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Bohse, August: Des Franzöischen Helicons Monat-Früchte. Leipzig, 1696.

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des Schwedischen Reichs.
König Christiern gar gefährliche Absehen hätten/
wäre eine absolute Gewalt ihm nöthig. So ih-
nen aber dieses Begehren unbillig schiene/ wäre er
bereit/ ihrer Wahl zu renunciren/ und den Sce-
pter nieder zu legen/ man solle ihm nur wegen der
unmäßigen Unkosten schadloß halten/ die er zu Be-
schützung des Staats und ihrer Freyheit aufge-
wendet/ und darüber er alle seine Güter verkaufft
oder verpfändet/ so wolle er in das Königreich Zeit
Lebens keinen Fuß wieder setzen. Auf welche
Reden der König mit Erbitterung sich aus der
Versammlung gemacht/ seine |Officirer aber
und vornehmste Generalen ihn in das Schloß
begleitet/ und ermahnet/ sich nur ohne län-
gere Deliberirung souverain zu machen/ sie wä-
ren bereit/ alle seine Ordren zu exeqviren.
p. 90.

Weiter fähret der Autor fort in Beschreibung
des Ausganges dieses Reichs-Tages: wie der
Cantzler die meisten Stände auf des Königes
Seite gebracht; ihnen vorhaltend: König-
reiche liessen sich nicht durch die Maximen der
Mönche und Pfaffen regieren/ weil deren In-
teresse
von des Staats seinem gantz unterschie-
den wäre: und andere Argumenta mehr hin-
zu gesetzet. Tureiohanson habe dagegen immer
viel von Ketzern geredet/ man solle selbige ver-
brennen; Die Lutheraner solten durch ein
Fundamental-Gesetz vor untüchtig gehalten
werden/ die Schwedische Krone zu tra-
gen; Endlich wäre der Bischoff von Stregnez,

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des Schwediſchen Reichs.
Koͤnig Chriſtiern gar gefaͤhrliche Abſehen haͤtten/
waͤre eine abſolute Gewalt ihm noͤthig. So ih-
nen aber dieſes Begehren unbillig ſchiene/ waͤre er
bereit/ ihrer Wahl zu renunciren/ und den Sce-
pter nieder zu legen/ man ſolle ihm nur wegen der
unmaͤßigen Unkoſten ſchadloß halten/ die er zu Be-
ſchuͤtzung des Staats und ihrer Freyheit aufge-
wendet/ und daruͤber er alle ſeine Guͤter verkaufft
oder verpfaͤndet/ ſo wolle er in das Koͤnigreich Zeit
Lebens keinen Fuß wieder ſetzen. Auf welche
Reden der Koͤnig mit Erbitterung ſich aus der
Verſammlung gemacht/ ſeine |Officirer aber
und vornehmſte Generalen ihn in das Schloß
begleitet/ und ermahnet/ ſich nur ohne laͤn-
gere Deliberirung ſouverain zu machen/ ſie waͤ-
ren bereit/ alle ſeine Ordren zu exeqviren.
p. 90.

Weiter faͤhret der Autor fort in Beſchreibung
des Ausganges dieſes Reichs-Tages: wie der
Cantzler die meiſten Staͤnde auf des Koͤniges
Seite gebracht; ihnen vorhaltend: Koͤnig-
reiche lieſſen ſich nicht durch die Maximen der
Moͤnche und Pfaffen regieren/ weil deren In-
tereſſe
von des Staats ſeinem gantz unterſchie-
den waͤre: und andere Argumenta mehr hin-
zu geſetzet. Tureiohanſon habe dagegen immer
viel von Ketzern geredet/ man ſolle ſelbige ver-
brennen; Die Lutheraner ſolten durch ein
Fundamental-Geſetz vor untuͤchtig gehalten
werden/ die Schwediſche Krone zu tra-
gen; Endlich waͤre der Biſchoff von Stregnez,

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[133/0157] des Schwediſchen Reichs. Koͤnig Chriſtiern gar gefaͤhrliche Abſehen haͤtten/ waͤre eine abſolute Gewalt ihm noͤthig. So ih- nen aber dieſes Begehren unbillig ſchiene/ waͤre er bereit/ ihrer Wahl zu renunciren/ und den Sce- pter nieder zu legen/ man ſolle ihm nur wegen der unmaͤßigen Unkoſten ſchadloß halten/ die er zu Be- ſchuͤtzung des Staats und ihrer Freyheit aufge- wendet/ und daruͤber er alle ſeine Guͤter verkaufft oder verpfaͤndet/ ſo wolle er in das Koͤnigreich Zeit Lebens keinen Fuß wieder ſetzen. Auf welche Reden der Koͤnig mit Erbitterung ſich aus der Verſammlung gemacht/ ſeine |Officirer aber und vornehmſte Generalen ihn in das Schloß begleitet/ und ermahnet/ ſich nur ohne laͤn- gere Deliberirung ſouverain zu machen/ ſie waͤ- ren bereit/ alle ſeine Ordren zu exeqviren. p. 90. Weiter faͤhret der Autor fort in Beſchreibung des Ausganges dieſes Reichs-Tages: wie der Cantzler die meiſten Staͤnde auf des Koͤniges Seite gebracht; ihnen vorhaltend: Koͤnig- reiche lieſſen ſich nicht durch die Maximen der Moͤnche und Pfaffen regieren/ weil deren In- tereſſe von des Staats ſeinem gantz unterſchie- den waͤre: und andere Argumenta mehr hin- zu geſetzet. Tureiohanſon habe dagegen immer viel von Ketzern geredet/ man ſolle ſelbige ver- brennen; Die Lutheraner ſolten durch ein Fundamental-Geſetz vor untuͤchtig gehalten werden/ die Schwediſche Krone zu tra- gen; Endlich waͤre der Biſchoff von Stregnez, wel- K 5

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Zitationshilfe: Bohse, August: Des Franzöischen Helicons Monat-Früchte. Leipzig, 1696, S. 133. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bohse_helicon_1696/157>, abgerufen am 23.11.2024.