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Bohse, August: Des Franzöischen Helicons Monat-Früchte. Leipzig, 1696.

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des August. Marc. Anton. und Leplaus.
guiren weiß/ als diejenigen/ welche sich auf nichts
anders/ als die Eloquenz allein/ geleget haben.
p. 10. Hiernechst ist er so expedit, daß er oftmahls
sieben Schreibern zu einer Zeit so viel Briefe von un-
terschiedlichen Materien dictiret p. 11.

Er verfertiget auch eine und andere Bücher/ als
zwey von der Analogie, oder der unterschiedlichen
Deutung der Wörter; und ein Gedichte genannt:
die Reise; so dann seine Commentarios, deren Rein-
lichkeit annoch verwundert wird. Hienechst einige
Wercke über die Astrologie, die er aber nicht her-
aus giebt/ weil er das Absehen hat/ sich mehr durch
die Waffen/ als die Bücher/ berühmt zu machen.

Massen er dann auch mit allen denen Vortheilen
von der Natur versehen/ so zu einem stattlichen Ge-
neral gehören. Hat eine ansehnliche Länge/ schwartze
und schimmrende Augen/ ein völlig Gesicht/ und leb-
haffte Farbe; und kömmt ihm an Geschwindigkeit/
Geschicklichkeit/ Stärcke/ und Muth keiner gleich;
kan alles das ausstehen/ wobey auch sonsten die stär-
ckesten Naturen müssen unten liegen. Gehet/ es
mag regnen/ oder die Sonne heiß scheinen/ allezeit
mit blossen Kopffe. Jn den Schlachten steigt er vom
Pferde/ und ficht zu Fusse: kan täglich bey die hun-
dert Meilen reisen: Jst keinen sonderlichen Kranck-
heiten unterworffen/ indem er nicht mehr als zwey-
mahl die gantze Lebenszeit Anstoß von einigen Ubel
gehabt. Hält sich über die massen propre/ und her-
met sich recht/ da ihm sein Haar ausfället; dahero
er auch unter allen Ehren/ welche ihm der Rath zu
Rom nach seinen Siegen bestimmet/ keine mit grös-

serer
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des Auguſt. Marc. Anton. und Leplaus.
guiren weiß/ als diejenigen/ welche ſich auf nichts
anders/ als die Eloquenz allein/ geleget haben.
p. 10. Hiernechſt iſt er ſo expedit, daß er oftmahls
ſieben Schreibeꝛn zu einer Zeit ſo viel Briefe von un-
terſchiedlichen Materien dictiret p. 11.

Er verfertiget auch eine und andere Buͤcher/ als
zwey von der Analogie, oder der unterſchiedlichen
Deutung der Woͤrter; und ein Gedichte genannt:
die Reiſe; ſo dann ſeine Commentarios, deꝛen Rein-
lichkeit annoch verwundert wird. Hienechſt einige
Wercke uͤber die Aſtrologie, die er aber nicht her-
aus giebt/ weil er das Abſehen hat/ ſich mehr durch
die Waffen/ als die Buͤcher/ beruͤhmt zu machen.

Maſſen er dann auch mit allen denen Vortheilen
von der Natur verſehen/ ſo zu einem ſtattlichen Ge-
neral gehoͤren. Hat eine anſehnliche Laͤnge/ ſchwartze
und ſchimmrende Augen/ ein voͤllig Geſicht/ und leb-
haffte Farbe; und koͤmmt ihm an Geſchwindigkeit/
Geſchicklichkeit/ Staͤrcke/ und Muth keiner gleich;
kan alles das ausſtehen/ wobey auch ſonſten die ſtaͤr-
ckeſten Naturen muͤſſen unten liegen. Gehet/ es
mag regnen/ oder die Sonne heiß ſcheinen/ allezeit
mit bloſſen Kopffe. Jn den Schlachten ſteigt er vom
Pferde/ und ficht zu Fuſſe: kan taͤglich bey die hun-
dert Meilen reiſen: Jſt keinen ſonderlichen Kranck-
heiten unterworffen/ indem er nicht mehr als zwey-
mahl die gantze Lebenszeit Anſtoß von einigen Ubel
gehabt. Haͤlt ſich uͤber die maſſen propre/ und her-
met ſich recht/ da ihm ſein Haar ausfaͤllet; dahero
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[191/0219] des Auguſt. Marc. Anton. und Leplaus. guiren weiß/ als diejenigen/ welche ſich auf nichts anders/ als die Eloquenz allein/ geleget haben. p. 10. Hiernechſt iſt er ſo expedit, daß er oftmahls ſieben Schreibeꝛn zu einer Zeit ſo viel Briefe von un- terſchiedlichen Materien dictiret p. 11. Er verfertiget auch eine und andere Buͤcher/ als zwey von der Analogie, oder der unterſchiedlichen Deutung der Woͤrter; und ein Gedichte genannt: die Reiſe; ſo dann ſeine Commentarios, deꝛen Rein- lichkeit annoch verwundert wird. Hienechſt einige Wercke uͤber die Aſtrologie, die er aber nicht her- aus giebt/ weil er das Abſehen hat/ ſich mehr durch die Waffen/ als die Buͤcher/ beruͤhmt zu machen. Maſſen er dann auch mit allen denen Vortheilen von der Natur verſehen/ ſo zu einem ſtattlichen Ge- neral gehoͤren. Hat eine anſehnliche Laͤnge/ ſchwartze und ſchimmrende Augen/ ein voͤllig Geſicht/ und leb- haffte Farbe; und koͤmmt ihm an Geſchwindigkeit/ Geſchicklichkeit/ Staͤrcke/ und Muth keiner gleich; kan alles das ausſtehen/ wobey auch ſonſten die ſtaͤr- ckeſten Naturen muͤſſen unten liegen. Gehet/ es mag regnen/ oder die Sonne heiß ſcheinen/ allezeit mit bloſſen Kopffe. Jn den Schlachten ſteigt er vom Pferde/ und ficht zu Fuſſe: kan taͤglich bey die hun- dert Meilen reiſen: Jſt keinen ſonderlichen Kranck- heiten unterworffen/ indem er nicht mehr als zwey- mahl die gantze Lebenszeit Anſtoß von einigen Ubel gehabt. Haͤlt ſich uͤber die maſſen propre/ und her- met ſich recht/ da ihm ſein Haar ausfaͤllet; dahero er auch unter allen Ehren/ welche ihm der Rath zu Rom nach ſeinen Siegen beſtimmet/ keine mit groͤſ- ſerer O 3

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Zitationshilfe: Bohse, August: Des Franzöischen Helicons Monat-Früchte. Leipzig, 1696, S. 191. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bohse_helicon_1696/219>, abgerufen am 22.11.2024.