Boeheim, Wendelin: Handbuch der Waffenkunde. Leipzig, 1890.B. Die Stangenwaffen. 1. Der Spiess. Das Verfahren zu ihrer Erzeugung ist eigentümlich. Der als Schaftbestimmte Stamm wird, ehe er abgeschnitten wird, zur Frühlingszeit von der Rinde befreit, sodann werden in die Oberfläche mittelst eines spitzen Messers nach beliebiger Ordnung tiefe Einschnitte ge- macht und darauf der Stamm leicht eingebunden. Nach einiger Zeit schwellen diese eingeschnittenen Stellen auf und bilden daselbst [Abbildung]
Fig. 368. Gemeiner Ahlspiess mit 83 cm. langer Stossklinge [Abbildung]
Fig. 369. Arabischer Reiterspiess mit orientalischen Gra- B. Die Stangenwaffen. 1. Der Spieſs. Das Verfahren zu ihrer Erzeugung ist eigentümlich. Der als Schaftbestimmte Stamm wird, ehe er abgeschnitten wird, zur Frühlingszeit von der Rinde befreit, sodann werden in die Oberfläche mittelst eines spitzen Messers nach beliebiger Ordnung tiefe Einschnitte ge- macht und darauf der Stamm leicht eingebunden. Nach einiger Zeit schwellen diese eingeschnittenen Stellen auf und bilden daselbst [Abbildung]
Fig. 368. Gemeiner Ahlspieſs mit 83 cm. langer Stoſsklinge [Abbildung]
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B. Die Stangenwaffen. 1. Der Spieſs.
Das Verfahren zu ihrer Erzeugung ist eigentümlich. Der als Schaft
bestimmte Stamm wird, ehe er abgeschnitten wird, zur Frühlingszeit
von der Rinde befreit, sodann werden in die Oberfläche mittelst
eines spitzen Messers nach beliebiger Ordnung tiefe Einschnitte ge-
macht und darauf der Stamm leicht eingebunden. Nach einiger Zeit
schwellen diese eingeschnittenen Stellen auf und bilden daselbst
[Abbildung Fig. 368. Gemeiner Ahlspieſs mit 83 cm. langer Stoſsklinge
und dem eingeschlagenen Stempel der Stadt Wien. Roh gearbeitet.
Deutsch um 1470.]
[Abbildung Fig. 369. Arabischer Reiterspieſs mit orientalischen Gra-
vierungen und in gehauener Technik geziert. Im Besitze des Ver-
fassers.]
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