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Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 4. Hildburghausen, 1867.

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Emu.
einzelne Männchen von 7 Fuß Höhe erlegt haben. Die Färbung des Gefieders ist ein sehr gleich-
mäßiges Mattbraun, welche auf dem Kopfe, der Hals- und Rückenmitte dunkeler, auf der Unterseite
[Abbildung] Der Emu (Dromaeus Novae-Hollandiae).
aber etwas lichter erscheint. Das Auge ist lebhaft braun, der Schnabel dunkelhornfarben, der Fuß
lichtbräunlich; die nackten Theile des Gesichts sehen graubläulich aus.

Der gefleckte Emu, welchen Bartlett als Art aufstellte (Dromaeus irroratus) unterscheidet
sich durch schlankeren Bau und schwächere Fußwurzeln, längere Zehen und eine deutliche Fleckung der
Federn, welche durch eng gestellte lichtgraue und dunkelbraune Querbänder hervorgebracht wird.
Auch die Bildung der Federn selbst weicht von der des Verwandten ab.

Soviel bis jetzt festgestellt werden konnte, darf man glauben, daß auch jede der beiden Arten
einen verschiedenen Theil Neuhollands bewohnt, der Emu den Osten, sein Verwandter den Westen.
Bestimmtes vermögen wir hierüber nicht zu sagen; denn noch nicht einmal die Grenzen des Ver-

Emu.
einzelne Männchen von 7 Fuß Höhe erlegt haben. Die Färbung des Gefieders iſt ein ſehr gleich-
mäßiges Mattbraun, welche auf dem Kopfe, der Hals- und Rückenmitte dunkeler, auf der Unterſeite
[Abbildung] Der Emu (Dromaeus Novae-Hollandiae).
aber etwas lichter erſcheint. Das Auge iſt lebhaft braun, der Schnabel dunkelhornfarben, der Fuß
lichtbräunlich; die nackten Theile des Geſichts ſehen graubläulich aus.

Der gefleckte Emu, welchen Bartlett als Art aufſtellte (Dromaeus irroratus) unterſcheidet
ſich durch ſchlankeren Bau und ſchwächere Fußwurzeln, längere Zehen und eine deutliche Fleckung der
Federn, welche durch eng geſtellte lichtgraue und dunkelbraune Querbänder hervorgebracht wird.
Auch die Bildung der Federn ſelbſt weicht von der des Verwandten ab.

Soviel bis jetzt feſtgeſtellt werden konnte, darf man glauben, daß auch jede der beiden Arten
einen verſchiedenen Theil Neuhollands bewohnt, der Emu den Oſten, ſein Verwandter den Weſten.
Beſtimmtes vermögen wir hierüber nicht zu ſagen; denn noch nicht einmal die Grenzen des Ver-

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[543/0575] Emu. einzelne Männchen von 7 Fuß Höhe erlegt haben. Die Färbung des Gefieders iſt ein ſehr gleich- mäßiges Mattbraun, welche auf dem Kopfe, der Hals- und Rückenmitte dunkeler, auf der Unterſeite [Abbildung Der Emu (Dromaeus Novae-Hollandiae).] aber etwas lichter erſcheint. Das Auge iſt lebhaft braun, der Schnabel dunkelhornfarben, der Fuß lichtbräunlich; die nackten Theile des Geſichts ſehen graubläulich aus. Der gefleckte Emu, welchen Bartlett als Art aufſtellte (Dromaeus irroratus) unterſcheidet ſich durch ſchlankeren Bau und ſchwächere Fußwurzeln, längere Zehen und eine deutliche Fleckung der Federn, welche durch eng geſtellte lichtgraue und dunkelbraune Querbänder hervorgebracht wird. Auch die Bildung der Federn ſelbſt weicht von der des Verwandten ab. Soviel bis jetzt feſtgeſtellt werden konnte, darf man glauben, daß auch jede der beiden Arten einen verſchiedenen Theil Neuhollands bewohnt, der Emu den Oſten, ſein Verwandter den Weſten. Beſtimmtes vermögen wir hierüber nicht zu ſagen; denn noch nicht einmal die Grenzen des Ver-

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Zitationshilfe: Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 4. Hildburghausen, 1867, S. 543. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben04_1867/575>, abgerufen am 26.06.2024.