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Börne, Ludwig: Briefe aus Paris. Bd. 3. Paris, 1833.

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man und Schneider und der Gräfin Plater, der
polnischen Amazone, die in diesen Tagen hier
ankommen würde, im nächsten Monate ein Fest
geben. Darauf stand ein junger Pole auf, Herr
von Plater, Vetter der Gräfin, und dankte im
Namen seiner Nation. Endlich kam auch die
Reihe an die Deutschen -- ganz zuletzt. Herr
Jüllien trank aber nicht auf die Gesundheit des
ganzen deutschen Körpers, sondern nur auf die
seiner schwachen Füße, auf das Wohl de cette
partie de l'Allemagne
, welche Freiheit habe,
fordere, vertheidige. Ich, ***, und ein Ber¬
liner, den ich nicht kenne, waren die drei an¬
wesenden Deutschen. Der Berliner war wohl
ein Hegelianer, oder dachte an die Cholera oder
an Köpenick und schwieg. Mir durfte zu re¬
den gar nicht einfallen, weil ich schlecht Fran¬
zösisch spreche. Aber *** der es gut spricht,
forderte ich auf zu antworten. Doch er schwieg.
Und er schwieg nicht allein, er ward noch roth,

man und Schneider und der Graͤfin Plater, der
polniſchen Amazone, die in dieſen Tagen hier
ankommen wuͤrde, im naͤchſten Monate ein Feſt
geben. Darauf ſtand ein junger Pole auf, Herr
von Plater, Vetter der Graͤfin, und dankte im
Namen ſeiner Nation. Endlich kam auch die
Reihe an die Deutſchen — ganz zuletzt. Herr
Juͤllien trank aber nicht auf die Geſundheit des
ganzen deutſchen Koͤrpers, ſondern nur auf die
ſeiner ſchwachen Fuͤße, auf das Wohl de cette
partie de l'Allemagne
, welche Freiheit habe,
fordere, vertheidige. Ich, ***, und ein Ber¬
liner, den ich nicht kenne, waren die drei an¬
weſenden Deutſchen. Der Berliner war wohl
ein Hegelianer, oder dachte an die Cholera oder
an Koͤpenick und ſchwieg. Mir durfte zu re¬
den gar nicht einfallen, weil ich ſchlecht Fran¬
zoͤſiſch ſpreche. Aber *** der es gut ſpricht,
forderte ich auf zu antworten. Doch er ſchwieg.
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[274/0288] man und Schneider und der Graͤfin Plater, der polniſchen Amazone, die in dieſen Tagen hier ankommen wuͤrde, im naͤchſten Monate ein Feſt geben. Darauf ſtand ein junger Pole auf, Herr von Plater, Vetter der Graͤfin, und dankte im Namen ſeiner Nation. Endlich kam auch die Reihe an die Deutſchen — ganz zuletzt. Herr Juͤllien trank aber nicht auf die Geſundheit des ganzen deutſchen Koͤrpers, ſondern nur auf die ſeiner ſchwachen Fuͤße, auf das Wohl de cette partie de l'Allemagne, welche Freiheit habe, fordere, vertheidige. Ich, ***, und ein Ber¬ liner, den ich nicht kenne, waren die drei an¬ weſenden Deutſchen. Der Berliner war wohl ein Hegelianer, oder dachte an die Cholera oder an Koͤpenick und ſchwieg. Mir durfte zu re¬ den gar nicht einfallen, weil ich ſchlecht Fran¬ zoͤſiſch ſpreche. Aber *** der es gut ſpricht, forderte ich auf zu antworten. Doch er ſchwieg. Und er ſchwieg nicht allein, er ward noch roth,

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Zitationshilfe: Börne, Ludwig: Briefe aus Paris. Bd. 3. Paris, 1833, S. 274. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boerne_paris03_1833/288>, abgerufen am 25.11.2024.