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Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755.

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Ich freue mich im HErrn, und meine Seele ist frölich in meinem
GOtt, denn er hat mich angezogen mit Kleidern des Heils, und
mit dem Rock der Gerechtigkeit gekleidet, wie einen Bräutig[a]m mit
priesterlichem Schmuck gezieret, und wie eine Braut in ihrem Ge-
schmeide berdet.
Es. 61, 10. O Seele schmücke und bessere dich nicht selbst,
ehe du zu Christo kommst, sondern komme zu Ihm, wie du bist mit allem dei-
nem Elend, nackt und bloß. Er will dich kleiden und schmücken, und in diesem
Schmuck allein solst du dich freuen. Denn das Beste ist noch befleckt, und muß
in die Blutwäsche, und mit diesem Schmuck bedeckt werden. Da, da, anders
nicht, behält man Friede u. Freude über seinem im Himmel angeschriebenen
Namen. Wie freut sich doch mein ganzer Sinn daß ich schon eingeschrieben bin
In der verlobten Glieder Zahl durch meines holden Königs Wahl!

Wie gerne mach ich mich mit nichts gemein, weil ich ein reines Glied der
Braut will seyn.
Ach! wundre sich nur niemand nicht, daß ich nichts anders mehr verricht:
Die Braut kan doch sonst nirgends ruhn, sie hat mit ihrem Schmuck zu
thun,
Wer seinen Hochzeittag schon vor sich sieht, der ist um andern Tand nicht
    N. 584. v. 10. 12. s. a. Joel. 2, 21. 23. mehr bemüht.

Ich freue mich im HErrn, und meine Seele iſt frölich in meinem
GOtt, denn er hat mich angezogen mit Kleidern des Heils, und
mit dem Rock der Gerechtigkeit gekleidet, wie einen Bräutig[a]m mit
prieſterlichem Schmuck gezieret, und wie eine Braut in ihrem Ge-
ſchmeide berdet.
Eſ. 61, 10. O Seele ſchmücke und beſſere dich nicht ſelbſt,
ehe du zu Chriſto kommſt, ſondern komme zu Ihm, wie du biſt mit allem dei-
nem Elend, nackt und bloß. Er will dich kleiden und ſchmücken, und in dieſem
Schmuck allein ſolſt du dich freuen. Denn das Beſte iſt noch befleckt, und muß
in die Blutwäſche, und mit dieſem Schmuck bedeckt werden. Da, da, anders
nicht, behält man Friede u. Freude über ſeinem im Himmel angeſchriebenen
Namen. Wie fꝛeut ſich doch mein ganzer Sinn daß ich ſchon eingeſchrieben bin
In der verlobten Glieder Zahl durch meines holden Königs Wahl!

Wie gerne mach ich mich mit nichts gemein, weil ich ein reines Glied der
Braut will ſeyn.
Ach! wundre ſich nur niemand nicht, daß ich nichts anders mehr verricht:
Die Braut kan doch ſonſt nirgends ruhn, ſie hat mit ihrem Schmuck zu
thun,
Wer ſeinen Hochzeittag ſchon vor ſich ſieht, der iſt um andern Tand nicht
    N. 584. v. 10. 12. ſ. a. Joel. 2, 21. 23. mehr bemüht.
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[147/0159] 27. Maj. Ich freue mich im HErrn, und meine Seele iſt frölich in meinem GOtt, denn er hat mich angezogen mit Kleidern des Heils, und mit dem Rock der Gerechtigkeit gekleidet, wie einen Bräutigam mit prieſterlichem Schmuck gezieret, und wie eine Braut in ihrem Ge- ſchmeide berdet. Eſ. 61, 10. O Seele ſchmücke und beſſere dich nicht ſelbſt, ehe du zu Chriſto kommſt, ſondern komme zu Ihm, wie du biſt mit allem dei- nem Elend, nackt und bloß. Er will dich kleiden und ſchmücken, und in dieſem Schmuck allein ſolſt du dich freuen. Denn das Beſte iſt noch befleckt, und muß in die Blutwäſche, und mit dieſem Schmuck bedeckt werden. Da, da, anders nicht, behält man Friede u. Freude über ſeinem im Himmel angeſchriebenen Namen. Wie fꝛeut ſich doch mein ganzer Sinn daß ich ſchon eingeſchrieben bin In der verlobten Glieder Zahl durch meines holden Königs Wahl! Wie gerne mach ich mich mit nichts gemein, weil ich ein reines Glied der Braut will ſeyn. Ach! wundre ſich nur niemand nicht, daß ich nichts anders mehr verricht: Die Braut kan doch ſonſt nirgends ruhn, ſie hat mit ihrem Schmuck zu thun, Wer ſeinen Hochzeittag ſchon vor ſich ſieht, der iſt um andern Tand nicht N. 584. v. 10. 12. ſ. a. Joel. 2, 21. 23. mehr bemüht.

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Zitationshilfe: Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755, S. 147. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bogatzky_gueldenes_1739/159>, abgerufen am 24.11.2024.