Der HErr wendet sich zum Gebet der Verlassenen, und verschmä- het ihr Gebet nicht etc. Ps. 102, 18. Welche ihn ansehen und anlaufen, derer Angesicht wird nicht zu schanden. Ps. 34, 6. Siehe auch das Erempel des Cananäischen Weibes, Matth. 15, 21. 18. und was Chri- stus saget Luc. 11, 5-13. und Luc. 18, 1-8. Ingleichen von dem Schiflein Christi. Matth. 8, 24-27. Die äussre und innre Seelennoth weicht nicht immer bald auf ein paar Worte, es erfordert oft anhaltendes Flehen und Kämpfen, und wie übte man sonst Glauben und Geduld? Hält nun die Noth an; so soll dis nicht den Glauben schwächen; sondern desto mehr zum Gebete und Worte treiben, desto größre Hülfe bringen, und also den Glauben stär- ken. Denn GOtt schickt gewiß nichts, was den Glauben mindert, sondern nur, was ihn übet und mehret. (*im Schiffe)
Stürmet Noth und Tod herein, denke nicht, du bist allein, JEsus ist bey dir im Nachen*; er wird wider das schon wachen, Was dich zu verderben meint: Wenn er gleich zu schlafen scheint, Und dich läßt ein wenig stecken, so sucht er nur dich zu wecken; Schrey nur fort, er prüfet dich: glaub, er hilft dir sicherlich. Wann die Noth am größten scheinet, ist die Hülf', eh' man es meinet, Wohl recht nah, ja würklich da, du singst noch Hallelujah.
24. Febr.
Der HErr wendet ſich zum Gebet der Verlaſſenen, und verſchmä- het ihr Gebet nicht ꝛc. Pſ. 102, 18. Welche ihn anſehen und anlaufen, derer Angeſicht wird nicht zu ſchanden. Pſ. 34, 6. Siehe auch das Erempel des Cananäiſchen Weibes, Matth. 15, 21. 18. und was Chri- ſtus ſaget Luc. 11, 5-13. und Luc. 18, 1-8. Ingleichen von dem Schiflein Chriſti. Matth. 8, 24-27. Die äuſſre und innre Seelennoth weicht nicht immer bald auf ein paar Worte, es erfordert oft anhaltendes Flehen und Kämpfen, und wie übte man ſonſt Glauben und Geduld? Hält nun die Noth an; ſo ſoll dis nicht den Glauben ſchwächen; ſondern deſto mehr zum Gebete und Worte treiben, deſto größre Hülfe bringen, und alſo den Glauben ſtär- ken. Denn GOtt ſchickt gewiß nichts, was den Glauben mindert, ſondern nur, was ihn übet und mehret. (*im Schiffe)
Stürmet Noth und Tod herein, denke nicht, du biſt allein, JEſus iſt bey dir im Nachen*; er wird wider das ſchon wachen, Was dich zu verderben meint: Wenn er gleich zu ſchlafen ſcheint, Und dich läßt ein wenig ſtecken, ſo ſucht er nur dich zu wecken; Schrey nur fort, er prüfet dich: glaub, er hilft dir ſicherlich. Wann die Noth am größten ſcheinet, iſt die Hülf’, eh’ man es meinet, Wohl recht nah, ja würklich da, du ſingſt noch Hallelujah.
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24. Febr.
Der HErr wendet ſich zum Gebet der Verlaſſenen, und verſchmä-
het ihr Gebet nicht ꝛc. Pſ. 102, 18. Welche ihn anſehen und
anlaufen, derer Angeſicht wird nicht zu ſchanden. Pſ. 34, 6. Siehe
auch das Erempel des Cananäiſchen Weibes, Matth. 15, 21. 18. und was Chri-
ſtus ſaget Luc. 11, 5-13. und Luc. 18, 1-8. Ingleichen von dem Schiflein
Chriſti. Matth. 8, 24-27. Die äuſſre und innre Seelennoth weicht nicht
immer bald auf ein paar Worte, es erfordert oft anhaltendes Flehen und
Kämpfen, und wie übte man ſonſt Glauben und Geduld? Hält nun die Noth
an; ſo ſoll dis nicht den Glauben ſchwächen; ſondern deſto mehr zum Gebete
und Worte treiben, deſto größre Hülfe bringen, und alſo den Glauben ſtär-
ken. Denn GOtt ſchickt gewiß nichts, was den Glauben mindert, ſondern
nur, was ihn übet und mehret. (*im Schiffe)
Stürmet Noth und Tod herein, denke nicht, du biſt allein,
JEſus iſt bey dir im Nachen*; er wird wider das ſchon wachen,
Was dich zu verderben meint: Wenn er gleich zu ſchlafen ſcheint,
Und dich läßt ein wenig ſtecken, ſo ſucht er nur dich zu wecken;
Schrey nur fort, er prüfet dich: glaub, er hilft dir ſicherlich.
Wann die Noth am größten ſcheinet, iſt die Hülf’, eh’ man es meinet,
Wohl recht nah, ja würklich da, du ſingſt noch Hallelujah.
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Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755, S. 55. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bogatzky_gueldenes_1739/67>, abgerufen am 17.07.2024.
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