Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755.5. Mart. Die Angst meines Herzens ist groß, führe mich aus meinen Nö- Steckst du ietzo noch in Nöthen, weist du nicht, wo aus noch ein, Will dich Angst und Schrecken tödten, lebest du in Furcht und Pein, Wegen dessen, was geschehen, daß du es sehr oft versehen, Schl. Gesangb. Nicht gelebt, wie du gesolt, nicht gethan, was GOtt gewolt: N. 40. v. 5. 6. Ey! so komm, und bringe Reue, komm und beichte deine Schuld; Bitte, daß dirs GOtt verzeihe, du erlangest Gnad und Huld; Unterwirf dich seinen Schlägen, so wird sein Zürnen legen, Und nach vielem scharfen Dräun wird GOtt wieder freundlich seyn. 5. Mart. Die Angſt meines Herzens iſt groß, führe mich aus meinen Nö- Steckſt du ietzo noch in Nöthen, weiſt du nicht, wo aus noch ein, Will dich Angſt und Schrecken tödten, lebeſt du in Furcht und Pein, Wegen deſſen, was geſchehen, daß du es ſehr oft verſehen, Schl. Geſangb. Nicht gelebt, wie du geſolt, nicht gethan, was GOtt gewolt: N. 40. v. 5. 6. Ey! ſo komm, und bringe Reue, komm und beichte deine Schuld; Bitte, daß dirs GOtt verzeihe, du erlangeſt Gnad und Huld; Unterwirf dich ſeinen Schlägen, ſo wird ſein Zürnen legen, Und nach vielem ſcharfen Dräun wird GOtt wieder freundlich ſeyn. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0076" n="64"/> <div n="2"> <dateline>5. <hi rendition="#aq">Mart.</hi></dateline><lb/> <p><hi rendition="#in">D</hi><hi rendition="#fr">ie Angſt meines Herzens iſt groß, führe mich aus meinen Nö-<lb/> then.</hi> Pſ. 25, 17. Göttl. Antw. <hi rendition="#fr">Die Opfer, die GOtt gefallen,<lb/> ſind ein geängſteter Geiſt, ein geängſtet und zerſchlagen Herz wirſt<lb/> du, GOtt, nicht verachten.</hi> Pſ. 51, 19. Manche warnen recht vor einem<lb/> geängſteten Herzen, wer aber ohne ein ſolches Herze lauter Evangelium ha-<lb/> ben will, kan einen gefährlichen Sprung thun, und ſehr leichtſinnig werden:<lb/> ja auch im Fortgange iſt noch Angſt in der Welt; es ſchadet auch nicht; ſie<lb/> beugt, und treibt zu Chriſto. Doch wird keiner auf ſeine Angſt-und Buß-<lb/> Thränen trauen, ſondern auf Chriſtum, der allein gebüſſet hat. HErr,<lb/> mache uns ſelbſt deines Evangelii recht fähig, und bewahre uns vor dem<lb/> leichtſinnigen und falſch evangeliſchen Spielwerk.</p><lb/> <lg type="poem"> <l>Steckſt du ietzo noch in Nöthen, weiſt du nicht, wo aus noch ein,</l><lb/> <l>Will dich Angſt und Schrecken tödten, lebeſt du in Furcht und Pein,</l><lb/> <l>Wegen deſſen, was geſchehen, daß du es ſehr oft verſehen, Schl. Geſangb.</l><lb/> <l>Nicht gelebt, wie du geſolt, nicht gethan, was GOtt gewolt: <space dim="horizontal"/> <bibl><hi rendition="#aq">N.</hi> 40. v. 5. 6.</bibl></l><lb/> <l>Ey! ſo komm, und bringe Reue, komm und beichte deine Schuld;</l><lb/> <l>Bitte, daß dirs GOtt verzeihe, du erlangeſt Gnad und Huld;</l><lb/> <l>Unterwirf dich ſeinen Schlägen, ſo wird ſein Zürnen legen,</l><lb/> <l>Und nach vielem ſcharfen Dräun wird GOtt <hi rendition="#fr">wieder freundlich</hi> ſeyn.</l> </lg> </div><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [64/0076]
5. Mart.
Die Angſt meines Herzens iſt groß, führe mich aus meinen Nö-
then. Pſ. 25, 17. Göttl. Antw. Die Opfer, die GOtt gefallen,
ſind ein geängſteter Geiſt, ein geängſtet und zerſchlagen Herz wirſt
du, GOtt, nicht verachten. Pſ. 51, 19. Manche warnen recht vor einem
geängſteten Herzen, wer aber ohne ein ſolches Herze lauter Evangelium ha-
ben will, kan einen gefährlichen Sprung thun, und ſehr leichtſinnig werden:
ja auch im Fortgange iſt noch Angſt in der Welt; es ſchadet auch nicht; ſie
beugt, und treibt zu Chriſto. Doch wird keiner auf ſeine Angſt-und Buß-
Thränen trauen, ſondern auf Chriſtum, der allein gebüſſet hat. HErr,
mache uns ſelbſt deines Evangelii recht fähig, und bewahre uns vor dem
leichtſinnigen und falſch evangeliſchen Spielwerk.
Steckſt du ietzo noch in Nöthen, weiſt du nicht, wo aus noch ein,
Will dich Angſt und Schrecken tödten, lebeſt du in Furcht und Pein,
Wegen deſſen, was geſchehen, daß du es ſehr oft verſehen, Schl. Geſangb.
Nicht gelebt, wie du geſolt, nicht gethan, was GOtt gewolt: N. 40. v. 5. 6.
Ey! ſo komm, und bringe Reue, komm und beichte deine Schuld;
Bitte, daß dirs GOtt verzeihe, du erlangeſt Gnad und Huld;
Unterwirf dich ſeinen Schlägen, ſo wird ſein Zürnen legen,
Und nach vielem ſcharfen Dräun wird GOtt wieder freundlich ſeyn.
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