Boltzmann, Ludwig: Vorlesungen über Gastheorie. Bd. 1. Leipzig, 1896.[Gleich. 252] § 24. Diffusion. Die durch d t dividirte Differenz der Werthe, welche irgendeine Grösse Ph zur Zeit t + d t im Volumenelemente in dessen neuer Lage und zur Zeit t im Volumenelemente in seiner alten Lage hat, bezeichnen wir mit d Ph / d t, so dass also [Formel 1] ist. Eine analoge Bedeutung hat: [Formel 2] . Bei Bildung der letzteren Grösse denkt man sich das Wir vernachlässigen die Abweichungen vom Maxwell'- Die mittlere lebendige Kraft eines Moleküls kann eben- Da wir bei dem jetzigen Grade der Annäherung überhaupt Wir setzen diese Grösse wieder (Gleichung 51 a) gleich 13*
[Gleich. 252] § 24. Diffusion. Die durch d t dividirte Differenz der Werthe, welche irgendeine Grösse Φ zur Zeit t + d t im Volumenelemente in dessen neuer Lage und zur Zeit t im Volumenelemente in seiner alten Lage hat, bezeichnen wir mit d Φ / d t, so dass also [Formel 1] ist. Eine analoge Bedeutung hat: [Formel 2] . Bei Bildung der letzteren Grösse denkt man sich das Wir vernachlässigen die Abweichungen vom Maxwell’- Die mittlere lebendige Kraft eines Moleküls kann eben- Da wir bei dem jetzigen Grade der Annäherung überhaupt Wir setzen diese Grösse wieder (Gleichung 51 a) gleich 13*
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0209" n="195"/><fw place="top" type="header">[Gleich. 252] § 24. Diffusion.</fw><lb/> Die durch <hi rendition="#i">d t</hi> dividirte Differenz der Werthe, welche irgend<lb/> eine Grösse <hi rendition="#i">Φ</hi> zur Zeit <hi rendition="#i">t</hi> + <hi rendition="#i">d t</hi> im Volumenelemente in dessen<lb/> neuer Lage und zur Zeit <hi rendition="#i">t</hi> im Volumenelemente in seiner alten<lb/> Lage hat, bezeichnen wir mit <hi rendition="#i">d Φ / d t</hi>, so dass also<lb/><hi rendition="#c"><formula/></hi> ist. Eine analoge Bedeutung hat:<lb/><hi rendition="#c"><formula/>.</hi></p><lb/> <p>Bei Bildung der letzteren Grösse denkt man sich das<lb/> Volumenelement mit den Geschwindigkeitscomponenten <hi rendition="#i">u</hi><hi rendition="#sub">1</hi>, <hi rendition="#i">v</hi><hi rendition="#sub">1</hi>, <hi rendition="#i">w</hi><hi rendition="#sub">1</hi><lb/> fortwandernd. Dann können die beiden Continuitätsgleichungen<lb/> auch so geschrieben werden:<lb/> 252) <hi rendition="#et"><formula/>.</hi></p><lb/> <p>Wir vernachlässigen die Abweichungen vom <hi rendition="#g">Maxwell’-</hi><lb/> schen Geschwindigkeitsvertheilungsgesetze. Dann ist:<lb/><hi rendition="#c"><formula/>.</hi></p><lb/> <p>Die mittlere lebendige Kraft eines Moleküls kann eben-<lb/> falls für beide Gasarten nur wenig verschieden sein. Es ist<lb/> also nahe:<lb/><hi rendition="#c"><formula/>.</hi></p><lb/> <p>Da wir bei dem jetzigen Grade der Annäherung überhaupt<lb/> Quadrate der kleinen Geschwindigkeitscomponenten <hi rendition="#i">u</hi>, <hi rendition="#i">v</hi>, <hi rendition="#i">w</hi>,<lb/> mit welchen die Gase durcheinander hindurchdiffundiren gegen<lb/><hi rendition="#i">ξ</hi><hi rendition="#sup">2</hi>, <hi rendition="#i">η</hi><hi rendition="#sup">2</hi> … vernachlässigen können, so ist auch:<lb/><hi rendition="#c"><formula/>.</hi></p><lb/> <p>Wir setzen diese Grösse wieder (Gleichung 51 a) gleich<lb/> 3 <hi rendition="#i">R M T</hi> und nennen <hi rendition="#i">T</hi> die in <hi rendition="#i">d o</hi> herrschende Temperatur.<lb/> <fw place="bottom" type="sig">13*</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [195/0209]
[Gleich. 252] § 24. Diffusion.
Die durch d t dividirte Differenz der Werthe, welche irgend
eine Grösse Φ zur Zeit t + d t im Volumenelemente in dessen
neuer Lage und zur Zeit t im Volumenelemente in seiner alten
Lage hat, bezeichnen wir mit d Φ / d t, so dass also
[FORMEL] ist. Eine analoge Bedeutung hat:
[FORMEL].
Bei Bildung der letzteren Grösse denkt man sich das
Volumenelement mit den Geschwindigkeitscomponenten u1, v1, w1
fortwandernd. Dann können die beiden Continuitätsgleichungen
auch so geschrieben werden:
252) [FORMEL].
Wir vernachlässigen die Abweichungen vom Maxwell’-
schen Geschwindigkeitsvertheilungsgesetze. Dann ist:
[FORMEL].
Die mittlere lebendige Kraft eines Moleküls kann eben-
falls für beide Gasarten nur wenig verschieden sein. Es ist
also nahe:
[FORMEL].
Da wir bei dem jetzigen Grade der Annäherung überhaupt
Quadrate der kleinen Geschwindigkeitscomponenten u, v, w,
mit welchen die Gase durcheinander hindurchdiffundiren gegen
ξ2, η2 … vernachlässigen können, so ist auch:
[FORMEL].
Wir setzen diese Grösse wieder (Gleichung 51 a) gleich
3 R M T und nennen T die in d o herrschende Temperatur.
13*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |