Bohse, August: Des Franzöischen Helicons Monat-Früchte. Leipzig, 1696.Von den Veränderungen lässet der König durch des Administratorn hinter-lassene Fürstl. Wittwe an die Dalefilder schrei- ben/ daß ihr Printz/ vor den sich der Betrüger ausgäbe/ vor zwey Jahren todt/ und gantz Stock- holm dessen Zeuge wäre. Worauf diese von ihm abtreten; er sich nach Norvegen wendet: auch daselbst fortgejaget wird; endlich nach Rostock kömmt; an welche Stadt Gustavus schreibet/ entweder diesen Aufwiegler zu lieffern/ oder er wolle alle ihre Schiffe anhalten lassen: Wor- auf der Magistrat in Rostock diesem falschen Printze den Kopff lässet abschlagen/ und ist also dieser Unruhe König Gustav gleichfalls über- hoben. Nach diesem erzehlet der Autor, wie König Gu- König
Von den Veraͤnderungen laͤſſet der Koͤnig durch des Adminiſtratorn hinter-laſſene Fuͤrſtl. Wittwe an die Dalefilder ſchrei- ben/ daß ihr Printz/ vor den ſich der Betruͤger ausgaͤbe/ vor zwey Jahren todt/ und gantz Stock- holm deſſen Zeuge waͤre. Worauf dieſe von ihm abtreten; er ſich nach Norvegen wendet: auch daſelbſt fortgejaget wird; endlich nach Roſtock koͤm̃t; an welche Stadt Guſtavus ſchreibet/ entweder dieſen Aufwiegler zu lieffern/ oder er wolle alle ihre Schiffe anhalten laſſen: Wor- auf der Magiſtrat in Roſtock dieſem falſchen Printze den Kopff laͤſſet abſchlagen/ und iſt alſo dieſer Unruhe Koͤnig Guſtav gleichfalls uͤber- hoben. Nach dieſem erzehlet der Autor, wie Koͤnig Gu- Koͤnig
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0156" n="132"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Von den Veraͤnderungen</hi></fw><lb/> laͤſſet der Koͤnig durch des <hi rendition="#aq">Adminiſtrator</hi>n hinter-<lb/> laſſene Fuͤrſtl. Wittwe an die <hi rendition="#aq">Dalefilder</hi> ſchrei-<lb/> ben/ daß ihr Printz/ vor den ſich der Betruͤger<lb/> ausgaͤbe/ vor zwey Jahren todt/ und gantz Stock-<lb/> holm deſſen Zeuge waͤre. Worauf dieſe von ihm<lb/> abtreten; er ſich nach <hi rendition="#aq">Norvegen</hi> wendet: auch<lb/> daſelbſt fortgejaget wird; endlich nach Roſtock<lb/> koͤm̃t; an welche Stadt <hi rendition="#aq">Guſtavus</hi> ſchreibet/<lb/> entweder dieſen Aufwiegler zu lieffern/ oder er<lb/> wolle alle ihre Schiffe anhalten laſſen: Wor-<lb/> auf der <hi rendition="#aq">Magiſtrat</hi> in Roſtock dieſem falſchen<lb/> Printze den Kopff laͤſſet abſchlagen/ und iſt alſo<lb/> dieſer Unruhe Koͤnig Guſtav gleichfalls uͤber-<lb/> hoben.</p><lb/> <p>Nach dieſem erzehlet der <hi rendition="#aq">Autor,</hi> wie Koͤnig <hi rendition="#aq">Gu-<lb/> ſtavus</hi> die Reichs-Staͤnde Anno 1525. nach <hi rendition="#aq">Ve-<lb/> ſteras</hi> beruffen/ um daſelbſt die Gewalt der Bi-<lb/> ſchoͤffe vollends nieder zu druͤcken: wie die Bi-<lb/> ſchoͤffe ſich maͤchtig widerſetzet; mit Bann und<lb/> Verſtoſſung eines ketzeriſchen Koͤniges gedrohet;<lb/> ſich an den Groß-Marſchall <hi rendition="#aq">Tureiohanſon</hi> ge-<lb/> macht/ und ſolchen auf ihre Seite gezogen: der<lb/> auch ziemlich frey in Gegenwart des Koͤniges re-<lb/> det: <hi rendition="#aq">Guſtavus</hi> aber ſich uͤber den ſchlechten <hi rendition="#aq">Re-<lb/> ſpect</hi> und Undanckbarkeit der Schweden bekla-<lb/> get; dabey hinzuſetzet/ ſie wuͤrden ſich irren/ wann<lb/> ſie meyneten/ er waͤre nur auf den Thron/ als auf<lb/> ein <hi rendition="#aq">Theatrum</hi> geſtiegen; um daſelbſt blos die Per-<lb/> ſon eines Koͤniges vorzuſtellen: Er ſage ihnen/ daß<lb/> er Gehorſam von ihnen haben wolte/ und bey ge-<lb/> genwaͤrtigen <hi rendition="#aq">Conjunctu</hi>ren/ da der Kaͤyſer und<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Koͤnig</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [132/0156]
Von den Veraͤnderungen
laͤſſet der Koͤnig durch des Adminiſtratorn hinter-
laſſene Fuͤrſtl. Wittwe an die Dalefilder ſchrei-
ben/ daß ihr Printz/ vor den ſich der Betruͤger
ausgaͤbe/ vor zwey Jahren todt/ und gantz Stock-
holm deſſen Zeuge waͤre. Worauf dieſe von ihm
abtreten; er ſich nach Norvegen wendet: auch
daſelbſt fortgejaget wird; endlich nach Roſtock
koͤm̃t; an welche Stadt Guſtavus ſchreibet/
entweder dieſen Aufwiegler zu lieffern/ oder er
wolle alle ihre Schiffe anhalten laſſen: Wor-
auf der Magiſtrat in Roſtock dieſem falſchen
Printze den Kopff laͤſſet abſchlagen/ und iſt alſo
dieſer Unruhe Koͤnig Guſtav gleichfalls uͤber-
hoben.
Nach dieſem erzehlet der Autor, wie Koͤnig Gu-
ſtavus die Reichs-Staͤnde Anno 1525. nach Ve-
ſteras beruffen/ um daſelbſt die Gewalt der Bi-
ſchoͤffe vollends nieder zu druͤcken: wie die Bi-
ſchoͤffe ſich maͤchtig widerſetzet; mit Bann und
Verſtoſſung eines ketzeriſchen Koͤniges gedrohet;
ſich an den Groß-Marſchall Tureiohanſon ge-
macht/ und ſolchen auf ihre Seite gezogen: der
auch ziemlich frey in Gegenwart des Koͤniges re-
det: Guſtavus aber ſich uͤber den ſchlechten Re-
ſpect und Undanckbarkeit der Schweden bekla-
get; dabey hinzuſetzet/ ſie wuͤrden ſich irren/ wann
ſie meyneten/ er waͤre nur auf den Thron/ als auf
ein Theatrum geſtiegen; um daſelbſt blos die Per-
ſon eines Koͤniges vorzuſtellen: Er ſage ihnen/ daß
er Gehorſam von ihnen haben wolte/ und bey ge-
genwaͤrtigen Conjuncturen/ da der Kaͤyſer und
Koͤnig
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDiese Ausgabe ist ein Exemplar der Zeitschrift „D… [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |