage euch. Er bedienet sich einer doppelten hohen Betheurung / damit wir desto weniger daran zweiffeln sollen. Und hiedurch wil Er uns seine Liebe zu erkennen geben / und meinet / wir sollen es recht deutlich mercken wie aufrichtig und gut er es mit uns meine / und Ihm desto eher glauben / damit wir ja das Leben erlangen mögen; deßwegen betheuret Er es so hoch / und thut als wann Ihm viel daran gelegen / da es doch um unsers bestens willen geschicht. Und wer wolte dem hochbetheurenden Heylande nicht glauben? da wir einem jeden Worte / so aus seinem Munde gehet / weil Er die Wahrheit selber ist / zu glauben verbunden. Wollen wir seinen hohen Betheurungen keinen Glauben beymessen / so ist unsere Verantwortung desto schwerer / und die daher entstehende Straffe desto gerechter. Wer wolte demjenigen nicht glauben? welchen der himmlische Vater selbst auctorisiret / daß wir Ihn hören sollen / Matth. XVII, 5, Es ist derjenige / den wir vor unsern HErrn und Meister erkennen / und von Ihm den Nahmen führen / wie wollen wir denn an seinem Worte zweiffeln? Das Wort aber / so Er rühmet / ist dasjenige / welches Er vom Vater empfangen / und aus dessen Schoß mit zu uns gebracht. Ein Wort, welches ist Geist und Leben. Joh. VI, 63. Ein Wort der Gnaden und des Trostes. Ein Wort des Glaubens / dadurch wir zur Erkäntniß der Heils-Güter /

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0032" n="24"/>
liebste Heyland / wann Er                      spricht: Warlich / warlich! ich sage euch. Er bedienet sich einer doppelten                      hohen Betheurung / damit wir desto weniger daran zweiffeln sollen. Und hiedurch                      wil Er uns seine Liebe zu erkennen geben / und meinet / wir sollen es recht                      deutlich mercken wie aufrichtig und gut er es mit uns meine / und Ihm desto eher                      glauben / damit wir ja das Leben erlangen mögen; deßwegen betheuret Er es so                      hoch / und thut als wann Ihm viel daran gelegen / da es doch um unsers bestens                      willen geschicht. Und wer wolte dem hochbetheurenden Heylande nicht glauben? da                      wir einem jeden Worte / so aus seinem Munde gehet / weil Er die Wahrheit selber                      ist / zu glauben verbunden. Wollen wir seinen hohen Betheurungen keinen Glauben                      beymessen / so ist unsere Verantwortung desto schwerer / und die daher                      entstehende Straffe desto gerechter. Wer wolte demjenigen nicht glauben? welchen                      der himmlische Vater selbst auctorisiret / daß wir Ihn hören sollen / Matth.                      XVII, 5, Es ist derjenige / den wir vor unsern HErrn und Meister erkennen / und                      von Ihm den Nahmen führen / wie wollen wir denn an seinem Worte zweiffeln? Das                      Wort aber / so Er rühmet / ist dasjenige / welches Er vom Vater empfangen / und                      aus dessen Schoß mit zu uns gebracht. Ein Wort, welches ist Geist und Leben.                      Joh. VI, 63. Ein Wort der Gnaden und des Trostes. Ein Wort des Glaubens /                      dadurch wir zur Erkäntniß der Heils-Güter /
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[24/0032] liebste Heyland / wann Er spricht: Warlich / warlich! ich sage euch. Er bedienet sich einer doppelten hohen Betheurung / damit wir desto weniger daran zweiffeln sollen. Und hiedurch wil Er uns seine Liebe zu erkennen geben / und meinet / wir sollen es recht deutlich mercken wie aufrichtig und gut er es mit uns meine / und Ihm desto eher glauben / damit wir ja das Leben erlangen mögen; deßwegen betheuret Er es so hoch / und thut als wann Ihm viel daran gelegen / da es doch um unsers bestens willen geschicht. Und wer wolte dem hochbetheurenden Heylande nicht glauben? da wir einem jeden Worte / so aus seinem Munde gehet / weil Er die Wahrheit selber ist / zu glauben verbunden. Wollen wir seinen hohen Betheurungen keinen Glauben beymessen / so ist unsere Verantwortung desto schwerer / und die daher entstehende Straffe desto gerechter. Wer wolte demjenigen nicht glauben? welchen der himmlische Vater selbst auctorisiret / daß wir Ihn hören sollen / Matth. XVII, 5, Es ist derjenige / den wir vor unsern HErrn und Meister erkennen / und von Ihm den Nahmen führen / wie wollen wir denn an seinem Worte zweiffeln? Das Wort aber / so Er rühmet / ist dasjenige / welches Er vom Vater empfangen / und aus dessen Schoß mit zu uns gebracht. Ein Wort, welches ist Geist und Leben. Joh. VI, 63. Ein Wort der Gnaden und des Trostes. Ein Wort des Glaubens / dadurch wir zur Erkäntniß der Heils-Güter /

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/breymann_vertreibung_1727
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/breymann_vertreibung_1727/32
Zitationshilfe: Breymann, Conrad Andreas: Die Vertreibung der Bitterkeit des Todes/ Welche bey dem Hochansehnlichen Leich-Begängniß/ So auf Hohe Verordnung Sr. Hoch-Fürstl. Durchl. ... Dem ... Herrn Eberhard Finen/ ... Als Derselbe Den 12ten Apr. des 1726ten Jahrs ... entschlafen/ ... vorgestellet ... Blanckenburg, 1727, S. 24. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/breymann_vertreibung_1727/32>, abgerufen am 22.11.2024.