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Bölsche, Wilhelm: Das Liebesleben in der Natur. Bd. 3. Leipzig, 1903.

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Auch das Tier, das arme, kämpfende, niedrige Tier, hat
seine Jungen zur Welt gebracht und aufgezogen -- und hat
daneben und trotzdem etwas noch so viel Größeres getragen,
genährt und endlich geboren aus sich: nämlich den Menschen.

Auch das Menschenweib wird beides können, wenn es
sich auf seine ganze Kraft besinnt: den Menschen als Kind,
als das ewige natürliche Evakindlein zu gebären kraft seines
Schoßes, -- und den Menschen zugleich als Geistmenschen, als
das ewige Jesuskindlein, das Geistgotteskind, fortzupflanzen
kraft seines Gehirns.

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Auch das Tier, das arme, kämpfende, niedrige Tier, hat
ſeine Jungen zur Welt gebracht und aufgezogen — und hat
daneben und trotzdem etwas noch ſo viel Größeres getragen,
genährt und endlich geboren aus ſich: nämlich den Menſchen.

Auch das Menſchenweib wird beides können, wenn es
ſich auf ſeine ganze Kraft beſinnt: den Menſchen als Kind,
als das ewige natürliche Evakindlein zu gebären kraft ſeines
Schoßes, — und den Menſchen zugleich als Geiſtmenſchen, als
das ewige Jeſuskindlein, das Geiſtgotteskind, fortzupflanzen
kraft ſeines Gehirns.

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[290/0304] Auch das Tier, das arme, kämpfende, niedrige Tier, hat ſeine Jungen zur Welt gebracht und aufgezogen — und hat daneben und trotzdem etwas noch ſo viel Größeres getragen, genährt und endlich geboren aus ſich: nämlich den Menſchen. Auch das Menſchenweib wird beides können, wenn es ſich auf ſeine ganze Kraft beſinnt: den Menſchen als Kind, als das ewige natürliche Evakindlein zu gebären kraft ſeines Schoßes, — und den Menſchen zugleich als Geiſtmenſchen, als das ewige Jeſuskindlein, das Geiſtgotteskind, fortzupflanzen kraft ſeines Gehirns. [Abbildung]

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Zitationshilfe: Bölsche, Wilhelm: Das Liebesleben in der Natur. Bd. 3. Leipzig, 1903, S. 290. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boelsche_liebesleben03_1903/304>, abgerufen am 10.06.2024.