Denn darinnen er gelitten hat, und versucht ist, kan er helfen de- nen, die versucht werden. Hebr. 2, 18. Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der nicht könte Mitleiden haben mit unserer Schwachheit; sondern der versucht ist allenthalben, gleichwie wir, doch ohne Sünde. c. 4, 18. Diesen Hohenpriester und Heiland haben, heißt an Ihn glauben, ob wol noch in Schwachheit und Blödigkeit; die freu- dige veste Versicherung und Empfindung von seiner Inwohnung gehöret schon zur Versiegelung des Geistes, die auf jenes folget, aber von Blöden und Angefochtenen nicht immer empfunden wird, die der Heiland doch für die Seinigen erkennet, sie liebet, und mit ihrer Schwachheit Geduld hat.
Wirst du geplagt, sey unverzagt; Dein Bruder wird dein Unglück nicht verschmähen; Sein Herz ist weich, und Gnadenreich, Kan unser Leid nicht ohne Thränen sehen. Tritt zu ihm zu, such Hülf und Ruh, Er wirds schon machen, daß du Ihm wirst danken; Er weiß und kennt, was beißt und brennt, Versieht wohl, wie zu Muthe sey den Kranken. Num. 35. v. 11. 12.
12. Febr.
Denn darinnen er gelitten hat, und verſucht iſt, kan er helfen de- nen, die verſucht werden. Hebr. 2, 18. Denn wir haben nicht einen Hohenprieſter, der nicht könte Mitleiden haben mit unſerer Schwachheit; ſondern der verſucht iſt allenthalben, gleichwie wir, doch ohne Sünde. c. 4, 18. Dieſen Hohenprieſter und Heiland haben, heißt an Ihn glauben, ob wol noch in Schwachheit und Blödigkeit; die freu- dige veſte Verſicherung und Empfindung von ſeiner Inwohnung gehöret ſchon zur Verſiegelung des Geiſtes, die auf jenes folget, aber von Blöden und Angefochtenen nicht immer empfunden wird, die der Heiland doch für die Seinigen erkennet, ſie liebet, und mit ihrer Schwachheit Geduld hat.
Wirſt du geplagt, ſey unverzagt; Dein Bruder wird dein Unglück nicht verſchmähen; Sein Herz iſt weich, und Gnadenreich, Kan unſer Leid nicht ohne Thränen ſehen. Tritt zu ihm zu, ſuch Hülf und Ruh, Er wirds ſchon machen, daß du Ihm wirſt danken; Er weiß und kennt, was beißt und brennt, Verſieht wohl, wie zu Muthe ſey den Kranken. Num. 35. v. 11. 12.
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12. Febr.
Denn darinnen er gelitten hat, und verſucht iſt, kan er helfen de-
nen, die verſucht werden. Hebr. 2, 18. Denn wir haben nicht
einen Hohenprieſter, der nicht könte Mitleiden haben mit unſerer
Schwachheit; ſondern der verſucht iſt allenthalben, gleichwie wir,
doch ohne Sünde. c. 4, 18. Dieſen Hohenprieſter und Heiland haben,
heißt an Ihn glauben, ob wol noch in Schwachheit und Blödigkeit; die freu-
dige veſte Verſicherung und Empfindung von ſeiner Inwohnung gehöret
ſchon zur Verſiegelung des Geiſtes, die auf jenes folget, aber von Blöden
und Angefochtenen nicht immer empfunden wird, die der Heiland doch für die
Seinigen erkennet, ſie liebet, und mit ihrer Schwachheit Geduld hat.
Wirſt du geplagt, ſey unverzagt;
Dein Bruder wird dein Unglück nicht verſchmähen;
Sein Herz iſt weich, und Gnadenreich,
Kan unſer Leid nicht ohne Thränen ſehen.
Tritt zu ihm zu, ſuch Hülf und Ruh,
Er wirds ſchon machen, daß du Ihm wirſt danken;
Er weiß und kennt, was beißt und brennt,
Verſieht wohl, wie zu Muthe ſey den Kranken. Num. 35. v. 11. 12.
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Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755, S. 43. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bogatzky_gueldenes_1739/55>, abgerufen am 16.02.2025.
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