Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755.6 Febr. Der Kriegs-Knechte einer öffnete seine Seite mit einem Speer, Seele: Das Wasser, welches auf den Stoß des Speers aus seiner Siten floß, N. 80. v. 2. Das sey mein Bad, und all'sein Blut erquicke mir Hertz, Sinn und Muth. Christus: Durch die Wunden, so mir geschlagen seyn, habt ihr funden Ein offnes Brünnelein, daraus fliessen noch täglich Wasser und Blut, Zu geniessen, euch, die ihr Busse thut. Schl. Gesangb n. 230. v. 4. 5. Schaut mein' Armen hab ich schon ausgestreckt, zum Erbarmen, O wohl ist der bedeckt, der umfangen liegt hier an meiner Seit, Und Verlangen trägt nach der Seligkeit. Schl. Gesangb. n. 226. v. 5. 7. Seele: Ich Sündenknecht bin nun gerecht, mein Fluch wird mir zum Segen: Denn ich bin des Höchsten Kind, meines JEsu wegen. O Pelican! o reiner Schwan! laß solches mich bedenken, Bis man endlich meinen Leib, wird ins Grab versenken. 6 Febr. Der Kriegs-Knechte einer öffnete ſeine Seite mit einem Speer, Seele: Das Waſſer, welches auf den Stoß des Speers aus ſeiner Siten floß, N. 80. v. 2. Das ſey mein Bad, und all’ſein Blut erquicke mir Hertz, Sinn und Muth. Chriſtus: Durch die Wunden, ſo mir geſchlagen ſeyn, habt ihr funden Ein offnes Brünnelein, daraus flieſſen noch täglich Waſſer und Blut, Zu genieſſen, euch, die ihr Buſſe thut. Schl. Geſangb n. 230. v. 4. 5. Schaut mein’ Armen hab ich ſchon ausgeſtreckt, zum Erbarmen, O wohl iſt der bedeckt, der umfangen liegt hier an meiner Seit, Und Verlangen trägt nach der Seligkeit. Schl. Geſangb. n. 226. v. 5. 7. Seele: Ich Sündenknecht bin nun gerecht, mein Fluch wird mir zum Segen: Denn ich bin des Höchſten Kind, meines JEſu wegen. O Pelican! o reiner Schwan! laß ſolches mich bedenken, Bis man endlich meinen Leib, wird ins Grab verſenken. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0069" n="57"/> <div n="2"> <dateline>6 <hi rendition="#aq">Febr.</hi></dateline><lb/> <p><hi rendition="#in">D</hi><hi rendition="#fr">er Kriegs-Knechte einer öffnete ſeine Seite mit einem Speer,<lb/> und alsbald ging Blut und Waſſer heraus.</hi> Joh. 19, 34. Da<lb/> fließt dein Heil-und Gnaden-Brunn. Drum ſo du nur wilſt und kanſt in dei-<lb/> nen Augen in allem ein Sünder ſeyn, und durch Chriſti B<supplied>lutdu</supplied>rſtig Gnade<lb/> begehren und annehmen: ſo kanſt du genug, und biſt ſelig. Matth. 6.</p><lb/> <lg type="poem"> <l><hi rendition="#fr">Seele:</hi> Das Waſſer, welches auf den Stoß des Speers aus ſeiner Siten</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">floß,</hi> <space dim="horizontal"/> <bibl><hi rendition="#aq">N.</hi> 80. v. 2.</bibl> </l><lb/> <l>Das ſey mein Bad, und all’ſein Blut erquicke mir Hertz, Sinn und Muth.</l><lb/> <l><hi rendition="#fr">Chriſtus:</hi> Durch die Wunden, ſo mir geſchlagen ſeyn, habt ihr funden</l><lb/> <l>Ein <hi rendition="#fr">offnes Brünnelein,</hi> daraus flieſſen noch täglich Waſſer und Blut,</l><lb/> <l>Zu genieſſen, euch, die ihr Buſſe thut. <space dim="horizontal"/> <bibl>Schl. Geſangb <hi rendition="#aq">n.</hi> 230. v. 4. 5.</bibl></l><lb/> <l>Schaut mein’ Armen hab ich ſchon ausgeſtreckt, zum Erbarmen,</l><lb/> <l>O wohl iſt der bedeckt, der umfangen liegt hier an meiner Seit,</l><lb/> <l>Und Verlangen trägt nach der Seligkeit. <space dim="horizontal"/> <bibl>Schl. Geſangb. <hi rendition="#aq">n.</hi> 226. v. 5. 7.</bibl></l><lb/> <l><hi rendition="#fr">Seele:</hi> Ich Sündenknecht bin nun gerecht, mein Fluch wird mir zum Segen:</l><lb/> <l>Denn ich bin des Höchſten Kind, meines JEſu wegen.</l><lb/> <l>O Pelican! o reiner Schwan! laß ſolches mich bedenken,</l><lb/> <l>Bis man endlich meinen Leib, wird ins Grab verſenken.</l> </lg> </div><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [57/0069]
6 Febr.
Der Kriegs-Knechte einer öffnete ſeine Seite mit einem Speer,
und alsbald ging Blut und Waſſer heraus. Joh. 19, 34. Da
fließt dein Heil-und Gnaden-Brunn. Drum ſo du nur wilſt und kanſt in dei-
nen Augen in allem ein Sünder ſeyn, und durch Chriſti Blutdurſtig Gnade
begehren und annehmen: ſo kanſt du genug, und biſt ſelig. Matth. 6.
Seele: Das Waſſer, welches auf den Stoß des Speers aus ſeiner Siten
floß, N. 80. v. 2.
Das ſey mein Bad, und all’ſein Blut erquicke mir Hertz, Sinn und Muth.
Chriſtus: Durch die Wunden, ſo mir geſchlagen ſeyn, habt ihr funden
Ein offnes Brünnelein, daraus flieſſen noch täglich Waſſer und Blut,
Zu genieſſen, euch, die ihr Buſſe thut. Schl. Geſangb n. 230. v. 4. 5.
Schaut mein’ Armen hab ich ſchon ausgeſtreckt, zum Erbarmen,
O wohl iſt der bedeckt, der umfangen liegt hier an meiner Seit,
Und Verlangen trägt nach der Seligkeit. Schl. Geſangb. n. 226. v. 5. 7.
Seele: Ich Sündenknecht bin nun gerecht, mein Fluch wird mir zum Segen:
Denn ich bin des Höchſten Kind, meines JEſu wegen.
O Pelican! o reiner Schwan! laß ſolches mich bedenken,
Bis man endlich meinen Leib, wird ins Grab verſenken.
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Zitationshilfe: | Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755, S. 57. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bogatzky_gueldenes_1739/69>, abgerufen am 16.02.2025. |