Ich habe gesündiget wider den HErrn. Göttl. Antw. So hat auch der HErr deine Sünde weggenommen, du wirst nicht sterben. 2 Sam. 12, 13. denn so wir uns selber richteten, so würden wir nicht ge- richtet. 1 Cor. 11, 31. Wer sich selbst recht bußfertig richtet und anklaget und all sein Thun verwirft, der erlangt bald Gnade, Vergebung und Lossprechung aller, auch der größten Sünden auf einmal (ob gleich noch Züchtigung folget) denn die Gnade theilt und stickelt sich nicht, wie die Gaben thun. Luth. GOtt nimmt die ganze Person in Christo zu Gnaden an; da vergibt er erb- und wirkliche Sünden zugleich; alle, oder keine. Keine, auch nicht sündliche Thaten, wie einer ertichtet, um der blossen Reu ohne Christi Blut; durch dis aber alle, auch das sündliche Wesen: denn es macht rein von aller Sünde. 1 Joh. 1, 7.
Du soltest zwar, HErr, mein Verbrechen, mit aller Höllenquaal und Pein, Nach des Gesetzes Urtheil rächen: doch du, der du wirst Richter seyn, Bist ja mein Bräutigam, mein Freund, der's ewig mit mir gut gemeint. Ich muß nur selbst mein Richter werden, so trifft mich gar kein Todesspruch, Der HErr vergiebet hier auf Erden, alsdenn so weichen Straf und Fluch: Und wird mich gleich was treffen können, so darf ichs keine Strafe nennen, Es ist vielmehr ein Liebespfand, und kommt von seinen Vaterhänden, Die werden auch zum Besten wenden, was sich zu meinem Fall verband.
28. Maj.
Ich habe geſündiget wider den HErrn. Göttl. Antw. So hat auch der HErr deine Sünde weggenommen, du wirſt nicht ſterben. 2 Sam. 12, 13. denn ſo wir uns ſelber richteten, ſo würden wir nicht ge- richtet. 1 Cor. 11, 31. Wer ſich ſelbſt recht bußfertig richtet und anklaget und all ſein Thun verwirft, der erlangt bald Gnade, Vergebung und Losſprechung aller, auch der größten Sünden auf einmal (ob gleich noch Züchtigung folget) denn die Gnade theilt und ſtickelt ſich nicht, wie die Gaben thun. Luth. GOtt nimmt die ganze Perſon in Chriſto zu Gnaden an; da vergibt er erb- und wirkliche Sünden zugleich; alle, oder keine. Keine, auch nicht ſündliche Thaten, wie einer ertichtet, um der bloſſen Reu ohne Chriſti Blut; durch dis aber alle, auch das ſündliche Weſen: denn es macht rein von aller Sünde. 1 Joh. 1, 7.
Du ſolteſt zwar, HErr, mein Verbrechen, mit aller Höllenquaal und Pein, Nach des Geſetzes Urtheil rächen: doch du, der du wirſt Richter ſeyn, Biſt ja mein Bräutigam, mein Freund, der’s ewig mit mir gut gemeint. Ich muß nur ſelbſt mein Richter werden, ſo trifft mich gar kein Todesſpruch, Der HErr vergiebet hier auf Erden, alsdenn ſo weichen Straf und Fluch: Und wird mich gleich was treffen können, ſo darf ichs keine Strafe nennen, Es iſt vielmehr ein Liebespfand, und kommt von ſeinen Vaterhänden, Die werden auch zum Beſten wenden, was ſich zu meinem Fall verband.
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28. Maj.
Ich habe geſündiget wider den HErrn. Göttl. Antw. So hat auch
der HErr deine Sünde weggenommen, du wirſt nicht ſterben.
2 Sam. 12, 13. denn ſo wir uns ſelber richteten, ſo würden wir nicht ge-
richtet. 1 Cor. 11, 31. Wer ſich ſelbſt recht bußfertig richtet und anklaget und
all ſein Thun verwirft, der erlangt bald Gnade, Vergebung und Losſprechung
aller, auch der größten Sünden auf einmal (ob gleich noch Züchtigung folget)
denn die Gnade theilt und ſtickelt ſich nicht, wie die Gaben thun. Luth. GOtt
nimmt die ganze Perſon in Chriſto zu Gnaden an; da vergibt er erb- und
wirkliche Sünden zugleich; alle, oder keine. Keine, auch nicht ſündliche Thaten,
wie einer ertichtet, um der bloſſen Reu ohne Chriſti Blut; durch dis aber alle,
auch das ſündliche Weſen: denn es macht rein von aller Sünde. 1 Joh. 1, 7.
Du ſolteſt zwar, HErr, mein Verbrechen, mit aller Höllenquaal und Pein,
Nach des Geſetzes Urtheil rächen: doch du, der du wirſt Richter ſeyn,
Biſt ja mein Bräutigam, mein Freund, der’s ewig mit mir gut gemeint.
Ich muß nur ſelbſt mein Richter werden, ſo trifft mich gar kein Todesſpruch,
Der HErr vergiebet hier auf Erden, alsdenn ſo weichen Straf und Fluch:
Und wird mich gleich was treffen können, ſo darf ichs keine Strafe nennen,
Es iſt vielmehr ein Liebespfand, und kommt von ſeinen Vaterhänden,
Die werden auch zum Beſten wenden, was ſich zu meinem Fall verband.
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Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
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Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755, S. 148. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bogatzky_gueldenes_1739/160>, abgerufen am 17.07.2024.
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