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Boeck, Josef Phileas: Marmorirkunst. 2. Aufl. Wien u. a., 1896.

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durch Zahnräder 57 und 58, Fig. 30 und 31, übertragen
wird. In der Längenrichtung der Maschine sind wagrechte
Wellen 60, 60 in Lagern 59 des Kastens 35 drehbar. Die
Enden dieser Wellen tragen Getriebe 62, die mit feststehen-
den senkrechten Zahnstangen Eingriff haben. Jede dieser
beiden Wellen ist zwischen ihren beiden Lagern excentrisch
geformt oder mit Excentern versehen, die eine beträchtliche
Länge haben.

Durch die Ringe 40 jeder Reihe von Farbbehältern 1
führt eine Stange 65. Diese Stangen liegen nun mit ihren
Enden auf den Excentern 64 auf. Wenn nun der die
Farbenbehälter b tragende Kasten 35 durch Drehung der
Welle 53 und des Triebes 52 niederbewegt wird, so wird
auch das Triebrädchen 62 durch die feststehende Zahnstange
68 gedreht, und demzufolge die Excenter 64 so gestellt, daß
alle Stangen und die daran hängenden Stifte sich bewegen.
Am unteren Theile der Stifte haftet Farbe an, die sich im
Behälter b befindet, und wenn der Kasten 35 weit genug
herabgeführt wird, so werden die unteren vorstehenden En-
den der Stifte 38 in die Flüssigkeit oder Gummilösung des
Behälters A eintauchen und dort ihre anhaftende Farbe ab-
gegeben. In Fig. 33 ist sowohl die höchste wie die tiefste
Stellung des Kastens 35 und der zugehörigen Theile an-
gegeben. Die Zahnstangen 63 haben nur geringe Längen, so
daß die Zahnrädchen 62 nur so viel Eingriff mit denselben
haben, um eine Zurück= und Vorwärtsbewegung der Stifte
38 zu verursachen, können auch selbst mit den Vorrichtungen
zur Bewegung derselben aus den Farbehältenl ganz fort-
gelassen werden. Die Farbe wird dann aus letzteren ganz
einfach durch das Eintauchen der Eisenspitzen in die Flüssig-
keit abgegeben. Die Oeffnung dieser Spitze ist so bemessen,
daß ein langsames Heraussickern der Farbe von selbst
erfolgt.

Wenn der Schlitten 2 das vordere Ende seiner Bahn
erreicht hat, so stößt die Mutter 22 an denselben gegen die
vordere Zwinge der Riemengabel f2 und schiebt den offenen
Riemen o2 auf die feste Riemenscheibe. Die Zwinge der
Riemengabel g2, welche zu dieser Zeit dicht vor der Zwinge

durch Zahnraͤder 57 und 58, Fig. 30 und 31, uͤbertragen
wird. In der Laͤngenrichtung der Maschine sind wagrechte
Wellen 60, 60 in Lagern 59 des Kastens 35 drehbar. Die
Enden dieser Wellen tragen Getriebe 62, die mit feststehen-
den senkrechten Zahnstangen Eingriff haben. Jede dieser
beiden Wellen ist zwischen ihren beiden Lagern excentrisch
geformt oder mit Excentern versehen, die eine betraͤchtliche
Laͤnge haben.

Durch die Ringe 40 jeder Reihe von Farbbehaͤltern 1
fuͤhrt eine Stange 65. Diese Stangen liegen nun mit ihren
Enden auf den Excentern 64 auf. Wenn nun der die
Farbenbehaͤlter b tragende Kasten 35 durch Drehung der
Welle 53 und des Triebes 52 niederbewegt wird, so wird
auch das Triebraͤdchen 62 durch die feststehende Zahnstange
68 gedreht, und demzufolge die Excenter 64 so gestellt, daß
alle Stangen und die daran haͤngenden Stifte sich bewegen.
Am unteren Theile der Stifte haftet Farbe an, die sich im
Behaͤlter b befindet, und wenn der Kasten 35 weit genug
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den der Stifte 38 in die Fluͤssigkeit oder Gummiloͤsung des
Behaͤlters A eintauchen und dort ihre anhaftende Farbe ab-
gegeben. In Fig. 33 ist sowohl die hoͤchste wie die tiefste
Stellung des Kastens 35 und der zugehoͤrigen Theile an-
gegeben. Die Zahnstangen 63 haben nur geringe Laͤngen, so
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haben, um eine Zuruͤck= und Vorwaͤrtsbewegung der Stifte
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zur Bewegung derselben aus den Farbehaͤltenl ganz fort-
gelassen werden. Die Farbe wird dann aus letzteren ganz
einfach durch das Eintauchen der Eisenspitzen in die Fluͤssig-
keit abgegeben. Die Oeffnung dieser Spitze ist so bemessen,
daß ein langsames Heraussickern der Farbe von selbst
erfolgt.

Wenn der Schlitten 2 das vordere Ende seiner Bahn
erreicht hat, so stoͤßt die Mutter 22 an denselben gegen die
vordere Zwinge der Riemengabel f2 und schiebt den offenen
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Riemengabel g2, welche zu dieser Zeit dicht vor der Zwinge

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[124/0133] durch Zahnraͤder 57 und 58, Fig. 30 und 31, uͤbertragen wird. In der Laͤngenrichtung der Maschine sind wagrechte Wellen 60, 60 in Lagern 59 des Kastens 35 drehbar. Die Enden dieser Wellen tragen Getriebe 62, die mit feststehen- den senkrechten Zahnstangen Eingriff haben. Jede dieser beiden Wellen ist zwischen ihren beiden Lagern excentrisch geformt oder mit Excentern versehen, die eine betraͤchtliche Laͤnge haben. Durch die Ringe 40 jeder Reihe von Farbbehaͤltern 1 fuͤhrt eine Stange 65. Diese Stangen liegen nun mit ihren Enden auf den Excentern 64 auf. Wenn nun der die Farbenbehaͤlter b tragende Kasten 35 durch Drehung der Welle 53 und des Triebes 52 niederbewegt wird, so wird auch das Triebraͤdchen 62 durch die feststehende Zahnstange 68 gedreht, und demzufolge die Excenter 64 so gestellt, daß alle Stangen und die daran haͤngenden Stifte sich bewegen. Am unteren Theile der Stifte haftet Farbe an, die sich im Behaͤlter b befindet, und wenn der Kasten 35 weit genug herabgefuͤhrt wird, so werden die unteren vorstehenden En- den der Stifte 38 in die Fluͤssigkeit oder Gummiloͤsung des Behaͤlters A eintauchen und dort ihre anhaftende Farbe ab- gegeben. In Fig. 33 ist sowohl die hoͤchste wie die tiefste Stellung des Kastens 35 und der zugehoͤrigen Theile an- gegeben. Die Zahnstangen 63 haben nur geringe Laͤngen, so daß die Zahnraͤdchen 62 nur so viel Eingriff mit denselben haben, um eine Zuruͤck= und Vorwaͤrtsbewegung der Stifte 38 zu verursachen, koͤnnen auch selbst mit den Vorrichtungen zur Bewegung derselben aus den Farbehaͤltenl ganz fort- gelassen werden. Die Farbe wird dann aus letzteren ganz einfach durch das Eintauchen der Eisenspitzen in die Fluͤssig- keit abgegeben. Die Oeffnung dieser Spitze ist so bemessen, daß ein langsames Heraussickern der Farbe von selbst erfolgt. Wenn der Schlitten 2 das vordere Ende seiner Bahn erreicht hat, so stoͤßt die Mutter 22 an denselben gegen die vordere Zwinge der Riemengabel f2 und schiebt den offenen Riemen o2 auf die feste Riemenscheibe. Die Zwinge der Riemengabel g2, welche zu dieser Zeit dicht vor der Zwinge

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Zitationshilfe: Boeck, Josef Phileas: Marmorirkunst. 2. Aufl. Wien u. a., 1896, S. 124. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boeck_marmorirkunst_1896/133>, abgerufen am 18.05.2024.