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Breymann, Conrad Andreas: Die Vertreibung der Bitterkeit des Todes/ Welche bey dem Hochansehnlichen Leich-Begängniß/ So auf Hohe Verordnung Sr. Hoch-Fürstl. Durchl. ... Dem ... Herrn Eberhard Finen/ ... Als Derselbe Den 12ten Apr. des 1726ten Jahrs ... entschlafen/ ... vorgestellet ... Blanckenburg, 1727.

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nicht wisse? Unsere Schicksahlen mögen so schwer fallen wie sie wollen / so begegnen sie uns doch nicht ohne GOttes Verordnung oder Zulassung. Gott aber / von dem alles kömt und welcher alles nach feiner Weißheit dirigiret, ist das höchste Guht / und kan also von demselben nichts böses kommen. GOttes Direction ist uns Menschen zwar unbegreifflich / was Er bißweilen mit uns vornimt düncket uns im Anfange sehr schwer / im Fortgange wil es gar unerträglich werden / und dennoch / wann wir ihn nur walten lassen / so heist es am Ende: Der HErr hat alles wohl gemacht. Dieses nun müssen wir wohl zu Hertzen fassen. Dann kommt all unser Creutz und Schicksal von GOtt / von welchen nichts Böses kommen kan: kommt es von unsern Schöpffer / der uns nicht verderben wil: rühret es von unsern liebreichen Vater her / der es nicht anderst als gut mit uns meinen kan; so können wir uns ihm gantz gelassen ergeben / und bey allen auch widrigen Begebenheiten mit Hiob sagen: Der Name des HErrn sey gelobet Cap. I, 21.

Wann uns aber der Trauer-Prediger Jeremias / unter dem Bilde des in der Asche liegenden und verstöreten Jerusalems / den Zustand der Kirchen GOttes und aller rechtschaffenen Glieder derselben vorstellet / so müssen wir bekennen / daß die durch den unvermutheten doch seligen Tod des nunmehro in GOtt ruhenden Hochwürdigen / in GOtt Andächtigen und Hochgelahrten

nicht wisse? Unsere Schicksahlen mögen so schwer fallen wie sie wollen / so begegnen sie uns doch nicht ohne GOttes Verordnung oder Zulassung. Gott aber / von dem alles kömt und welcher alles nach feiner Weißheit dirigiret, ist das höchste Guht / und kan also von demselben nichts böses kommen. GOttes Direction ist uns Menschen zwar unbegreifflich / was Er bißweilen mit uns vornimt düncket uns im Anfange sehr schwer / im Fortgange wil es gar unerträglich werden / und dennoch / wann wir ihn nur walten lassen / so heist es am Ende: Der HErr hat alles wohl gemacht. Dieses nun müssen wir wohl zu Hertzen fassen. Dann kommt all unser Creutz und Schicksal von GOtt / von welchen nichts Böses kommen kan: kommt es von unsern Schöpffer / der uns nicht verderben wil: rühret es von unsern liebreichen Vater her / der es nicht anderst als gut mit uns meinen kan; so können wir uns ihm gantz gelassen ergeben / und bey allen auch widrigen Begebenheiten mit Hiob sagen: Der Name des HErrn sey gelobet Cap. I, 21.

Wann uns aber der Trauer-Prediger Jeremias / unter dem Bilde des in der Asche liegenden und verstöreten Jerusalems / den Zustand der Kirchen GOttes und aller rechtschaffenen Glieder derselben vorstellet / so müssen wir bekennen / daß die durch den unvermutheten doch seligen Tod des nunmehro in GOtt ruhenden Hochwürdigen / in GOtt Andächtigen und Hochgelahrten

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nicht wisse? Unsere Schicksahlen mögen so schwer fallen wie sie wollen / so begegnen sie uns doch nicht ohne GOttes Verordnung oder Zulassung. Gott aber / von dem alles kömt und welcher alles nach feiner Weißheit dirigiret, ist das höchste Guht / und kan also von demselben nichts böses kommen. GOttes Direction ist uns Menschen zwar unbegreifflich / was Er bißweilen mit uns vornimt düncket uns im Anfange sehr schwer / im Fortgange wil es gar unerträglich werden / und dennoch / wann wir ihn nur walten lassen / so heist es am Ende: Der HErr hat alles wohl gemacht. Dieses nun müssen wir wohl zu Hertzen fassen. Dann kommt all unser Creutz und Schicksal von GOtt / von welchen nichts Böses kommen kan: kommt es von unsern Schöpffer / der uns nicht verderben wil: rühret es von unsern liebreichen Vater her / der es nicht anderst als gut mit uns meinen kan; so können wir uns ihm gantz gelassen ergeben / und bey allen auch widrigen Begebenheiten mit Hiob sagen: Der Name des HErrn sey gelobet Cap. I, 21.</p>
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[4/0012] nicht wisse? Unsere Schicksahlen mögen so schwer fallen wie sie wollen / so begegnen sie uns doch nicht ohne GOttes Verordnung oder Zulassung. Gott aber / von dem alles kömt und welcher alles nach feiner Weißheit dirigiret, ist das höchste Guht / und kan also von demselben nichts böses kommen. GOttes Direction ist uns Menschen zwar unbegreifflich / was Er bißweilen mit uns vornimt düncket uns im Anfange sehr schwer / im Fortgange wil es gar unerträglich werden / und dennoch / wann wir ihn nur walten lassen / so heist es am Ende: Der HErr hat alles wohl gemacht. Dieses nun müssen wir wohl zu Hertzen fassen. Dann kommt all unser Creutz und Schicksal von GOtt / von welchen nichts Böses kommen kan: kommt es von unsern Schöpffer / der uns nicht verderben wil: rühret es von unsern liebreichen Vater her / der es nicht anderst als gut mit uns meinen kan; so können wir uns ihm gantz gelassen ergeben / und bey allen auch widrigen Begebenheiten mit Hiob sagen: Der Name des HErrn sey gelobet Cap. I, 21. Wann uns aber der Trauer-Prediger Jeremias / unter dem Bilde des in der Asche liegenden und verstöreten Jerusalems / den Zustand der Kirchen GOttes und aller rechtschaffenen Glieder derselben vorstellet / so müssen wir bekennen / daß die durch den unvermutheten doch seligen Tod des nunmehro in GOtt ruhenden Hochwürdigen / in GOtt Andächtigen und Hochgelahrten

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Zitationshilfe: Breymann, Conrad Andreas: Die Vertreibung der Bitterkeit des Todes/ Welche bey dem Hochansehnlichen Leich-Begängniß/ So auf Hohe Verordnung Sr. Hoch-Fürstl. Durchl. ... Dem ... Herrn Eberhard Finen/ ... Als Derselbe Den 12ten Apr. des 1726ten Jahrs ... entschlafen/ ... vorgestellet ... Blanckenburg, 1727, S. 4. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/breymann_vertreibung_1727/12>, abgerufen am 21.11.2024.