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Bohse, August: Des Franzöischen Helicons Monat-Früchte. Leipzig, 1696.

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des August. Marc. Anton. und Lepidus.
wie auch selbiges fiele/ wolten Theil nehmen. An-
tonius
weinet über ihre Treue/ und beklaget sich ü-
ber das Glück/ daß es nicht ihn in dem Stande ge-
lassen/ sich genugsam gegen sie erkentlich zu erwei-
sen. Gibt ihnen aber doch an den Gouverneur von
Corinth ein Schreiben mit/ daß er ihnen Sicherheit
verschaffen soll/ biß sie bey Caesarn ausgesöhnet p.
228. schicket Cleopatren in Egypten/ er aber gehet fast
gantz allein in Africam; irret durch Lybiens Wü-
steneyen herum von niemand als einem Griechen/
Aristocrates, und einen Römer/ Lucilius genannt/
vergeselschafftet/ welche alle beyde in der Eloquenz
wohl erfahren. Kehret endlich nach Alexandrien zu
Cleopatren zurück. Diese probiret allerhand Giffte
an den Ubelthätern/ und spüret endlich/ daß der
Natter-Stich den geschwindesten und sanfftesten
Tod gäbe.

Das 61. Cap. Caesar, nachdem er ein Theil des
Winters in Athen/ den andern in der Jnsul Samos
zugebracht/ gehet nach Brundus, um da die Meute-
rey und den Aufstand der Soldaten zu stillen/ welche
ihrer Gewonheit nach Recompense und Abschied
fordern. Nach gestilltem Tumult gehet er nach E-
gypten. Alle Könige aus Asien/ welche der Römer
Bundesgenossen sind/ finden sich bey ihm ein/ ihn ih-
res Gehorsams zu versichern pag. 231. unter andern
auch König Herodes, der sonst Antonii partie ey-
frig gehalten/ kömmt zu ihm biß nach Rhodus, leget
seine Krone zu seinen Füßen/ und bietet Caesarn sei-
ne Person und Völcker an. Caesar begnadiget ihn;
giebt ihm seine Krone wieder/ und nimmt ihn unter die
Zahl seiner Freunde auf. Antonius und Cleopa-

tra

des Auguſt. Marc. Anton. und Lepidus.
wie auch ſelbiges fiele/ wolten Theil nehmen. An-
tonius
weinet uͤber ihre Treue/ und beklaget ſich uͤ-
ber das Gluͤck/ daß es nicht ihn in dem Stande ge-
laſſen/ ſich genugſam gegen ſie erkentlich zu erwei-
ſen. Gibt ihnen aber doch an den Gouverneur von
Corinth ein Schreiben mit/ daß er ihnen Sicherheit
verſchaffen ſoll/ biß ſie bey Cæſarn ausgeſoͤhnet p.
228. ſchicket Cleopatren in Egypten/ er aber gehet faſt
gantz allein in Africam; irret durch Lybiens Wuͤ-
ſteneyen herum von niemand als einem Griechen/
Ariſtocrates, und einen Roͤmer/ Lucilius genannt/
vergeſelſchafftet/ welche alle beyde in der Eloquenz
wohl erfahren. Kehret endlich nach Alexandrien zu
Cleopatren zuruͤck. Dieſe probiret allerhand Giffte
an den Ubelthaͤtern/ und ſpuͤret endlich/ daß der
Natter-Stich den geſchwindeſten und ſanffteſten
Tod gaͤbe.

Das 61. Cap. Cæſar, nachdem er ein Theil des
Winters in Athen/ den andern in der Jnſul Samos
zugebracht/ gehet nach Brundus, um da die Meute-
rey und den Aufſtand der Soldaten zu ſtillen/ welche
ihrer Gewonheit nach Recompenſe und Abſchied
fordern. Nach geſtilltem Tumult gehet er nach E-
gypten. Alle Koͤnige aus Aſien/ welche der Roͤmer
Bundesgenoſſen ſind/ finden ſich bey ihm ein/ ihn ih-
res Gehorſams zu verſichern pag. 231. unter andern
auch Koͤnig Herodes, der ſonſt Antonii partie ey-
frig gehalten/ koͤm̃t zu ihm biß nach Rhodus, leget
ſeine Krone zu ſeinen Fuͤßen/ und bietet Cæſarn ſei-
ne Perſon und Voͤlcker an. Cæſar begnadiget ihn;
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Zahl ſeiner Freunde auf. Antonius und Cleopa-

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[277/0305] des Auguſt. Marc. Anton. und Lepidus. wie auch ſelbiges fiele/ wolten Theil nehmen. An- tonius weinet uͤber ihre Treue/ und beklaget ſich uͤ- ber das Gluͤck/ daß es nicht ihn in dem Stande ge- laſſen/ ſich genugſam gegen ſie erkentlich zu erwei- ſen. Gibt ihnen aber doch an den Gouverneur von Corinth ein Schreiben mit/ daß er ihnen Sicherheit verſchaffen ſoll/ biß ſie bey Cæſarn ausgeſoͤhnet p. 228. ſchicket Cleopatren in Egypten/ er aber gehet faſt gantz allein in Africam; irret durch Lybiens Wuͤ- ſteneyen herum von niemand als einem Griechen/ Ariſtocrates, und einen Roͤmer/ Lucilius genannt/ vergeſelſchafftet/ welche alle beyde in der Eloquenz wohl erfahren. Kehret endlich nach Alexandrien zu Cleopatren zuruͤck. Dieſe probiret allerhand Giffte an den Ubelthaͤtern/ und ſpuͤret endlich/ daß der Natter-Stich den geſchwindeſten und ſanffteſten Tod gaͤbe. Das 61. Cap. Cæſar, nachdem er ein Theil des Winters in Athen/ den andern in der Jnſul Samos zugebracht/ gehet nach Brundus, um da die Meute- rey und den Aufſtand der Soldaten zu ſtillen/ welche ihrer Gewonheit nach Recompenſe und Abſchied fordern. Nach geſtilltem Tumult gehet er nach E- gypten. Alle Koͤnige aus Aſien/ welche der Roͤmer Bundesgenoſſen ſind/ finden ſich bey ihm ein/ ihn ih- res Gehorſams zu verſichern pag. 231. unter andern auch Koͤnig Herodes, der ſonſt Antonii partie ey- frig gehalten/ koͤm̃t zu ihm biß nach Rhodus, leget ſeine Krone zu ſeinen Fuͤßen/ und bietet Cæſarn ſei- ne Perſon und Voͤlcker an. Cæſar begnadiget ihn; giebt ihm ſeine Krone wieder/ und nim̃t ihn unter die Zahl ſeiner Freunde auf. Antonius und Cleopa- tra

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Zitationshilfe: Bohse, August: Des Franzöischen Helicons Monat-Früchte. Leipzig, 1696, S. 277. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bohse_helicon_1696/305>, abgerufen am 25.11.2024.