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Boeck, Josef Phileas: Marmorirkunst. 2. Aufl. Wien u. a., 1896.

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deren schräge Flächen 27 das Messer, nachdem es niedergefallen
ist, wieder erheben. In der oberen Stellung wird das Messer
durch eine Verriegelung festgehalten, die aus dem schwingen-
den Hebel 28, dem das Messer tragenden Arm 29 und
einem Anschlagstifte 30 besteht. Wenn der Schlitten am vor-
deren Ende seiner Bahn anlangt, so trifft sein Anschlag 22
gegen die linksseitige Zwinge der Riemengabel f1 für den
offenen Riemen C1 und schiebt den letzteren auf die Fest-
scheibe d1, und da die linksseitige Zwinge 16 der Riemen-
gabelg1 zu derselben Zeit sich unmittelbar links neben der
linksseitigen Zwinge der Riemengabel f1 befindet, so wird
die Gabel g1 gleichzeitig vorwärts geschoben und der ge-
schränkte Riemen von der festen Scheibe d1 abgeschoben. Da
nun der offene Riemen auf der festen Scheibe läuft, bewegt
sich der Schlitten zurück in seine normale Stellung und
wenn er sich dem Ende seiner Bahn nähert, treffen die
Stifte 32 am Schlitten 1 gegen die Stifte 30 den Hebel 28
und heben dieselben an, wodurch das Messer ausgelöst wird,
herabfällt und das Papier, das auf dem Schlitten 2 liegt,
abschneidet.

Die Vorrichtung B zum Vertheilen der Farbe tritt
während der Vorwärtsbewegung des Schlittens 2 in Thätig-
keit; sie besteht aus einem Kasten 35 mit einer Anzahl
Farbbehältern 1, welche mit einer Spitze unten durch den
Boden des Kastens hindurchgehen.

Die Spitze ist unten offen. Durch die Farbebehälter
b geht im Lager 39 ein central geführter Stift 38, der
unten aus einer Düse hervorsteht; das obere Ende dieses
Stiftes hat einen Ring. Der obere Theil des Be-
hälters ist mit der Spitze 45 durch eine Verschraubung
verbunden.

Der Kasten 35 wird über dem Behälter A mittelst
eines geeigneten Rahmens oder Gestelles gehalten, an dem
eine Zahnstange befestigt ist, die in einer Führung im
Maschinengestelle X auf und nieder beweglich ist. In diese
Zahnstange greift ein Treibrad 52 der Welle 53, die in
Lagern ruht und zeitweise eine Schaukelbewegung empfängt,
die von den ähnlichen Bewegungen der Schraubenspindel a

deren schraͤge Flaͤchen 27 das Messer, nachdem es niedergefallen
ist, wieder erheben. In der oberen Stellung wird das Messer
durch eine Verriegelung festgehalten, die aus dem schwingen-
den Hebel 28, dem das Messer tragenden Arm 29 und
einem Anschlagstifte 30 besteht. Wenn der Schlitten am vor-
deren Ende seiner Bahn anlangt, so trifft sein Anschlag 22
gegen die linksseitige Zwinge der Riemengabel f1 fuͤr den
offenen Riemen C1 und schiebt den letzteren auf die Fest-
scheibe d1, und da die linksseitige Zwinge 16 der Riemen-
gabelg1 zu derselben Zeit sich unmittelbar links neben der
linksseitigen Zwinge der Riemengabel f1 befindet, so wird
die Gabel g1 gleichzeitig vorwaͤrts geschoben und der ge-
schraͤnkte Riemen von der festen Scheibe abgeschoben. Da
nun der offene Riemen auf der festen Scheibe laͤuft, bewegt
sich der Schlitten zuruͤck in seine normale Stellung und
wenn er sich dem Ende seiner Bahn naͤhert, treffen die
Stifte 32 am Schlitten 1 gegen die Stifte 30 den Hebel 28
und heben dieselben an, wodurch das Messer ausgeloͤst wird,
herabfaͤllt und das Papier, das auf dem Schlitten 2 liegt,
abschneidet.

Die Vorrichtung B zum Vertheilen der Farbe tritt
waͤhrend der Vorwaͤrtsbewegung des Schlittens 2 in Thaͤtig-
keit; sie besteht aus einem Kasten 35 mit einer Anzahl
Farbbehaͤltern 1, welche mit einer Spitze unten durch den
Boden des Kastens hindurchgehen.

Die Spitze ist unten offen. Durch die Farbebehaͤlter
b geht im Lager 39 ein central gefuͤhrter Stift 38, der
unten aus einer Duͤse hervorsteht; das obere Ende dieses
Stiftes hat einen Ring. Der obere Theil des Be-
haͤlters ist mit der Spitze 45 durch eine Verschraubung
verbunden.

Der Kasten 35 wird uͤber dem Behaͤlter A mittelst
eines geeigneten Rahmens oder Gestelles gehalten, an dem
eine Zahnstange befestigt ist, die in einer Fuͤhrung im
Maschinengestelle X auf und nieder beweglich ist. In diese
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[123/0132] deren schraͤge Flaͤchen 27 das Messer, nachdem es niedergefallen ist, wieder erheben. In der oberen Stellung wird das Messer durch eine Verriegelung festgehalten, die aus dem schwingen- den Hebel 28, dem das Messer tragenden Arm 29 und einem Anschlagstifte 30 besteht. Wenn der Schlitten am vor- deren Ende seiner Bahn anlangt, so trifft sein Anschlag 22 gegen die linksseitige Zwinge der Riemengabel f1 fuͤr den offenen Riemen C1 und schiebt den letzteren auf die Fest- scheibe d1, und da die linksseitige Zwinge 16 der Riemen- gabelg1 zu derselben Zeit sich unmittelbar links neben der linksseitigen Zwinge der Riemengabel f1 befindet, so wird die Gabel g1 gleichzeitig vorwaͤrts geschoben und der ge- schraͤnkte Riemen von der festen Scheibe d¹ abgeschoben. Da nun der offene Riemen auf der festen Scheibe laͤuft, bewegt sich der Schlitten zuruͤck in seine normale Stellung und wenn er sich dem Ende seiner Bahn naͤhert, treffen die Stifte 32 am Schlitten 1 gegen die Stifte 30 den Hebel 28 und heben dieselben an, wodurch das Messer ausgeloͤst wird, herabfaͤllt und das Papier, das auf dem Schlitten 2 liegt, abschneidet. Die Vorrichtung B zum Vertheilen der Farbe tritt waͤhrend der Vorwaͤrtsbewegung des Schlittens 2 in Thaͤtig- keit; sie besteht aus einem Kasten 35 mit einer Anzahl Farbbehaͤltern 1, welche mit einer Spitze unten durch den Boden des Kastens hindurchgehen. Die Spitze ist unten offen. Durch die Farbebehaͤlter b geht im Lager 39 ein central gefuͤhrter Stift 38, der unten aus einer Duͤse hervorsteht; das obere Ende dieses Stiftes hat einen Ring. Der obere Theil des Be- haͤlters ist mit der Spitze 45 durch eine Verschraubung verbunden. Der Kasten 35 wird uͤber dem Behaͤlter A mittelst eines geeigneten Rahmens oder Gestelles gehalten, an dem eine Zahnstange befestigt ist, die in einer Fuͤhrung im Maschinengestelle X auf und nieder beweglich ist. In diese Zahnstange greift ein Treibrad 52 der Welle 53, die in Lagern ruht und zeitweise eine Schaukelbewegung empfaͤngt, die von den aͤhnlichen Bewegungen der Schraubenspindel a

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Zitationshilfe: Boeck, Josef Phileas: Marmorirkunst. 2. Aufl. Wien u. a., 1896, S. 123. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boeck_marmorirkunst_1896/132>, abgerufen am 18.05.2024.